Alternierende Telearbeit ist insbesondere in Deutschland und Europa eine noch junge Form der Arbeits(zeit)organisation. Neben entsprechenden empirischen Befunden – 58,1% der Erwerbstätigen äußern Interesse an der Organisationsform der alternierenden Telearbeit – deuten aber auch eine Vielzahl miteinander verknüpfter individueller, sozialer, gesellschaftlicher, ökonomischer sowie technologischer Faktoren und Trends auf eine Chance der Etablierung dieses Arbeits(zeit)modells hin: · Ansteigendes Bildungsniveau · Steigender Bedarf an qualifizierten Fachkräften · Permanente Zuwächse bei der außerhäuslichen Erwerbstätigkeit von Frauen · Diversifizierungstendenzen der weiblichen und männlichen Rollen · Überalterung der Gesellschaft und die Notwendigkeit einer steigenden Erwerbsquote · Wieder zu erwartender und sozialpolitisch erforderlicher Anstieg der Geburtenraten · Wohlstandssättigung und zunehmende Bedeutung immaterieller Anreizstrukturen · Weiterhin wachsender Bedarf der beruflichen und privaten Mobilität · Stetige Ausbreitung von vernetzungsfähiger Informations- und Kommunikationstechnologie · Etc. Ganz im Gegensatz zu der zu erwartenden Bedeutung der alternierenden Telearbeit ist das momentane Ausmaß der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Telearbeit, insbesondere mit der alternierenden Telearbeit, als in den Anfängen zu bezeichnen. Das gilt besonders für den Bereich der empirischen Untersuchungen zu diesem Arbeits(zeit)modell, die sich mehr oder weniger auf eine handvoll Studien beschränken. Darüber hinaus weisen bisherige Studien nur selten höhere Fallzahlen auf und beschränken sich in ihrer Perspektive praktisch ausschließlich auf die alternierend Beschäftigten. Dem gegenüber erwies sich die Möglichkeit der wissenschaftlichen Begleitung des Modellversuchs „Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer durch alternierende Telearbeit“ in der Hessischen Landesverwaltung in quantitativer wie auch in qualitativer Hinsicht als äußerst fruchtbar. Neben 141 alternierend Beschäftigten konnten 21 konventionell beschäftigte Kolleginnen und Kollegen der Alternierenden, 65 Vorgesetzte der Alternierenden und 35 Beschäftigtenvertreter/innen der Alternierenden in die Analyse dieses Modellversuches einbezogen werden. Inhaltlich erstreckte sich die Untersuchung des hessischen Modellversuches auf dieser Basis über das ganze Spektrum der Bedingungen und Auswirkungen von alternierender Telearbeit. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Wirkung dieses Arbeits(zeit)modells auf die einzelnen davon betroffenen Individuen, der Einfluss auf die Beziehungen zwischen den involvierten Personen und auch die Auswirkungen auf die Organisation im Ganzen. Aus diesen ganzheitlichen Zusammenhängen und aus dieser Qualität der zu erlangenden Erkenntnisinteressen ergab sich letztlich die Gelegenheit einer mikro- und makrosoziologischen Betrachtungsperspektive der Chancen und Risiken dieses Arbeits(zeit)modells. Im organisationsinternen Bereich, d. h. innerhalb der Hessischen Landesverwaltung und der konkreten Ausgestaltung der beruflichen und familiären Beziehungen, lag der Schwerpunkt des Interesses auf folgenden Aspekten: · Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer, insbesondere Kinderbetreuung / Konsequenzen im privaten Umfeld · Funktionsübergreifende Zusammenarbeit, Effizienzsteigerung und Kostenreduktion · Arbeitszufriedenheit am Modellprojekt teilnehmender Beschäftigter und arbeitspsychologische Auswirkungen im Arbeitsumfeld · Arbeitsplatzausstattung unter technischen, räumlichen und Kostenaspekten · Entwicklung von Kommunikationsbeziehungen · Neue Formen der Arbeitszeitgestaltung und ihre Eignung für die Förderung von Teilzeitarbeit / Telearbeit · Weiterbildungsmöglichkeiten, zukunfts- und auf alternierende Telearbeit bezogen · Zuschnitt von Arbeitsplätzen, insbesondere Mischarbeitsplätzen, hinsichtlich Telearbeit · Vorgesetztenverhalten im Zusammenhang mit alternierender Telearbeit sowie Zielvereinbarung und neue Formen der Ergebniskontrolle Zusammengefasst bestand das Forschungsziel darin, herauszufinden, ob alternierende Telearbeit für Frauen und Männer eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit sich bringt, ob dieses Arbeits(zeit)modell für die insgesamt involvierten Personen und die Hessische Landesverwaltung als Arbeitgeberin in irgend einer Form Nachteile hat und in welcher Weise das berufliche wie private Umfeld gestaltet sein sollte, um erfolgreich alternierende Telearbeit praktizieren zu können. Die ökonomischen sowie gesellschafts- und geschlechterpolitischen Potentiale der alternierenden Telearbeit, die sich im Rahmen der fortschreitenden Umsetzung und Untersuchung des hessischen Modellversuches herausstellten, führten schließlich zu einer Erweiterung der Perspektive in Richtung der o. g. makrosoziologischen Betrachtung. Im Mittelpunkt dieser Analyse standen drei Themen. Zum Ersten ist das, in der Auseinandersetzung mit der Theorie der „kulturellen Modernisierungspfade von Geschlechter-Arrangements“ und dem Potential der alternierenden Telearbeit für eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Frage nach dem Beitrag des Arbeits(zeit)modells zu der Re-Konstruktion gleichwertiger kultureller Geschlechter. Zum Zweiten ist zu diskutieren, inwiefern die ökonomischen, organisatorischen und arbeitspsychologischen Potentiale der alternierenden Telearbeit im Zusammenhang mit der Erörterung von Reengineering-Ansätzen und dem Organisationsentwicklungskonzept eine neue Option im Feld der Organisationsentwicklungsstrategien eröffnen. Der Dritte in die Betrachtung einbezogene makrosoziologische Aspekt bezieht sich auf das, je nach Gewichtung, mehr oder weniger starke Einflusspotential der ökonomischen und sozialen Wirkungen von alternierender Telearbeit auf die gesellschaftliche Entwicklung. Unter diesem Gesichtspunkt stellt sich letztlich die Frage, ob die alternierende Telearbeit lediglich als konsequente Weiterentwicklung des informationalisierten industriellen Kapitalismus zu begreifen ist oder ob sich durch dieses Arbeits(zeit)modell, im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung, auch die Möglichkeit eröffnet, den informationalisierten industriellen Kapitalismus für eine Humanisierung der Arbeits- und Lebenswelt auf der Basis gleichwertiger kultureller Geschlechter zu instrumentalisieren. Die Annäherung an das Thema alternierende Telearbeit und die aufgezeigten Forschungsfragen erfolgt zunächst über die Erläuterung der Definitionen von Telearbeit sowie ihrer historischen und gegenwärtig quantitativen Entwicklung. Bevor dann der Charakter, die Konditionen und die Effekte dieses Arbeits(zeit)modells am Beispiel des Modellversuchs der Hessischen Landesverwaltung analysiert werden, ist zunächst noch auf die Kongruenzen und Differenzen zwischen alternierender Telearbeit und Reengineering sowie auf den Einfluss von Technik und Kultur in Bezug auf die Destruktion und Re-Konstruktion der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einzugehen. Den Abschluss der Untersuchung der alternierenden Telearbeit bilden schließlich die zusammenfassenden Betrachtungen der Auswirkungen dieses Arbeits(zeit)modells auf die Zusammenhänge zwischen Arbeit und Familie, Arbeit und beruflichem Umfeld und auch Arbeit und Gesellschaft.
Typ des Eintrags: |
Dissertation
|
Erschienen: |
2005 |
Autor(en): |
Seger, Mario |
Art des Eintrags: |
Erstveröffentlichung |
Titel: |
Alternierende Telearbeit - Flexible Grenzen |
Sprache: |
Deutsch |
Referenten: |
Schmiede, Prof. Dr. Rudi ; Krais, Prof. Dr. Beate |
Berater: |
Schmiede, Prof. Dr. Rudi |
Publikationsjahr: |
18 Februar 2005 |
Ort: |
Darmstadt |
Verlag: |
Technische Universität |
Datum der mündlichen Prüfung: |
20 Januar 2005 |
URL / URN: |
urn:nbn:de:tuda-tuprints-5350 |
Kurzbeschreibung (Abstract): |
Alternierende Telearbeit ist insbesondere in Deutschland und Europa eine noch junge Form der Arbeits(zeit)organisation. Neben entsprechenden empirischen Befunden – 58,1% der Erwerbstätigen äußern Interesse an der Organisationsform der alternierenden Telearbeit – deuten aber auch eine Vielzahl miteinander verknüpfter individueller, sozialer, gesellschaftlicher, ökonomischer sowie technologischer Faktoren und Trends auf eine Chance der Etablierung dieses Arbeits(zeit)modells hin: · Ansteigendes Bildungsniveau · Steigender Bedarf an qualifizierten Fachkräften · Permanente Zuwächse bei der außerhäuslichen Erwerbstätigkeit von Frauen · Diversifizierungstendenzen der weiblichen und männlichen Rollen · Überalterung der Gesellschaft und die Notwendigkeit einer steigenden Erwerbsquote · Wieder zu erwartender und sozialpolitisch erforderlicher Anstieg der Geburtenraten · Wohlstandssättigung und zunehmende Bedeutung immaterieller Anreizstrukturen · Weiterhin wachsender Bedarf der beruflichen und privaten Mobilität · Stetige Ausbreitung von vernetzungsfähiger Informations- und Kommunikationstechnologie · Etc. Ganz im Gegensatz zu der zu erwartenden Bedeutung der alternierenden Telearbeit ist das momentane Ausmaß der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Telearbeit, insbesondere mit der alternierenden Telearbeit, als in den Anfängen zu bezeichnen. Das gilt besonders für den Bereich der empirischen Untersuchungen zu diesem Arbeits(zeit)modell, die sich mehr oder weniger auf eine handvoll Studien beschränken. Darüber hinaus weisen bisherige Studien nur selten höhere Fallzahlen auf und beschränken sich in ihrer Perspektive praktisch ausschließlich auf die alternierend Beschäftigten. Dem gegenüber erwies sich die Möglichkeit der wissenschaftlichen Begleitung des Modellversuchs „Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer durch alternierende Telearbeit“ in der Hessischen Landesverwaltung in quantitativer wie auch in qualitativer Hinsicht als äußerst fruchtbar. Neben 141 alternierend Beschäftigten konnten 21 konventionell beschäftigte Kolleginnen und Kollegen der Alternierenden, 65 Vorgesetzte der Alternierenden und 35 Beschäftigtenvertreter/innen der Alternierenden in die Analyse dieses Modellversuches einbezogen werden. Inhaltlich erstreckte sich die Untersuchung des hessischen Modellversuches auf dieser Basis über das ganze Spektrum der Bedingungen und Auswirkungen von alternierender Telearbeit. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Wirkung dieses Arbeits(zeit)modells auf die einzelnen davon betroffenen Individuen, der Einfluss auf die Beziehungen zwischen den involvierten Personen und auch die Auswirkungen auf die Organisation im Ganzen. Aus diesen ganzheitlichen Zusammenhängen und aus dieser Qualität der zu erlangenden Erkenntnisinteressen ergab sich letztlich die Gelegenheit einer mikro- und makrosoziologischen Betrachtungsperspektive der Chancen und Risiken dieses Arbeits(zeit)modells. Im organisationsinternen Bereich, d. h. innerhalb der Hessischen Landesverwaltung und der konkreten Ausgestaltung der beruflichen und familiären Beziehungen, lag der Schwerpunkt des Interesses auf folgenden Aspekten: · Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer, insbesondere Kinderbetreuung / Konsequenzen im privaten Umfeld · Funktionsübergreifende Zusammenarbeit, Effizienzsteigerung und Kostenreduktion · Arbeitszufriedenheit am Modellprojekt teilnehmender Beschäftigter und arbeitspsychologische Auswirkungen im Arbeitsumfeld · Arbeitsplatzausstattung unter technischen, räumlichen und Kostenaspekten · Entwicklung von Kommunikationsbeziehungen · Neue Formen der Arbeitszeitgestaltung und ihre Eignung für die Förderung von Teilzeitarbeit / Telearbeit · Weiterbildungsmöglichkeiten, zukunfts- und auf alternierende Telearbeit bezogen · Zuschnitt von Arbeitsplätzen, insbesondere Mischarbeitsplätzen, hinsichtlich Telearbeit · Vorgesetztenverhalten im Zusammenhang mit alternierender Telearbeit sowie Zielvereinbarung und neue Formen der Ergebniskontrolle Zusammengefasst bestand das Forschungsziel darin, herauszufinden, ob alternierende Telearbeit für Frauen und Männer eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit sich bringt, ob dieses Arbeits(zeit)modell für die insgesamt involvierten Personen und die Hessische Landesverwaltung als Arbeitgeberin in irgend einer Form Nachteile hat und in welcher Weise das berufliche wie private Umfeld gestaltet sein sollte, um erfolgreich alternierende Telearbeit praktizieren zu können. Die ökonomischen sowie gesellschafts- und geschlechterpolitischen Potentiale der alternierenden Telearbeit, die sich im Rahmen der fortschreitenden Umsetzung und Untersuchung des hessischen Modellversuches herausstellten, führten schließlich zu einer Erweiterung der Perspektive in Richtung der o. g. makrosoziologischen Betrachtung. Im Mittelpunkt dieser Analyse standen drei Themen. Zum Ersten ist das, in der Auseinandersetzung mit der Theorie der „kulturellen Modernisierungspfade von Geschlechter-Arrangements“ und dem Potential der alternierenden Telearbeit für eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Frage nach dem Beitrag des Arbeits(zeit)modells zu der Re-Konstruktion gleichwertiger kultureller Geschlechter. Zum Zweiten ist zu diskutieren, inwiefern die ökonomischen, organisatorischen und arbeitspsychologischen Potentiale der alternierenden Telearbeit im Zusammenhang mit der Erörterung von Reengineering-Ansätzen und dem Organisationsentwicklungskonzept eine neue Option im Feld der Organisationsentwicklungsstrategien eröffnen. Der Dritte in die Betrachtung einbezogene makrosoziologische Aspekt bezieht sich auf das, je nach Gewichtung, mehr oder weniger starke Einflusspotential der ökonomischen und sozialen Wirkungen von alternierender Telearbeit auf die gesellschaftliche Entwicklung. Unter diesem Gesichtspunkt stellt sich letztlich die Frage, ob die alternierende Telearbeit lediglich als konsequente Weiterentwicklung des informationalisierten industriellen Kapitalismus zu begreifen ist oder ob sich durch dieses Arbeits(zeit)modell, im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung, auch die Möglichkeit eröffnet, den informationalisierten industriellen Kapitalismus für eine Humanisierung der Arbeits- und Lebenswelt auf der Basis gleichwertiger kultureller Geschlechter zu instrumentalisieren. Die Annäherung an das Thema alternierende Telearbeit und die aufgezeigten Forschungsfragen erfolgt zunächst über die Erläuterung der Definitionen von Telearbeit sowie ihrer historischen und gegenwärtig quantitativen Entwicklung. Bevor dann der Charakter, die Konditionen und die Effekte dieses Arbeits(zeit)modells am Beispiel des Modellversuchs der Hessischen Landesverwaltung analysiert werden, ist zunächst noch auf die Kongruenzen und Differenzen zwischen alternierender Telearbeit und Reengineering sowie auf den Einfluss von Technik und Kultur in Bezug auf die Destruktion und Re-Konstruktion der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einzugehen. Den Abschluss der Untersuchung der alternierenden Telearbeit bilden schließlich die zusammenfassenden Betrachtungen der Auswirkungen dieses Arbeits(zeit)modells auf die Zusammenhänge zwischen Arbeit und Familie, Arbeit und beruflichem Umfeld und auch Arbeit und Gesellschaft. |
Alternatives oder übersetztes Abstract: |
Alternatives Abstract | Sprache |
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Alternating telework is still a novel form of organizing work and / or working time. In addition to empirical findings – 58,1% of those gainfully employed express interest in the organizational form of alternating telework – numerous interlinked individual, social, societal, economic and technological factors and trends point to the possibility that this working (time) model might establish itself: · Rising level of education · Increased demand for qualified professionals · Permanent growth of female employment outside the home · Diversification tendencies with regard to female and male roles · Ageing of society and the ensuing need for an increased employment quota · Increased birth rate, anticipated and necessary in terms of social policy · Prosperity resulting in saturation and a growing significance of non-material incentive structures · Continued rise in professional and personal mobility · Sustained expansion of networkable in formation and communication technology · Etc. Contrary to the projected significance of alternating telework, the current extent of academic study in the field of telework - in particular of alternating telework - has only just begun. This is especially true of empirical assessments of this working (time) model, which are essentially restricted to a mere handful of studies. Furthermore, studies have so far only rarely involved higher case figures, and their perspective is almost exclusively restricted to persons employed in an alternating fashion. In contrast, the opportunity of drawing up an academic study to accompany the model experiment on “Improving the Compatibility of Work and Family for Women and Men by Means of Alternating telework” carried out on the administrative authority of the Land of Hessen, Germany, proved very fruitful in terms of quantity and quality. Apart from 141 staff employed on an alternating basis, we were able to include 21 conventionally employed colleagues of the alternates, 65 of the alternates’ superiors and 35 of the alternates’ spokespersons in this model experiment. Hence, the study’s subject matter spanned the whole range of conditions and consequences linked to alternating telework. The center of attention was the impact of the working (time) model on individuals affected by it, the influence on the relations of individuals involved as well as the effect on the organization as a whole. A comprehensive structure and the quality of the insights gained ultimately provided an opportunity to view the prospects and risks of this working (time) model from a micro- and macro-sociological observation perspective. In the area of internal organization, i.e. within the Hessian administrative authority and the specific shapes of occupational and family relations, the following aspects were focused on: · Compatibility of work and family for women and men, and in particular childcare / consequences private surroundings. · Cross-functional cooperation, increased efficiency and cost reduction. · Occupational satisfaction of employees participating in the model experiment and effects on the workplace environment in terms of occupational psychology. · Equipment of workplace with a view to technical, spatial and cost aspects. · Development of communication relations. · New forms of distributing working time and whether they are appropriate for promoting part-time work / telework. · Opportunities for further training with a view to the future and alternating telework. · Tailoring of jobs, especially mixed ones, with respect to telework. · Behavior of superiors in connection with alternating telework as well as agreement on targets and new forms of monitoring results. In summary, the goal of this research was to determine whether alternating telework entailed an improvement for women and men with reference to the compatibility of work and family, whether this working (time) model had any sort of drawbacks for the persons involved or for the Hessian administrative authority as an employer and how occupational and private settings need to be designed in order to practice telework successfully. The economic and social or gender-specific potentials of alternating telework which emerged in the course of ongoing implementation and examination of the Hessian model experiment led to an extension of our perspective in the direction of the aforementioned macro-sociological view. Three topics were at the center of this analysis. First of all, in connection with the theory of “cultural modernization paths for gender arrangements” and the potential of alternating telework to improve compatibility of work and family, the question whether the working (time) model contributes to the re-construction of culturally equal genders was significant. Secondly, we discussed the extent of the potential of alternating telework in terms of economics, organization and occupational psychology – together with reengineering approaches and the organizational development concept – to open up a new option in the area of organizational development strategies. The third macro-sociological aspect included in this study refers to the influential power – which may be more or less strong according to how it is weighted – of economic and social effects of alternating telework on the development of society. In this respect, the question arises as to whether telework is nothing but the consistent continuation of informationalized industrial capitalism or whether this working (time) model, with a view to future challenges in social development, also points to the possibility of instrumentalizing informationalized industrial capitalism in favor of a humanization of occupational and living settings where both genders enjoy equal cultural value. This approach to the topic of alternating telework and the research issues involved initially explains the definitions of telework as well as its historical and current quantitative development. However, before the features, conditions and effects of this working (time) model are analyzed with reference to the example of the model experiment at the Hessian administrative authority, congruent aspects and differences between alternating telework and reengineering as well as the influence of technology and culture as regards deconstruction and reconstruction of the compatibility of work and family are discussed. The present assessment of alternating telework is concluded by virtue of a summary of the effects of this working (time) model on relations between work and family, work and occupational settings as well as work and society. | Englisch |
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Freie Schlagworte: |
Alternierende Telearbeit, Deutschland, Europa, Arbeitszeitorganisation, Empirie, Erwerbstätige, Arbeitszeitmodell, außerhäuslich, Erwerbstätigkeit, Frauen, Männer, Gesellschaft, Mobilität, Vernetzung, Informationstechnologie, Kommunikationstechnologie, Dissertation, Untersuchung, Studie, Modellversuch, Hessen, Landesverwaltung, Vorgesetzte, Beschäftigtenvertreter, Analyse, Organisation, Mikrosozologie, Makrosoziologie, Arbeitssoziologie, Organisationssoziologie, Arbeitspsychologie, Organisationspsychologie, Chancen, Risiken, Kinderbetreuung, Effizienzsteigerung, Kostenreduktion, Arbeitszufriedenheit, Arbeitsplatzausstattung, Kommunikationsbeziehung, Arbeitszeitgestaltung, Teilzeitarbeit, Weiterbildung, Vorgesetztenverhalten, Zielvereinbarung, Ergebniskontrolle, Kultur, Modernisierungspfade, Geschlechter-Arrangements, Rekonstruktion, Geschlechter, Reengineering, Organisationsentwicklungskonzept, OE-Konzept, Informationalisierung, Kapitalismus, Humanisierung, Arbeitswelt, Lebenswelt |
Schlagworte: |
Einzelne Schlagworte | Sprache |
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Alternating telework, Germany, Europe, work, working time, empirie, professionals, employment, society, mobility, network, communication, technology, model, studies, Family, Women, Men, Hessen, superiors, spokespersons, micro-sociologie, macro-sociologie, childcare, cost reduction, employees, workplace, part-time, social, gender-specific, reconstruction, reengineering, informationalizing, capitalism, humanization | Englisch |
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Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): |
300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): |
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften |
Hinterlegungsdatum: |
17 Okt 2008 09:21 |
Letzte Änderung: |
05 Mär 2013 09:26 |
PPN: |
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Referenten: |
Schmiede, Prof. Dr. Rudi ; Krais, Prof. Dr. Beate |
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: |
20 Januar 2005 |
Schlagworte: |
Einzelne Schlagworte | Sprache |
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Alternating telework, Germany, Europe, work, working time, empirie, professionals, employment, society, mobility, network, communication, technology, model, studies, Family, Women, Men, Hessen, superiors, spokespersons, micro-sociologie, macro-sociologie, childcare, cost reduction, employees, workplace, part-time, social, gender-specific, reconstruction, reengineering, informationalizing, capitalism, humanization | Englisch |
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