Toppel, Carsten Olaf (2004)
Technische und ökonomische Bewertung verschiedener Abbruchverfahren im Industriebau.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Der Abbruch von Industrieobjekten stellt die Beteiligten vor eine Vielzahl von Fragestellungen, deren möglichst weitgehende Klärung das Risiko für einen technisch-, zeitlich- und ökonomischen erfolgreichen Ablauf minimieren. Diese Fragen zu organisatorischen Belangen, rechtlichen Möglichkeiten und technischen Anforderungen zu stellen und theoretisch zu klären ist der erste Teil dieser Arbeit gewidmet. Dieser wird in den Kapiteln 2 bis 11 abgehandelt. Darin wird ein kurzer Überblick über den derzeitigen Stand der einzelnen Themengebiete gegeben, beginnend im Kapitel 2 mit der Auseinandersetzung mit einem Auszug der vorhandenen Fachliteratur. Im Kapitel 3 werden die Randbedingungen im Industriebau dargestellt, die Voraussetzung zur Bewertung der Abbruchverfahren und damit der Aufwendungen für entsprechende Maßnahmen sind. Allgemeingültig für alle Abbruchvorhaben sind die Themengebiete 4 bis 11. Aufgezeigt werden die Voraussetzungen zur Erkundung der Bauvorhaben, bezüglich allgemeiner Anforderungen, wie den Voruntersuchungen (Kapitel 4), den technischen Merkmalen der Bauwerke (Kap.5 Konstruktion, Kap.6 Materialien) und den baubetrieblichen Anforderungen (Kap.7 Verfahren, Kap.8 Baustelleneinrichtung, Kap.9 Transport, Kap. 10 Entsorgung und Kap.11 Organisation). Kernthema der Arbeit ist das Bewertungsverfahren. Hierzu werden im Kapitel 12 zunächst die üblichen Bewertungsverfahren untersucht und ein Verfahren mit den geforderten besonderen Anforderungen ausgewählt. Im Kapitel 13 erfolgt die Herleitung des neuen Bewertungsverfahrens. Zur vereinfachten Anwendung wird der theoretische Aufbau in ein Softwaretool umgesetzt. Mit dem neuen Bewertungsverfahren wird dem Nutzer die Möglichkeit gegeben, Bauvorhaben bezüglich der Abbruchverfahrensauswahl zu bewerten und die dazugehörigen Abbruchkosten und Zeiten zielgerichtet zu ermitteln. Dass sich die erzielten Ergebnisse der Bewertungen im Rahmen der realen Bedingungen befinden können, zeigt die Überprüfung an 3 tatsächlich abgebrochenen Industriegebäuden im Kapitel 13 und in den Anhängen 4.1 bis 4.4. Diese Ergebnisse passen zu den realen Gegebenheiten, können jedoch nur als Stichprobe angesehen werden. Erst der tägliche Einsatz kann die Stärken und Schwächen aufzeigen. Das Bewertungsverfahren mit seinem strukturierten Ablauf ermöglicht fachkundigen Anwendern bei überschaubarem Aufwand zu einer Einschätzung eines Bau- / Abbruchprojektes zu gelangen und Hinweise auf mögliche Risiken zu erhalten. Die Ergebnisse aus Kapitel 13 und der theoretische Hintergrund aus den Kapiteln 1 bis 12 sind allerdings allein zur Erstellung seriöser Kalkulationen weder auf Seiten des Bauherrn, noch auf Seiten der Auftragnehmer und Planer ausreichend. Dies liegt zum einen an den ständigen technischen Weiterentwicklungen und den gesetzlichen Änderungen, nicht zuletzt durch die Harmonisierung der Gesetze in Europa, als auch an der gesteigerten Berücksichtigung der Forschung im Hochschulbereich. Somit ist eine ständige Fortschreibung der Erkenntnisse nötig, wozu diese Arbeit als Grundlage dienen kann. Nachholbedarf besteht an unabhängigen Arbeitszeitermittlungen, um die bislang veröffentlichten Aufwandswerte für die verschiedenen Tätigkeiten im Abbruch, unter den vielen erschwerenden Randbedingungen besser erfassen zu können. Hier wurden durch die Hochschulen wichtige Grundlagen geschaffen, die jedoch erweitert und umgesetzt werden müssen. Diese Arbeit zeigt deutlich, dass zum Beispiel scheinbar unbedeutende Erschwernisse, wie erhöhte Sicherungsaufwendungen oder Transporte mit kleinerem Gerät, zu großen Kostensteigerungen führen können. Auch der Bereich der Trennung von Gebäudekomplexen aus dem Verbund der Produktionsstätten stellt einen interessanten Themenkomplex für weitere Forschungen dar. Durch den steigenden Grad der Vernetzung mit den verschiedensten Versorgungs- und Produktionssystemen ist es selbst für erfahrene Ingenieure der Instandhaltung auch auf der Grundlage guter Dokumentationen schwierig, den genauen Überblick zu behalten. Damit ist jeder vorbereitende Eingriff in vorhandene Gebäudestrukturen vor dem eigentlichen Abbruch schwer kalkulierbar und risikobehaftet. Letztlich ist neben dem vorhandenen Wissen der Ingenieure, die ständige Verbesserung der Bauverfahren und deren wissenschaftliche Aufarbeitung nötig, um den Bauwirtschaftsbereich „Abbruch unter den Erschwernissen der Industrie“ weiterzuentwickeln. Dazu soll diese Arbeit beitragen.
Typ des Eintrags: |
Dissertation
|
Erschienen: |
2004 |
Autor(en): |
Toppel, Carsten Olaf |
Art des Eintrags: |
Erstveröffentlichung |
Titel: |
Technische und ökonomische Bewertung verschiedener Abbruchverfahren im Industriebau |
Sprache: |
Deutsch |
Referenten: |
Graubner, Prof. Dr.- Carl Alexander ; Gruttmann, Prof. Dr.- Friedrich |
Berater: |
Schubert, Prof. Dr.- Eberhard |
Publikationsjahr: |
24 Mai 2004 |
Ort: |
Darmstadt |
Verlag: |
Technische Universität |
Datum der mündlichen Prüfung: |
3 März 2004 |
URL / URN: |
urn:nbn:de:tuda-tuprints-4398 |
Kurzbeschreibung (Abstract): |
Der Abbruch von Industrieobjekten stellt die Beteiligten vor eine Vielzahl von Fragestellungen, deren möglichst weitgehende Klärung das Risiko für einen technisch-, zeitlich- und ökonomischen erfolgreichen Ablauf minimieren. Diese Fragen zu organisatorischen Belangen, rechtlichen Möglichkeiten und technischen Anforderungen zu stellen und theoretisch zu klären ist der erste Teil dieser Arbeit gewidmet. Dieser wird in den Kapiteln 2 bis 11 abgehandelt. Darin wird ein kurzer Überblick über den derzeitigen Stand der einzelnen Themengebiete gegeben, beginnend im Kapitel 2 mit der Auseinandersetzung mit einem Auszug der vorhandenen Fachliteratur. Im Kapitel 3 werden die Randbedingungen im Industriebau dargestellt, die Voraussetzung zur Bewertung der Abbruchverfahren und damit der Aufwendungen für entsprechende Maßnahmen sind. Allgemeingültig für alle Abbruchvorhaben sind die Themengebiete 4 bis 11. Aufgezeigt werden die Voraussetzungen zur Erkundung der Bauvorhaben, bezüglich allgemeiner Anforderungen, wie den Voruntersuchungen (Kapitel 4), den technischen Merkmalen der Bauwerke (Kap.5 Konstruktion, Kap.6 Materialien) und den baubetrieblichen Anforderungen (Kap.7 Verfahren, Kap.8 Baustelleneinrichtung, Kap.9 Transport, Kap. 10 Entsorgung und Kap.11 Organisation). Kernthema der Arbeit ist das Bewertungsverfahren. Hierzu werden im Kapitel 12 zunächst die üblichen Bewertungsverfahren untersucht und ein Verfahren mit den geforderten besonderen Anforderungen ausgewählt. Im Kapitel 13 erfolgt die Herleitung des neuen Bewertungsverfahrens. Zur vereinfachten Anwendung wird der theoretische Aufbau in ein Softwaretool umgesetzt. Mit dem neuen Bewertungsverfahren wird dem Nutzer die Möglichkeit gegeben, Bauvorhaben bezüglich der Abbruchverfahrensauswahl zu bewerten und die dazugehörigen Abbruchkosten und Zeiten zielgerichtet zu ermitteln. Dass sich die erzielten Ergebnisse der Bewertungen im Rahmen der realen Bedingungen befinden können, zeigt die Überprüfung an 3 tatsächlich abgebrochenen Industriegebäuden im Kapitel 13 und in den Anhängen 4.1 bis 4.4. Diese Ergebnisse passen zu den realen Gegebenheiten, können jedoch nur als Stichprobe angesehen werden. Erst der tägliche Einsatz kann die Stärken und Schwächen aufzeigen. Das Bewertungsverfahren mit seinem strukturierten Ablauf ermöglicht fachkundigen Anwendern bei überschaubarem Aufwand zu einer Einschätzung eines Bau- / Abbruchprojektes zu gelangen und Hinweise auf mögliche Risiken zu erhalten. Die Ergebnisse aus Kapitel 13 und der theoretische Hintergrund aus den Kapiteln 1 bis 12 sind allerdings allein zur Erstellung seriöser Kalkulationen weder auf Seiten des Bauherrn, noch auf Seiten der Auftragnehmer und Planer ausreichend. Dies liegt zum einen an den ständigen technischen Weiterentwicklungen und den gesetzlichen Änderungen, nicht zuletzt durch die Harmonisierung der Gesetze in Europa, als auch an der gesteigerten Berücksichtigung der Forschung im Hochschulbereich. Somit ist eine ständige Fortschreibung der Erkenntnisse nötig, wozu diese Arbeit als Grundlage dienen kann. Nachholbedarf besteht an unabhängigen Arbeitszeitermittlungen, um die bislang veröffentlichten Aufwandswerte für die verschiedenen Tätigkeiten im Abbruch, unter den vielen erschwerenden Randbedingungen besser erfassen zu können. Hier wurden durch die Hochschulen wichtige Grundlagen geschaffen, die jedoch erweitert und umgesetzt werden müssen. Diese Arbeit zeigt deutlich, dass zum Beispiel scheinbar unbedeutende Erschwernisse, wie erhöhte Sicherungsaufwendungen oder Transporte mit kleinerem Gerät, zu großen Kostensteigerungen führen können. Auch der Bereich der Trennung von Gebäudekomplexen aus dem Verbund der Produktionsstätten stellt einen interessanten Themenkomplex für weitere Forschungen dar. Durch den steigenden Grad der Vernetzung mit den verschiedensten Versorgungs- und Produktionssystemen ist es selbst für erfahrene Ingenieure der Instandhaltung auch auf der Grundlage guter Dokumentationen schwierig, den genauen Überblick zu behalten. Damit ist jeder vorbereitende Eingriff in vorhandene Gebäudestrukturen vor dem eigentlichen Abbruch schwer kalkulierbar und risikobehaftet. Letztlich ist neben dem vorhandenen Wissen der Ingenieure, die ständige Verbesserung der Bauverfahren und deren wissenschaftliche Aufarbeitung nötig, um den Bauwirtschaftsbereich „Abbruch unter den Erschwernissen der Industrie“ weiterzuentwickeln. Dazu soll diese Arbeit beitragen. |
Alternatives oder übersetztes Abstract: |
Alternatives Abstract | Sprache |
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The demolition of industrial buildings raises a large number of questions for those involved, the most detailed clarification possible of which minimises the risk, thus permitting a successful outcome technically, economically and with regard to time. The first part of this work is dedicated to putting these questions regarding organisational needs, the legal possibilities and the technical requirements and dealing with them theoretically. This is handled in chapters 2 to 11. This includes a brief summary of the current status of the individual subject areas, starting in chapter 2 with an explanation including an extract from the technical literature available. Chapter 3 describes the limiting conditions in industrial construction, which are a precondition for assessing the demolition procedure and therefore the expenditure for the corresponding measures. The subject areas 4 to 11 are generally valid for all demolition projects. The preconditions for investigating the building project are listed with reference to general requirements such as the preliminary investigations (chapter 4), the technical features of the buildings (chapter 5 Design, chapter 6 Materials) and the requirements of the construction operation (chapter 7 Method, chapter 8 Site Equipment, chapter 9 Transport, chapter 10 Refuse Disposal and chapter 11 Organisation). The core subject of the work is the assessment procedure. Chapter 12 first of all investigates the usual assessment procedures and a method is selected which meets the specific requirements imposed. The new assessment procedure is developed in chapter 13. The theoretical structure is implemented in the form of a software tool for simplified use. The new assessment procedure gives the user the opportunity to assess building projects with reference to the selection of the demolition procedure and to determined the related demolition costs and times in a targeted way. The fact that the results achieved by the assessments can fall within the framework of the actual conditions is demonstrated by examining the method in chapter 13 and appendices 4.1 to 4.4 using 3 industrial buildings which were actually demolished. These results fit the actual circumstances but can only be considered a random sample. In the final analysis, only daily use can demonstrate the strengths and weaknesses. The assessment procedure with its structured cycle permits technically skilled users to reach an estimate of a construction/demolition project at a manageable cost and to obtain indications of possible risks. However, the results from chapter 13 and the theoretical background from chapters 1 to 12 are not sufficient for the compilation of serious calculations from the point of view of either the site owner or the contractors and planners. This is caused both by constant technical further developments and changes in the law, last but not least by the harmonisation of the laws in Europe, but also by the increased inclusion of research in the technical college sector. Therefore, it is necessary to continue writing up the discoveries made, in which this work can serve as a foundation. There is a need to catch up on independent analyses of labour time allowances published to date in order to be able to cover the various activities in demolition more effectively in the many difficult limiting conditions found. The technical colleges have created important basic principles here which, however, require expansion and implementation. This work demonstrates clearly that, for example, insignificant difficulties such as increased insurance costs or transportation, using smaller pieces of equipment, can lead to major cost increases. The sector involved in separating off complexes of buildings from the composite group of production workshops also represents an interesting group of subjects for further research. As a consequence of the increasing degree of cross-linking with an extremely wide range of supply and production systems, it is even difficult for experienced maintenance engineers to retain a precise overview, even on the basis of good documentation. Therefore every preparatory intervention in existing building structures before the actual demolition is difficult to calculate and associated with risks. In the end, in addition to relying on the knowledge of the engineers, constant improvement of the building process and working this up scientifically are needed for further development of the structural science sector “Demolition in Difficult Industrial Conditions”. This work is intended make a contribution to this process. | Englisch |
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Freie Schlagworte: |
Hydraulikbagger, Sprengen, rechtliche Möglichkeiten, Industriegebäude |
Schlagworte: |
Einzelne Schlagworte | Sprache |
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Technical Requirements, Industrial Buildings | Englisch |
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Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): |
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): |
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften |
Hinterlegungsdatum: |
17 Okt 2008 09:21 |
Letzte Änderung: |
26 Aug 2018 21:25 |
PPN: |
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Referenten: |
Graubner, Prof. Dr.- Carl Alexander ; Gruttmann, Prof. Dr.- Friedrich |
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: |
3 März 2004 |
Schlagworte: |
Einzelne Schlagworte | Sprache |
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Technical Requirements, Industrial Buildings | Englisch |
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Export: |
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