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Entwicklung einer Technologieplattform zur Untersuchung der chemischen Vergiftung von NH₃-SCR- und NO-Oxidationskatalysatoren mit kombinatorischen und rationalen Mitteln

Kern, Paul ; Klimczak, Margarete ; Lucas, Martin ; Döring, Andreas ; Claus, Peter (2009)
Entwicklung einer Technologieplattform zur Untersuchung der chemischen Vergiftung von NH₃-SCR- und NO-Oxidationskatalysatoren mit kombinatorischen und rationalen Mitteln.
In: Chemie Ingenieur Technik, 81 (3)
doi: 10.1002/cite.200800102
Artikel, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Die selektive Reduktion von NOₓ durch Ammoniak wird im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge als eine Schlüsseltechnologie für die zukünftige Einhaltung der Abgasnormen über den gesamten Lebenszeitraum eines Automobils angesehen. Wie aus der langjährigen Nutzung von SCR-Technologie zur Abgasnachbehandlung in stationären Anwendungen bekannt ist, können dort genutzte SCR-Katalysatoren durch Ablagerung anorganischer Gifte aus dem Abgasstrom an Aktivität verlieren; sie werden chemisch deaktiviert. Durch das Abgasnachbehandlungssystem eines Dieselkraftfahrzeugs werden eine Vielzahl potenzieller anorganischer Gifte in geringen Mengen durchgesetzt, so z. B. Verbrennungsprodukte von Motoröladditiven (Ca, Mg, B, Zn, P, Mo), Kraftstoffverunreinigungen u. a. aus Biokraftstoffen (K, Ca), Komponenten der Ansaugluft (z. B. Na, Cl) und Motorabrieb (z. B. Al, Cr, Cu). Es wird hier über die Entwicklung einer Laborplattform für die katalytische Untersuchung von NH₃-SCR- und Oxidations-Katalysatoren berichtet, die zur Evaluierung der Wirkung potenzieller anorganischer Gifte auf unterschiedliche kommerzielle Katalysatortypen eingesetzt wurde. Die Technologie besteht einerseits aus einer neuen Hochdurchsatzmethodik für SCR-Katalysatoren, die unter realitätsnahen Bedingungen die schnelle Diskriminierung von Katalysatorgiften erlaubt. Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Vergiftung von monolithischen Segmenten industrieller Serienkatalysatoren durch das Überleiten von anorganischen Aerosolen und zur katalytischen Testung derartiger Katalysatortypen. Die direkte Möglichkeit zur Verifikation von Hochdurchsatzergebnissen in realitätsnahem Maßstab ist hiermit gegeben.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2009
Autor(en): Kern, Paul ; Klimczak, Margarete ; Lucas, Martin ; Döring, Andreas ; Claus, Peter
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Entwicklung einer Technologieplattform zur Untersuchung der chemischen Vergiftung von NH₃-SCR- und NO-Oxidationskatalysatoren mit kombinatorischen und rationalen Mitteln
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: März 2009
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Chemie Ingenieur Technik
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 81
(Heft-)Nummer: 3
DOI: 10.1002/cite.200800102
Kurzbeschreibung (Abstract):

Die selektive Reduktion von NOₓ durch Ammoniak wird im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge als eine Schlüsseltechnologie für die zukünftige Einhaltung der Abgasnormen über den gesamten Lebenszeitraum eines Automobils angesehen. Wie aus der langjährigen Nutzung von SCR-Technologie zur Abgasnachbehandlung in stationären Anwendungen bekannt ist, können dort genutzte SCR-Katalysatoren durch Ablagerung anorganischer Gifte aus dem Abgasstrom an Aktivität verlieren; sie werden chemisch deaktiviert. Durch das Abgasnachbehandlungssystem eines Dieselkraftfahrzeugs werden eine Vielzahl potenzieller anorganischer Gifte in geringen Mengen durchgesetzt, so z. B. Verbrennungsprodukte von Motoröladditiven (Ca, Mg, B, Zn, P, Mo), Kraftstoffverunreinigungen u. a. aus Biokraftstoffen (K, Ca), Komponenten der Ansaugluft (z. B. Na, Cl) und Motorabrieb (z. B. Al, Cr, Cu). Es wird hier über die Entwicklung einer Laborplattform für die katalytische Untersuchung von NH₃-SCR- und Oxidations-Katalysatoren berichtet, die zur Evaluierung der Wirkung potenzieller anorganischer Gifte auf unterschiedliche kommerzielle Katalysatortypen eingesetzt wurde. Die Technologie besteht einerseits aus einer neuen Hochdurchsatzmethodik für SCR-Katalysatoren, die unter realitätsnahen Bedingungen die schnelle Diskriminierung von Katalysatorgiften erlaubt. Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Vergiftung von monolithischen Segmenten industrieller Serienkatalysatoren durch das Überleiten von anorganischen Aerosolen und zur katalytischen Testung derartiger Katalysatortypen. Die direkte Möglichkeit zur Verifikation von Hochdurchsatzergebnissen in realitätsnahem Maßstab ist hiermit gegeben.

Freie Schlagworte: Abgasnachbehandlung • Katalysatoren • Katalysatorgifte • Reduktion • Stickstoffoxide
Zusätzliche Informationen:

Published Online: 26. Februar 2009

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 07 Fachbereich Chemie
07 Fachbereich Chemie > Ernst-Berl-Institut > Fachgebiet Technische Chemie > Technische Chemie II
07 Fachbereich Chemie > Ernst-Berl-Institut > Fachgebiet Technische Chemie
Hinterlegungsdatum: 28 Apr 2009 11:44
Letzte Änderung: 05 Mär 2013 09:19
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