Hartmann, Michael (2024)
Nichts Neues an der Spitze der Großunternehmen!? Die deutsche Wirtschaftselite zwischen 1970 und 2020.
In: Berliner Journal für Soziologie, 2020, 30 (3-4)
doi: 10.26083/tuprints-00023532
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion
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Kurzbeschreibung (Abstract)
Um die Jahrtausendwende wurde vielfach das Ende des spezifisch deutschen Modells der Managerrekrutierung und eine Angleichung an die angelsächsischen Verhältnisse verkündet. Der vorliegende Aufsatz überprüft diese These für die Vorstandsvorsitzenden der 100 größten deutschen Unternehmen anhand der zentralen Merkmale Ausbildung, Karrieretypus, Internationalität und soziale Herkunft zu fünf Zeitpunkten: 1970, 1995, 2005, 2015 und 2020. Es zeigt sich, dass die Rekrutierungskriterien und -mechanismen weit stabiler sind als seinerzeit angenommen. Es dominiert nach wie vor die Hauskarriere, und die Ingenieure und Naturwissenschaftler haben ihre Position sogar ausbauen können. Auch bei der sozialen Herkunft sind keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Das gilt ebenfalls für die Aufsichtsratsvorsitzenden: Bei ihnen wie bei den Vorstandschefs stammen den gesamten Zeitraum hindurch über vier Fünftel aus bürgerlichen oder großbürgerlichen Familien. Die einzige gravierende Veränderung liegt im völligen Bedeutungsverlust der Juristen unter den Vorstandsvorsitzenden. Der Anteil der Ausländer unter ihnen wiederum ist zwar bis 2015 deutlich auf knapp 15 % angestiegen, in den letzten fünf Jahren aber wieder auf das Niveau von 2005 mit knapp 10 % zurückgefallen.
Typ des Eintrags: | Artikel | ||||||
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Erschienen: | 2024 | ||||||
Autor(en): | Hartmann, Michael | ||||||
Art des Eintrags: | Zweitveröffentlichung | ||||||
Titel: | Nichts Neues an der Spitze der Großunternehmen!? Die deutsche Wirtschaftselite zwischen 1970 und 2020 | ||||||
Sprache: | Deutsch | ||||||
Publikationsjahr: | 3 September 2024 | ||||||
Ort: | Darmstadt | ||||||
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: | Dezember 2020 | ||||||
Ort der Erstveröffentlichung: | Wiesbaden | ||||||
Verlag: | Springer VS | ||||||
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: | Berliner Journal für Soziologie | ||||||
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: | 30 | ||||||
(Heft-)Nummer: | 3-4 | ||||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00023532 | ||||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/23532 | ||||||
Zugehörige Links: | |||||||
Herkunft: | Zweitveröffentlichung DeepGreen | ||||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Um die Jahrtausendwende wurde vielfach das Ende des spezifisch deutschen Modells der Managerrekrutierung und eine Angleichung an die angelsächsischen Verhältnisse verkündet. Der vorliegende Aufsatz überprüft diese These für die Vorstandsvorsitzenden der 100 größten deutschen Unternehmen anhand der zentralen Merkmale Ausbildung, Karrieretypus, Internationalität und soziale Herkunft zu fünf Zeitpunkten: 1970, 1995, 2005, 2015 und 2020. Es zeigt sich, dass die Rekrutierungskriterien und -mechanismen weit stabiler sind als seinerzeit angenommen. Es dominiert nach wie vor die Hauskarriere, und die Ingenieure und Naturwissenschaftler haben ihre Position sogar ausbauen können. Auch bei der sozialen Herkunft sind keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Das gilt ebenfalls für die Aufsichtsratsvorsitzenden: Bei ihnen wie bei den Vorstandschefs stammen den gesamten Zeitraum hindurch über vier Fünftel aus bürgerlichen oder großbürgerlichen Familien. Die einzige gravierende Veränderung liegt im völligen Bedeutungsverlust der Juristen unter den Vorstandsvorsitzenden. Der Anteil der Ausländer unter ihnen wiederum ist zwar bis 2015 deutlich auf knapp 15 % angestiegen, in den letzten fünf Jahren aber wieder auf das Niveau von 2005 mit knapp 10 % zurückgefallen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | Wirtschaftselite, Karrieretypus, Bildungswege, Internationalität, Soziale Herkunft, Modell Deutschland | ||||||
Status: | Verlagsversion | ||||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-235326 | ||||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie 300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Soziologie |
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Hinterlegungsdatum: | 03 Sep 2024 14:16 | ||||||
Letzte Änderung: | 10 Sep 2024 18:50 | ||||||
PPN: | |||||||
Export: | |||||||
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Verfügbare Versionen dieses Eintrags
- Nichts Neues an der Spitze der Großunternehmen!? Die deutsche Wirtschaftselite zwischen 1970 und 2020. (deposited 03 Sep 2024 14:16) [Gegenwärtig angezeigt]
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