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Interaktion und Transparenz im Kontext computergestützter kooperativer Verwaltungsumgebungen

Peters, Ralph (2000)
Interaktion und Transparenz im Kontext computergestützter kooperativer Verwaltungsumgebungen.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Interaktion und Transparenz im Kontext computergestützter kooperativer Verwaltungsumgebungen Das Umfeld dieser Arbeit wird durch die Anforderungen, die sich aus den neuen Formen der Arbeitsorganisation innerhalb der Verwaltungen ergeben, und den innovativen Möglichkeiten der modernen Computertechnik charakterisiert. Viele Aufgaben in der öffentlichen Verwaltung werden heute bereits mit Hilfe des Computers und Standard-Applikationen bearbeitet. Die Verwirklichung des kooperativen computerunterstützten Verwaltungsbüros setzt aber eine wesentlich weitergehende technische Hilfe voraus. Unterschiedliche Technologiebereiche wie Telekooperation oder Workflow haben sich als dazu geeignet erwiesen. Das in der Arbeit vorgestellte Referenzmodell verbindet die verschiedenen kooperativen Technologien mit einer komfortabel und benutzeradäquaten Nutzung. Problematisch bei der Einführung von CSCW-Systemen (computer supported cooperative work) ist die zunehmende Komplexität der Systeme gepaart mit einem potentiell als Computer- und Telekommunikations-Laien einzustufenden Anwender. In einer kooperativen Umgebung ergibt sich die Notwendigkeit, das mentale Modell des einzelnen Benutzers auf den Gruppenraum zu vergrößern. Transparenz macht dabei das Handeln einzelner Nutzer für andere Kooperationspartner sichtbar. Dies bezieht sich sowohl auf den Zustand des Systems selbst, als auch auf den Zustand einer kooperativ (synchron wie auch asynchron) zu erledigenden Aufgabe. Transparenz kann als eine Vereinigung verschiedener Informationen aus unterschiedlichen Quellen angesehen werden. Visualisiert macht sie dem Anwender einen bestimmten nutzungsbezogenen Sachverhalt deutlich. Die Quellen sind Software für Telekonferenzen, Verwaltung von Akten, Umläufen und Unterlagen, Terminplanung und Ressourcenverwaltung, oder allgemein gesprochen, CSCW-Komponenten. Transparenz macht den Nutzen einer Funktion nachvollziehbar und verdeutlicht dem Anwender die Vorgänge. Das Ziel dieser Arbeit war die Definition eines Referenzmodells für eine integrierte Umgebung zur Unterstützung der Belange einer Verwaltung, die durch nutzungsbezogene Transparenz eine software-ergonomische Bedienung und Nutzung erlaubt. Die Umgebung unterstützt durch den Einsatz von CSCW-Techniken sowohl gruppenweite Aktionen als auch die einzelne Person in ihrer Arbeit. Grundlage für das Referenzmodell ist der Einsatz von Software Agenten als integrativer Bestandteil. Durch ein gefiltertes Weiterreichen der Informationseinheiten (Transparenzdatensätze) und zusätzlich automatisierte Kontrollaktionen wird ein Mehrwert geschaffen. Weiterhin erfüllen die Software-Agenten ergonomische Anforderungen. Agenten nehmen ihre Umwelt wahr und reagieren auf Veränderungen in ihr. Sie sind damit in der Lage, sich an den Nutzer anzupassen und ihn individuell zu unterstützen. Durch Interaktion mit anderen Agenten und Menschen werden gruppentransparente Aktionen realisiert. Die Autonomie und Glaubwürdigkeit der Agenten stellt dabei sicher, daß Überwachung nicht stattfindet. Der Agentenverbund ist nach den Prinzipien eines halb-föderativen Systems aufgebaut. Um den Agenten autonome Entscheidungen zu erlauben wird die Mathematik der Fuzzy-Logik verwendet.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2000
Autor(en): Peters, Ralph
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Interaktion und Transparenz im Kontext computergestützter kooperativer Verwaltungsumgebungen
Sprache: Deutsch
Referenten: Encarnacao, Prof. Dr. Jose L. ; Cremers, Prof. Dr. Armin B.
Berater: Encarnacao, Prof. Dr. Jose L.
Publikationsjahr: 24 Januar 2000
Ort: Darmstadt
Datum der mündlichen Prüfung: 15 Oktober 1999
URL / URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-342
Kurzbeschreibung (Abstract):

Interaktion und Transparenz im Kontext computergestützter kooperativer Verwaltungsumgebungen Das Umfeld dieser Arbeit wird durch die Anforderungen, die sich aus den neuen Formen der Arbeitsorganisation innerhalb der Verwaltungen ergeben, und den innovativen Möglichkeiten der modernen Computertechnik charakterisiert. Viele Aufgaben in der öffentlichen Verwaltung werden heute bereits mit Hilfe des Computers und Standard-Applikationen bearbeitet. Die Verwirklichung des kooperativen computerunterstützten Verwaltungsbüros setzt aber eine wesentlich weitergehende technische Hilfe voraus. Unterschiedliche Technologiebereiche wie Telekooperation oder Workflow haben sich als dazu geeignet erwiesen. Das in der Arbeit vorgestellte Referenzmodell verbindet die verschiedenen kooperativen Technologien mit einer komfortabel und benutzeradäquaten Nutzung. Problematisch bei der Einführung von CSCW-Systemen (computer supported cooperative work) ist die zunehmende Komplexität der Systeme gepaart mit einem potentiell als Computer- und Telekommunikations-Laien einzustufenden Anwender. In einer kooperativen Umgebung ergibt sich die Notwendigkeit, das mentale Modell des einzelnen Benutzers auf den Gruppenraum zu vergrößern. Transparenz macht dabei das Handeln einzelner Nutzer für andere Kooperationspartner sichtbar. Dies bezieht sich sowohl auf den Zustand des Systems selbst, als auch auf den Zustand einer kooperativ (synchron wie auch asynchron) zu erledigenden Aufgabe. Transparenz kann als eine Vereinigung verschiedener Informationen aus unterschiedlichen Quellen angesehen werden. Visualisiert macht sie dem Anwender einen bestimmten nutzungsbezogenen Sachverhalt deutlich. Die Quellen sind Software für Telekonferenzen, Verwaltung von Akten, Umläufen und Unterlagen, Terminplanung und Ressourcenverwaltung, oder allgemein gesprochen, CSCW-Komponenten. Transparenz macht den Nutzen einer Funktion nachvollziehbar und verdeutlicht dem Anwender die Vorgänge. Das Ziel dieser Arbeit war die Definition eines Referenzmodells für eine integrierte Umgebung zur Unterstützung der Belange einer Verwaltung, die durch nutzungsbezogene Transparenz eine software-ergonomische Bedienung und Nutzung erlaubt. Die Umgebung unterstützt durch den Einsatz von CSCW-Techniken sowohl gruppenweite Aktionen als auch die einzelne Person in ihrer Arbeit. Grundlage für das Referenzmodell ist der Einsatz von Software Agenten als integrativer Bestandteil. Durch ein gefiltertes Weiterreichen der Informationseinheiten (Transparenzdatensätze) und zusätzlich automatisierte Kontrollaktionen wird ein Mehrwert geschaffen. Weiterhin erfüllen die Software-Agenten ergonomische Anforderungen. Agenten nehmen ihre Umwelt wahr und reagieren auf Veränderungen in ihr. Sie sind damit in der Lage, sich an den Nutzer anzupassen und ihn individuell zu unterstützen. Durch Interaktion mit anderen Agenten und Menschen werden gruppentransparente Aktionen realisiert. Die Autonomie und Glaubwürdigkeit der Agenten stellt dabei sicher, daß Überwachung nicht stattfindet. Der Agentenverbund ist nach den Prinzipien eines halb-föderativen Systems aufgebaut. Um den Agenten autonome Entscheidungen zu erlauben wird die Mathematik der Fuzzy-Logik verwendet.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

Interaction and awareness in context of computer supported cooperative administration offices Many tasks within the public administration are already solved with computers and standard office applications. However, the implementation of the computer supported collaborative administration office calls for far more advanced technical support. Technologies such as teleconferencing and workflow have proven to be well suited for this endeavor in the private sector. Shifts between these different technologies and working paradigms occur in situations when a user can no longer work on a document solitarily but needs to refer to coworkers to inquire specific information. Generally speaking, this is a shift from asynchronous to synchronous group work. However, base technologies underlying both, synchronous and asynchronous group work - e.g. workflow and teleconferencing - demand reconsideration of static integration solutions and require the development of new more dynamic approaches. Therefore autonomous and adaptive entities that react to a current situation and are pre-authorized to make decisions on behalf of their respective users are more appropriate to meet the requirements that accompany the shift of communication paradigms. Through a filtered information passing and additional autonomous control using software agents an added-value can be attained. The dissertation introduce a new approach for an agent based integrated groupware environment specifically designed to support employees in office and administration. Besides technical perspectives, the dissertation focus on the user requirements. The increasing complexity and information volume in integrated groupware environments puts heavy demands on the system understanding of end-users. Extensive navigational skills are required to find one's way through information structures and allocate the sought-for item in distributed organizations. The main goal of the collaborative environment is to support the user with her/his work - solitary or within a team - in the best possible way. This features are also intended to create a sense of informal awareness in a virtual administrative workplace where people working on the same processes are not necessarily working in the same building or even the same city. Agent technologies offer considerable benefits to users, administrators and managers of complex distributed communication and information infrastructures. They cover a wide usability spectrum performing tasks on behalf of their respective users. Their intelligent behavior enables them to automate and delegate cognitive tasks that have not been feasible for machines in the past. When agents support each user individually they become representatives of their respective 'employer' in their assigned task. In the communication and cooperation domain we have employed software agents for coordination and customization of workflow- and videoconferencing-systems. Respecting integrity constraints related to the task at hand, they find the people involved in specific workflows, query their communication facilities, and help their 'employer' to make contact. Agents benefit users in tasks like these since they are easy-to-use distributed applications performing chores with little or no user intervention.

Englisch
Freie Schlagworte: Computer supported cooperative work (CSCW), Groupware, Multi agent systems, Human-computer interaction (HCI), Tele-cooperative environments
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft > 004 Informatik
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 20 Fachbereich Informatik
20 Fachbereich Informatik > Graphisch-Interaktive Systeme
Hinterlegungsdatum: 17 Okt 2008 09:20
Letzte Änderung: 17 Nov 2023 11:15
PPN:
Referenten: Encarnacao, Prof. Dr. Jose L. ; Cremers, Prof. Dr. Armin B.
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 15 Oktober 1999
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