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Analyse, Entwurf und Generierung von Rollen- und Variantenmodellen

Baumgart, Jörg (2003)
Analyse, Entwurf und Generierung von Rollen- und Variantenmodellen.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Rollenmodelle treten sehr häufig bei der Spezifikation langlebiger Objekte auf. Hier reichen die traditionellen, objektorientierten Konzepte wie Klassenbildung und Vererbung nicht aus, um den gewünschten Ausschnitt der realen Welt präzise in ein objektorientiertes Systemmodell abzubilden. In dieser Arbeit wird ein neues Rollenkonzept vorgestellt, das als Struktur für ein Rollenmodell einen azyklischen Graphen unterstützt. Um eine konsistente Transformation des Rollenmodells in die Implementierungsebene zu erreichen, wird ein Generierungsprozeß für Rollenmodelle realisiert. Dieser basiert auf einer Trennung der Aspekte Strukturbeschreibung des Rollenmodells und Funktionalitätsbeschreibung der einzelnen Rollen. Für die Rollenmodellstruktur wird eine Beschreibungssprache definiert, während die Rollenfunktionalität über Java-Klassen festgelegt wird. Einen weiteren wichtigen Modellierungsbereich stellen Variantenmodelle dar. Hier geht es um Objekte, die aus einem Grundobjekt bestehen, in das andere Objekte (Komponenten) ein- und wieder ausgebaut werden können. Der Ein- und Ausbau von Komponenten kann dabei Einfluß auf den globalen Kontrollfluß von Operationen nehmen. Auf der Analyseebene wird die statische Struktur eines Variantenmodells über Kompositionsbeziehungen beschrieben, während sich die Operationen in Abhängigkeit der aktuellen Objektstruktur sehr gut mit Sequenzdiagrammen modellieren lassen. Um eine möglichst direkte Umsetzung des dynamischen Modells der Analyseebene zu erreichen, wird für ein Variantenmodell eine Grundstruktur generiert, welche die Aspekte Strukturbeschreibung, Objektfunktionalität, globaler Kontrollfluß und Konfigurationswissen auch auf der Implementierungsebene voneinander trennt. Damit wird es möglich, beim Ein- und Ausbau von Komponenten zur Laufzeit globale Kontrollflüsse auszutauschen. Dieser Ansatz wird verwendet, um die Scheduling-Komponente eines dynamisch adaptiven Betriebssystems zu modellieren.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2003
Autor(en): Baumgart, Jörg
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Analyse, Entwurf und Generierung von Rollen- und Variantenmodellen
Sprache: Deutsch
Referenten: Kammerer, Prof. Dr. Peter ; Mezini, Prof. Dr. Mira
Berater: Kammerer, Prof. Dr. Peter
Publikationsjahr: 18 November 2003
Ort: Darmstadt
Verlag: Technische Universität
Datum der mündlichen Prüfung: 16 Oktober 2003
URL / URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-3813
Kurzbeschreibung (Abstract):

Rollenmodelle treten sehr häufig bei der Spezifikation langlebiger Objekte auf. Hier reichen die traditionellen, objektorientierten Konzepte wie Klassenbildung und Vererbung nicht aus, um den gewünschten Ausschnitt der realen Welt präzise in ein objektorientiertes Systemmodell abzubilden. In dieser Arbeit wird ein neues Rollenkonzept vorgestellt, das als Struktur für ein Rollenmodell einen azyklischen Graphen unterstützt. Um eine konsistente Transformation des Rollenmodells in die Implementierungsebene zu erreichen, wird ein Generierungsprozeß für Rollenmodelle realisiert. Dieser basiert auf einer Trennung der Aspekte Strukturbeschreibung des Rollenmodells und Funktionalitätsbeschreibung der einzelnen Rollen. Für die Rollenmodellstruktur wird eine Beschreibungssprache definiert, während die Rollenfunktionalität über Java-Klassen festgelegt wird. Einen weiteren wichtigen Modellierungsbereich stellen Variantenmodelle dar. Hier geht es um Objekte, die aus einem Grundobjekt bestehen, in das andere Objekte (Komponenten) ein- und wieder ausgebaut werden können. Der Ein- und Ausbau von Komponenten kann dabei Einfluß auf den globalen Kontrollfluß von Operationen nehmen. Auf der Analyseebene wird die statische Struktur eines Variantenmodells über Kompositionsbeziehungen beschrieben, während sich die Operationen in Abhängigkeit der aktuellen Objektstruktur sehr gut mit Sequenzdiagrammen modellieren lassen. Um eine möglichst direkte Umsetzung des dynamischen Modells der Analyseebene zu erreichen, wird für ein Variantenmodell eine Grundstruktur generiert, welche die Aspekte Strukturbeschreibung, Objektfunktionalität, globaler Kontrollfluß und Konfigurationswissen auch auf der Implementierungsebene voneinander trennt. Damit wird es möglich, beim Ein- und Ausbau von Komponenten zur Laufzeit globale Kontrollflüsse auszutauschen. Dieser Ansatz wird verwendet, um die Scheduling-Komponente eines dynamisch adaptiven Betriebssystems zu modellieren.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

Role models are often used for the specification of long-living objects. The traditional object oriented concepts like classification and inheritance are not adequate to precisely map the desired part of the real world into an object-system model. This thesis presents a new role concept, that supports acyclic graphs for the role model structure. A process is applied to generate a consistent transformation of the role model to the implementation level. This process is based on a separation of two fundamental aspects: the structural description of the role model and the functional description of the individual roles. A description language is defined to specify the role model structure, while the role functionality is described using Java classes. Variant Models are another important modeling area for long-living objects. Starting with a base object several object variants can be build by installing and removing further objects (components). This component installation and removal may alter the global control flow of operations. At the analysis level the static structure of a variant model is described by composition associations, while sequence diagrams are used to model the operations and their dependence on the actual object structure. A basic version of a variant model is generated to realize a direct implementation of the dynamic analysis model. This objective is reached by separating the following aspects: structural description, object functionality, global control flow, and configuration knowledge. Based on the new implementation concept it is possible to exchange global control flows at runtime. This approach is used to model the scheduling component of a dynamic adaptive operating system.

Englisch
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft > 004 Informatik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 20 Fachbereich Informatik
Hinterlegungsdatum: 17 Okt 2008 09:21
Letzte Änderung: 26 Aug 2018 21:24
PPN:
Referenten: Kammerer, Prof. Dr. Peter ; Mezini, Prof. Dr. Mira
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 16 Oktober 2003
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