Heiland, Bettina (2003)
Die nicht-cholinerge Funktion der Azetylcholinesterase in dopaminergen Gebieten des ZNS in gesunden, pathologischen und sich entwickelnden Systemen.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die exakte Rolle und Funktion des ZNS ist sehr komplex, und bleibt weiterhin, trotz jahrzehntelanger Forschung unverstanden. Fehlfunktionen der Basalganglien führen zu verschiedenen neurologischen Erkrankungen, wie z.B. Morbus Alzheimer, Hemibalismus und Morbus Parkinson, welches von besonderem Interesse für diese Studie ist. Das Hauptinteresse in dieser Dissertation gilt der Substantia nigra, besonders das Zusammenspiel von Dopamin und der Acetylcholinesterase in dieser Region. Das Verstehen der Mechanismen, in Entwicklung und Regeneration von dopaminergen Nervenzellen im nigro-striatalen Weg, ist wichtig, seit wir wissen, dass das Sterben dieser Nervenzellen zu Morbus Parkinson führt. Viele Neurotransmitter oder Neuromodulatoren sind im ZNS gefunden, die Verteilung, Nervenfaserverbindungen und Ultrastruktur der Proteinstrukturen erforscht, doch leider ist wenig bekannt über ihre Funktionen. Kolokalisation von klassischen Neurotransmittern mit Neuropeptiden ist in verschiedenen Teilen des Zentralnervensystems weit verbreitet. Der Material- und Methodenteil gibt ausführliche Informationen über die experimentellen Vorgehensweisen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem On-line System, welches nur im Labor von Frau Prof. Greenfield etabliert ist. Die Abschnitte der Doktorarbeit, die sich mit den Ergebnissen beschäftigen, gliedern sich auf in drei Teile. Der erste Teil der Experimente beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel zwischen Dopamin, der Regulation von Acetylcholinesterase-Ausschüttung in der Substantia nigra der Ratte und dem auftretenden Verhalten nach der Gabe verschiedener Pharmaka in gesunden und 6-Hydroxydopamin-Tieren. Die Experimente zeigten, dass die Gabe von Amphetamin einen signifikanten Einfluss auf die Ausschüttung von AChE und Verhalten hatte. Die lokale oder systemische Gabe von Amphetamin erhöhte signifikant die Ausschüttung von AChE aus der Substantia nigra und führte zu einer Veränderung des korrelierten Verhaltens in gesunden Tieren. Apomorphin, Quinpirol und NMDA zeigten einen schwächeren Effekt. Vorbehandlung mit dem Neurotoxin reduzierte signifikant die AChE-Ausschüttung in der Substantia nigra und den Dopamingehalt im ipsilateralen Striatum. Lokal appliziertes Amphetamin in kranken Tieren zeigte keine signifikante AChE-Ausschüttung, aber eine Normalisierung des krankhaften Verhaltens. Systemisch Verabreichtes Amphetamin dagegen führte zu einem signifikanten Anstieg der AChE, und einem Anstieg der Kreisbewegungen in ipsilateraler als auch kontralateraler Richtung. Scheinoperierte Tiere zeigten die gleichen Ergebnisse. Im zweiten Teil der Arbeit wurde erstmalig eine organotypische Kultur der Mittelhirne von Hühnerembryonen (E 18, Gallus gallus domesticus) etabliert. Ziel war es, die Entwicklung von dopaminergen Neuronen im ventralen Mesencephalon und ihre Regeneration zu studieren. Es gelang diese einzelnen Mittelhirnschnitte vom Huhn zu kultivieren. Im Anschluss an die Kultivierung wurden die Schnitte für Tyrosinhydroxylase gefärbt. In Kulturen, behandelt mit AChE, tyrosinhydroxylase positives Neuritenwachstum war unverändert. Wohingegen die Zugabe von BW284c51, ein AChE-Hemmer, Zelltod herbeiführte. Im Diskussionsteil werden die Ergebnisse und die daraus gewonnenen Entschlüsse im Licht früherer Veröffentlichungen erörtert. Weiterhin auch die Möglichkeit des Zusammenspiels von Dopamin und der Acetylcholinesterase, auch im Hinblick zukünftiger Bemühungen.
Typ des Eintrags: |
Dissertation
|
Erschienen: |
2003 |
Autor(en): |
Heiland, Bettina |
Art des Eintrags: |
Erstveröffentlichung |
Titel: |
Die nicht-cholinerge Funktion der Azetylcholinesterase in dopaminergen Gebieten des ZNS in gesunden, pathologischen und sich entwickelnden Systemen |
Sprache: |
Deutsch |
Referenten: |
Himstedt, Prof. Dr. Werner ; Thiel, Prof. Dr. Gerhard |
Berater: |
Layer, Prof. Dr. Paul |
Publikationsjahr: |
24 April 2003 |
Ort: |
Darmstadt |
Verlag: |
Technische Universität |
Datum der mündlichen Prüfung: |
7 Juni 2002 |
URL / URN: |
urn:nbn:de:tuda-tuprints-3193 |
Kurzbeschreibung (Abstract): |
Die exakte Rolle und Funktion des ZNS ist sehr komplex, und bleibt weiterhin, trotz jahrzehntelanger Forschung unverstanden. Fehlfunktionen der Basalganglien führen zu verschiedenen neurologischen Erkrankungen, wie z.B. Morbus Alzheimer, Hemibalismus und Morbus Parkinson, welches von besonderem Interesse für diese Studie ist. Das Hauptinteresse in dieser Dissertation gilt der Substantia nigra, besonders das Zusammenspiel von Dopamin und der Acetylcholinesterase in dieser Region. Das Verstehen der Mechanismen, in Entwicklung und Regeneration von dopaminergen Nervenzellen im nigro-striatalen Weg, ist wichtig, seit wir wissen, dass das Sterben dieser Nervenzellen zu Morbus Parkinson führt. Viele Neurotransmitter oder Neuromodulatoren sind im ZNS gefunden, die Verteilung, Nervenfaserverbindungen und Ultrastruktur der Proteinstrukturen erforscht, doch leider ist wenig bekannt über ihre Funktionen. Kolokalisation von klassischen Neurotransmittern mit Neuropeptiden ist in verschiedenen Teilen des Zentralnervensystems weit verbreitet. Der Material- und Methodenteil gibt ausführliche Informationen über die experimentellen Vorgehensweisen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem On-line System, welches nur im Labor von Frau Prof. Greenfield etabliert ist. Die Abschnitte der Doktorarbeit, die sich mit den Ergebnissen beschäftigen, gliedern sich auf in drei Teile. Der erste Teil der Experimente beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel zwischen Dopamin, der Regulation von Acetylcholinesterase-Ausschüttung in der Substantia nigra der Ratte und dem auftretenden Verhalten nach der Gabe verschiedener Pharmaka in gesunden und 6-Hydroxydopamin-Tieren. Die Experimente zeigten, dass die Gabe von Amphetamin einen signifikanten Einfluss auf die Ausschüttung von AChE und Verhalten hatte. Die lokale oder systemische Gabe von Amphetamin erhöhte signifikant die Ausschüttung von AChE aus der Substantia nigra und führte zu einer Veränderung des korrelierten Verhaltens in gesunden Tieren. Apomorphin, Quinpirol und NMDA zeigten einen schwächeren Effekt. Vorbehandlung mit dem Neurotoxin reduzierte signifikant die AChE-Ausschüttung in der Substantia nigra und den Dopamingehalt im ipsilateralen Striatum. Lokal appliziertes Amphetamin in kranken Tieren zeigte keine signifikante AChE-Ausschüttung, aber eine Normalisierung des krankhaften Verhaltens. Systemisch Verabreichtes Amphetamin dagegen führte zu einem signifikanten Anstieg der AChE, und einem Anstieg der Kreisbewegungen in ipsilateraler als auch kontralateraler Richtung. Scheinoperierte Tiere zeigten die gleichen Ergebnisse. Im zweiten Teil der Arbeit wurde erstmalig eine organotypische Kultur der Mittelhirne von Hühnerembryonen (E 18, Gallus gallus domesticus) etabliert. Ziel war es, die Entwicklung von dopaminergen Neuronen im ventralen Mesencephalon und ihre Regeneration zu studieren. Es gelang diese einzelnen Mittelhirnschnitte vom Huhn zu kultivieren. Im Anschluss an die Kultivierung wurden die Schnitte für Tyrosinhydroxylase gefärbt. In Kulturen, behandelt mit AChE, tyrosinhydroxylase positives Neuritenwachstum war unverändert. Wohingegen die Zugabe von BW284c51, ein AChE-Hemmer, Zelltod herbeiführte. Im Diskussionsteil werden die Ergebnisse und die daraus gewonnenen Entschlüsse im Licht früherer Veröffentlichungen erörtert. Weiterhin auch die Möglichkeit des Zusammenspiels von Dopamin und der Acetylcholinesterase, auch im Hinblick zukünftiger Bemühungen. |
Alternatives oder übersetztes Abstract: |
Alternatives Abstract | Sprache |
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The exact role and function of the CNS is extremely complex and, despite decades of research, still not clearly understood. Malfunction of the basal ganglia has been implicated in several diverse neurological disorders such as Alzheimer’s disease, hemiballism and of most interest to this study, Parkinson’s disease. The main topic of this thesis is the substantia nigra and, in particular, the apparent relationship between dopamine and acetylcholinesterase in this region. An understanding of the mechanisms that influence the development and regeneration of the dopaminergic neurons of the nigro-striatal pathway is of particular importance since it is the death of these neurons that causes Parkinson’s disease. Numerous neurotransmitter or neuromodulator substances are found in the CNS, the distribution, fibre connections and ultrastructure of the peptidergic system have been explored, though little is known about their function. Colocalisation of classical neurotransmitters and neuropeptides is a widely accepted feature of neurons in many parts of the CNS. The materials and methods chapter provides a detailed account of the experimental procedures used in this thesis. Particular reference is made to the on-line chemiluminescent system, as this procedure is not used outside Prof. Dr. S.A. Greenfield’s laboratory. The experimental chapters presented in this thesis fall into three main sections. The first set of experiments determine whether a relationship exists between dopamine, the regulation of AChE- release in the substantia nigra of the rat and concomitant behaviour following different drug stimulations in naive and 6-OHDA lesioned rats. The experiments indicated that different drug stimulations in naive animals and in 6-OHDA animals have an influential effect on the release of AChE and behaviour. In addition, the local or systemic application of amphetamine significantly increased the spontaneous release of AChE in the substantia nigra and concomitant behaviour in naive animals. Apomorphine, quinpirole and NMDA showed a lesser effect. Neurotoxin pre-treatment significantly reduced AChE-release in the substantia nigra and dopamine content of the ipslateral striatum. Amphetamine applied locally to lesioned animals showed no significant increase in the release of AchE, but did produce a significant return from robust basal circling to normal behaviour. In contrast to this, the systemic application of amphetamine increased the release of AChE and the level of both contraversive and ipsiversive circling behaviour. Sham-operated animals showed results similar to those achieved with the naive animals. In the second study, a new animal model was established using (E18) embryonic chicks (Gallus gallus domesticus), the aim of which was to determine the development of mid-brain dopaminergic neurons in organotypic slice culture and the development and regeneration of chick dopaminergic neurons of the ventral mesencephalon. It was possible to culture single ventral mesencephalon slices of the chick. Cultures were stained for tyrosine hydroxylase. When the culture medium was supplemented with AChE, the level of growth in tyrosine hydroxylase-immunoreactive neurites was not changed. Addition of a specific inhibitor of AChE, BW284c51, caused cell death. In the discussion chapter, the general findings and conclusions of this thesis are discussed in the light of previously published work. Furthermore, the possible role and function of the relationship between the dopaminergic and cholinergic systems are suggested, and future proposals are made regarding continued research which would both extend and clarify further the findings of this thesis. | Englisch |
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Freie Schlagworte: |
Morbus Parkinson, Zellkultur, Zentralnervensystem, Basalganglien, Tiermodell, Verhalten |
Schlagworte: |
Einzelne Schlagworte | Sprache |
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Apomorphine, Striatum, Rats, chicken brain, basal ganglion | Englisch |
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Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): |
500 Naturwissenschaften und Mathematik > 570 Biowissenschaften, Biologie |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): |
10 Fachbereich Biologie |
Hinterlegungsdatum: |
17 Okt 2008 09:21 |
Letzte Änderung: |
30 Jul 2017 21:18 |
PPN: |
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Referenten: |
Himstedt, Prof. Dr. Werner ; Thiel, Prof. Dr. Gerhard |
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: |
7 Juni 2002 |
Schlagworte: |
Einzelne Schlagworte | Sprache |
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Apomorphine, Striatum, Rats, chicken brain, basal ganglion | Englisch |
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Export: |
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