Enderlein, Ute (2003)
Wahrnehmung im Virtuellen.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Virtual Reality ist eine Technologie mit gewaltigem utopischen Potenial. Aufregende Visionen standen am Beginn ihrer Entwicklung. Virtuelle Welten wurden eröffnet und sollten nicht nur vorstellbar sein, sondern auch mit allen Sinnen erfahrbar. Sehend, hörend und fühlend sollte sich der Mensch der Realität des Virtuellen versichern. Heute sind virtuelle Welten zu einer Selbstverständlichkeit im phantastischen Kanon der Medien geworden. Die tatsächlichen technischen Umsetzungen jedoch haben zu einer gewissen Ernüchterung geführt. Gleichwohl haben die mit der Virtual Reality Technologie einhergehenden Verunsicherungen und Denkherausforderungen ihre Brisanz behalten. In den geisteswissenschaftlichen Diskursen haben sie ein zumeist ein von der Technik abgelöstes und sich rasant entwickelndes Geistesleben entwickelt: In den Diskussionen löst der „virtual body“ den menschlichen Leib ab und eine fiktive virtuelle Wahrnehmung eröffnet - körperlos unbeschwert – unendliche virtuelle Weiten. Die vorgelegte Arbeit begleitet und beschreibt die kulturelle Konstruktion, dem das sinnliche Wahrnehmen mit und im Kontext der Virtual Reality Technologie unterliegt. Auf hard- und softwaretechnischer Ebene und anhand der Diskurse werden jene Prozesse untersucht, in denen sinnliches Wahrnehmen (passend) „gemacht“ wird. Darauf aufbauend wird die mit der Virtual Reality Technologie einhergehende Wahrnehmungspraxis hinsichtlich der Erweiterungen und Einschränkungen von Wahrnehmungsmöglichkeiten gekennzeichnet. Dabei sind oftmals weniger Eindeutigkeiten, denn Ambivalenzen zu verzeichnen, die sich unter anderem am Beispiel des Simulator Sickness Syndrom (Simulator Krankheit) aufzeigen lassen. Dies bildet letztlich die Basis für die Auseinandersetzung mit Thesen um Derealisierung, Entkörperlichung und Entsinnlichung, welche mit der Virtual Reality Technologie besondere Aktualität erhalten haben.
Typ des Eintrags: |
Dissertation
|
Erschienen: |
2003 |
Autor(en): |
Enderlein, Ute |
Art des Eintrags: |
Erstveröffentlichung |
Titel: |
Wahrnehmung im Virtuellen |
Sprache: |
Deutsch |
Referenten: |
Gamm, Prof. Dr. Gerhard ; Schmiede, Prof. Dr. Rudi ; Müller, Dr. Stefan |
Berater: |
Gamm, Prof. Dr. Gerhard ; Müller, Dr. Stefan |
Publikationsjahr: |
24 Februar 2003 |
Ort: |
Darmstadt |
Verlag: |
Technische Universität |
Datum der mündlichen Prüfung: |
11 Juli 2002 |
URL / URN: |
urn:nbn:de:tuda-tuprints-3008 |
Kurzbeschreibung (Abstract): |
Virtual Reality ist eine Technologie mit gewaltigem utopischen Potenial. Aufregende Visionen standen am Beginn ihrer Entwicklung. Virtuelle Welten wurden eröffnet und sollten nicht nur vorstellbar sein, sondern auch mit allen Sinnen erfahrbar. Sehend, hörend und fühlend sollte sich der Mensch der Realität des Virtuellen versichern. Heute sind virtuelle Welten zu einer Selbstverständlichkeit im phantastischen Kanon der Medien geworden. Die tatsächlichen technischen Umsetzungen jedoch haben zu einer gewissen Ernüchterung geführt. Gleichwohl haben die mit der Virtual Reality Technologie einhergehenden Verunsicherungen und Denkherausforderungen ihre Brisanz behalten. In den geisteswissenschaftlichen Diskursen haben sie ein zumeist ein von der Technik abgelöstes und sich rasant entwickelndes Geistesleben entwickelt: In den Diskussionen löst der „virtual body“ den menschlichen Leib ab und eine fiktive virtuelle Wahrnehmung eröffnet - körperlos unbeschwert – unendliche virtuelle Weiten. Die vorgelegte Arbeit begleitet und beschreibt die kulturelle Konstruktion, dem das sinnliche Wahrnehmen mit und im Kontext der Virtual Reality Technologie unterliegt. Auf hard- und softwaretechnischer Ebene und anhand der Diskurse werden jene Prozesse untersucht, in denen sinnliches Wahrnehmen (passend) „gemacht“ wird. Darauf aufbauend wird die mit der Virtual Reality Technologie einhergehende Wahrnehmungspraxis hinsichtlich der Erweiterungen und Einschränkungen von Wahrnehmungsmöglichkeiten gekennzeichnet. Dabei sind oftmals weniger Eindeutigkeiten, denn Ambivalenzen zu verzeichnen, die sich unter anderem am Beispiel des Simulator Sickness Syndrom (Simulator Krankheit) aufzeigen lassen. Dies bildet letztlich die Basis für die Auseinandersetzung mit Thesen um Derealisierung, Entkörperlichung und Entsinnlichung, welche mit der Virtual Reality Technologie besondere Aktualität erhalten haben. |
Alternatives oder übersetztes Abstract: |
Alternatives Abstract | Sprache |
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Virtual reality is a technology with tremendous utopian potential. The initial stages of its development were marked by exciting visions. Virtual worlds were opening up and thought not only to be imaginable but also experienceable by all the senses. Human beings were to understand virtual reality by seeing, hearing and feeling it directly. Today, virtual worlds are a regular feature in the fantastic canons of the media. The actual technical processes, however, have led to a certain disillusionment. The provocations and intellectual challenges which accompany virtual reality technology nonetheless retain their explosiveness. In the humanities-based discourses, they have developed an intellectual life which is detached from the technical process and which regenerates itself at a tremendous rate. In these discussions, the "virtual body" replaces the physical body, and fictional virtual perception opens up limitless virtual expanses of disembodied freedom. This thesis examines and describes the cultural constructions of sensory perception in virtual reality and its technological contexts. The author investigates those processes which generate and define sensory perception at the hardware and software levels as well as in the contemporary discourses. Subsequently, the perceptual practice which accompanies virtual reality technology is analyzed with regard to the expansions and limitations of perceptual possibilities, respectively. The investigation uncovers conceptual confusion and considerable ambivalence, which is demonstrated, among other cases, by the example of Simulator Sickness Syndrome. This ultimately forms the basis of a critical re-examination of technoscientific and cultural visions of the dismantling of reality, disembodiment and removal from the sphere of the senses, which have gained particular topicality with virtual reality technology. | Englisch |
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Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): |
100 Philosophie und Psychologie > 100 Philosophie |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): |
01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften |
Hinterlegungsdatum: |
17 Okt 2008 09:21 |
Letzte Änderung: |
05 Mär 2013 09:24 |
PPN: |
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Referenten: |
Gamm, Prof. Dr. Gerhard ; Schmiede, Prof. Dr. Rudi ; Müller, Dr. Stefan |
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: |
11 Juli 2002 |
Export: |
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