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Untersuchungen zum Polymerisationsmechanismus der Gilch-Reaktion

Wiesecke, Jens (2004)
Untersuchungen zum Polymerisationsmechanismus der Gilch-Reaktion.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Bei der Entwicklung von organischen Leuchtdioden (OLEDs) haben sich die Derivate des Poly(p-phenylen vinylen)s (PPV) als interessante Materialien herausgestellt. Unter den Syntheserouten für PPVs hat sich insbesondere die sog. Gilch-Reaktion als vorteilhaft erwiesen. Um die mit der Gilch-Reaktion synthetisierten Materialien auf ihren Einsatz in OLEDs hin optimieren zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, den Polymerisationsmechanismus im Detail zu verstehen. In der Literatur hat sich zum Mechanismus der Gilch-Reaktion bisher noch kein einheitliches Bild herausgebildet. Ziel dieser Arbeit war es daher zu untersuchen, welcher der in der Literatur kontrovers diskutierten Mechanismen der Gilch-Reaktion wirklich zugrunde liegt. Im Rahmen dieser Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass das Monomer zunächst durch eine konzertierte 1,6-Eliminierung in eine 1-Chlor-p-Chinodimethan-Zwischenstufe überführt wird. Diese dimerisiert dann unter Bildung eines diradikalischen Dimers. Dieses Dimer stellt den eigentlichen Initiator der Polymerisation dar und kann nun entweder durch Reaktion mit der p-Chinodimethan-Zwischenstufe die Polymerkette aufbauen oder unter Cyclisierung zum 1,2-Dichlor-[2.2]paracyclophan reagieren. Gibt man persistente Radikale zur Reaktionslösung, so fangen diese das diradikalische Dimer so schnell ab, dass weder eine Polymerisation einsetzt, noch die Cyclisierung zum 1,2-Dichlor-[2.2]paracyclophan stattfindet.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2004
Autor(en): Wiesecke, Jens
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Untersuchungen zum Polymerisationsmechanismus der Gilch-Reaktion
Sprache: Deutsch
Referenten: Rehahn, Prof. Dr. Matthias ; Reggelin, Prof. Dr. Matthias
Berater: Rehahn, Prof. Dr. Matthias
Publikationsjahr: 18 Oktober 2004
Ort: Darmstadt
Verlag: Technische Universität
Datum der mündlichen Prüfung: 9 Februar 2004
URL / URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-4909
Kurzbeschreibung (Abstract):

Bei der Entwicklung von organischen Leuchtdioden (OLEDs) haben sich die Derivate des Poly(p-phenylen vinylen)s (PPV) als interessante Materialien herausgestellt. Unter den Syntheserouten für PPVs hat sich insbesondere die sog. Gilch-Reaktion als vorteilhaft erwiesen. Um die mit der Gilch-Reaktion synthetisierten Materialien auf ihren Einsatz in OLEDs hin optimieren zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, den Polymerisationsmechanismus im Detail zu verstehen. In der Literatur hat sich zum Mechanismus der Gilch-Reaktion bisher noch kein einheitliches Bild herausgebildet. Ziel dieser Arbeit war es daher zu untersuchen, welcher der in der Literatur kontrovers diskutierten Mechanismen der Gilch-Reaktion wirklich zugrunde liegt. Im Rahmen dieser Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass das Monomer zunächst durch eine konzertierte 1,6-Eliminierung in eine 1-Chlor-p-Chinodimethan-Zwischenstufe überführt wird. Diese dimerisiert dann unter Bildung eines diradikalischen Dimers. Dieses Dimer stellt den eigentlichen Initiator der Polymerisation dar und kann nun entweder durch Reaktion mit der p-Chinodimethan-Zwischenstufe die Polymerkette aufbauen oder unter Cyclisierung zum 1,2-Dichlor-[2.2]paracyclophan reagieren. Gibt man persistente Radikale zur Reaktionslösung, so fangen diese das diradikalische Dimer so schnell ab, dass weder eine Polymerisation einsetzt, noch die Cyclisierung zum 1,2-Dichlor-[2.2]paracyclophan stattfindet.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

During the development of Organic Light Emitting Diodes (OLEDs) it has been found that derivates of the Poly(p-phenylene vinylenes) (PPV) are promising materials. Among the different routes to obtain PPVs the so called Gilch-Reaction combines a variety of advantages. In order to optimise the materials obtained via the Gilch-Reaction it is of crucial importance to understand the polymerisation mechanism in detail. In the literature no commmonly accepted picture of the mechanism of the Gilch-Reaction can be found. The target of this dissertation was therefore to analyse which polymerisation mechanism is the real one. Within the scope of this dissertation it could be verified that during the Gilch-Reaction the monomer is converted into a 1-Chloro-p-chinodimethane intermediate by a concerted 1,6-elimination. This intermediate stage dimerised to form a diradical dimer. This dimer is the real initiator of the polymerisation and either starts the polymerisation by further reaction with a p-Chinodimethane molecule to build up the polymer chain or reacts to 1,2-Dichloro-[2.2]paracyclophane by cyclisation. If persistent radicals are added to the reaction the diradical dimer is intercepted so fast that neither a polymerisation is started nor a cyclisation to 1,2-Dicloro-[2.2]paracyclophane takes place.

Englisch
Freie Schlagworte: Paracyclophan, PPV, Poly-p-phenylen-vinylen, Gilch-Reaktion
Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
Paracyclophane, PPV, Poly-p-phenylene-vinylene, Gilch reactionEnglisch
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 07 Fachbereich Chemie
Hinterlegungsdatum: 17 Okt 2008 09:21
Letzte Änderung: 05 Mär 2013 09:26
PPN:
Referenten: Rehahn, Prof. Dr. Matthias ; Reggelin, Prof. Dr. Matthias
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 9 Februar 2004
Schlagworte:
Einzelne SchlagworteSprache
Paracyclophane, PPV, Poly-p-phenylene-vinylene, Gilch reactionEnglisch
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