Hippe, Seline (2024)
Transklassische maschinelle Systeme : Ein Beitrag zur inhaltlichen Bestimmung von Luhmanns "Unbestimmtheitsstelle" für "Computer".
doi: 10.26083/tuprints-00027056
Buch, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Dies ist die neueste Version dieses Eintrags.
Kurzbeschreibung (Abstract)
Ziel dieser Arbeit ist es, eine partikulare und in ihrem Zugang originäre (technik-)philosophische Präzisierung, wenn nicht gar punktuelle Fortschreibung der Systemtheorie nach Niklas Luhmann vorzulegen.
Den Ausgangspunkt bildet die von Luhmann in seiner Theoriearchitektur ausdrücklich offengehaltene Unbestimmtheitsstelle für Computer und deren potentielle strukturelle Kopplung mit anderen Systemen, namentlich mit Kommunikations- und Bewusstseinssystemen. Aus Gründen der Komplexitätsreduktion richtet sich der Fokus in dieser Arbeit auf die strukturellen Kopplungen mit Kommunikationssystemen.
Besondere Berücksichtigung findet Luhmanns expliziter Rückgriff auf Gotthard Günthers Konzept der trans-klassischen Maschine.
Als Ergebnis zeigt sich, dass Luhmanns Entscheidung, mit Bezug auf Computer im Rückgriff auf Günther von transklassischen Maschinen zu schreiben, dann gerechtfertigt ist, wenn mit 'Computer' ‚intelligente‘, d. h. kontextsensitive (oder: adaptive), auf maschinellem Lernen basierende Systeme bezeichnet werden. Für sie wird in dieser Arbeit der Terminus 'transklassische maschinelle Systeme' gewählt und in den systemtheoretischen Kontext eingeführt. Im Weiteren wird deutlich, dass geschriebene formale Sprache, kurz: formale Schrift, als grundlegendes Medium der strukturellen Kopplung von sozialen Systemen (Kommunikationssystemen) und transklassischen maschinellen Systemen fungiert. Besonders erwähnenswert: Transklassische maschinelle Systeme operieren nicht gänzlich ohne Sinngebrauch (Luhmann), sondern verfügen über begrenzte Wahlmöglichkeiten, innerhalb derer sie proto-kontingent zu selegieren vermögen.
Offensichtlich ist, dass Luhmann, nicht zuletzt zeithistorisch bedingt, in seinen Ausführungen von digital operierenden Computern bzw. Systemen ausgeht. Mit seinem Rückgriff auf Günthers Konzept der trans-klassischen Maschine zur Kennzeichnung von Computern, ebnet er, so die These, für die soziologische Systemtheorie den Weg für eine weitere Öffnung, d. h. für den unmittelbaren theoretischen bzw. diskursiven Anschluss an die nächste Computergeneration des Quantencomputings.
Die hier vorliegende Arbeit bezieht sich auf kontextsensitive digitale Computersysteme. Nicht auszuschließen ist, dass sich wesentliche Erkenntnisse – dank ihres Abstraktionsgrades – auch auf künftige bzw. sich in der Entwicklung befindliche Systeme, wie etwa Quantencomputer, übertragen lassen.
Typ des Eintrags: | Buch | ||||
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Erschienen: | 2024 | ||||
Autor(en): | Hippe, Seline | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Transklassische maschinelle Systeme : Ein Beitrag zur inhaltlichen Bestimmung von Luhmanns "Unbestimmtheitsstelle" für "Computer" | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Hubig, Prof. Dr. Christoph ; Gehring, Prof. Dr. Petra | ||||
Publikationsjahr: | 31 Juli 2024 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | 321 Seiten in verschiedenen Zählungen | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 5 Juli 2021 | ||||
Auflage: | 2., korrigierte Auflage 2024 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00027056 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/27056 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Ziel dieser Arbeit ist es, eine partikulare und in ihrem Zugang originäre (technik-)philosophische Präzisierung, wenn nicht gar punktuelle Fortschreibung der Systemtheorie nach Niklas Luhmann vorzulegen. Den Ausgangspunkt bildet die von Luhmann in seiner Theoriearchitektur ausdrücklich offengehaltene Unbestimmtheitsstelle für Computer und deren potentielle strukturelle Kopplung mit anderen Systemen, namentlich mit Kommunikations- und Bewusstseinssystemen. Aus Gründen der Komplexitätsreduktion richtet sich der Fokus in dieser Arbeit auf die strukturellen Kopplungen mit Kommunikationssystemen. Besondere Berücksichtigung findet Luhmanns expliziter Rückgriff auf Gotthard Günthers Konzept der trans-klassischen Maschine. Als Ergebnis zeigt sich, dass Luhmanns Entscheidung, mit Bezug auf Computer im Rückgriff auf Günther von transklassischen Maschinen zu schreiben, dann gerechtfertigt ist, wenn mit 'Computer' ‚intelligente‘, d. h. kontextsensitive (oder: adaptive), auf maschinellem Lernen basierende Systeme bezeichnet werden. Für sie wird in dieser Arbeit der Terminus 'transklassische maschinelle Systeme' gewählt und in den systemtheoretischen Kontext eingeführt. Im Weiteren wird deutlich, dass geschriebene formale Sprache, kurz: formale Schrift, als grundlegendes Medium der strukturellen Kopplung von sozialen Systemen (Kommunikationssystemen) und transklassischen maschinellen Systemen fungiert. Besonders erwähnenswert: Transklassische maschinelle Systeme operieren nicht gänzlich ohne Sinngebrauch (Luhmann), sondern verfügen über begrenzte Wahlmöglichkeiten, innerhalb derer sie proto-kontingent zu selegieren vermögen. Offensichtlich ist, dass Luhmann, nicht zuletzt zeithistorisch bedingt, in seinen Ausführungen von digital operierenden Computern bzw. Systemen ausgeht. Mit seinem Rückgriff auf Günthers Konzept der trans-klassischen Maschine zur Kennzeichnung von Computern, ebnet er, so die These, für die soziologische Systemtheorie den Weg für eine weitere Öffnung, d. h. für den unmittelbaren theoretischen bzw. diskursiven Anschluss an die nächste Computergeneration des Quantencomputings. Die hier vorliegende Arbeit bezieht sich auf kontextsensitive digitale Computersysteme. Nicht auszuschließen ist, dass sich wesentliche Erkenntnisse – dank ihres Abstraktionsgrades – auch auf künftige bzw. sich in der Entwicklung befindliche Systeme, wie etwa Quantencomputer, übertragen lassen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Freie Schlagworte: | Systemtheorie (Luhmann), Computer, transklassische maschinelle Systeme, trans-klassische Maschine (Günther), Unbestimmtheitsstelle (Luhmann), Sinn (Luhmann), Technik (Luhmann), strukturelle Kopplung (Maturana; Luhmann), formale Schriften, operative Schriften (Krämer), autooperative Schrift (Grube), menschliche und maschinelle Schreibe (Mahr), Programmcodes, technisierte Sinn-Form, Proto-Sinn (Lorentzen), Proto-Kontingenz, proto-kontingente Selektionen, Systems theory (Luhmann), computer, trans-classical machine systems, trans-classical machine (Guenther), indeterminacy position (Luhmann), sense (Luhmann), technology (Luhmann), structural coupling (Maturana; Luhmann), formal writing, operative writing (Kraemer), autooperative writing (Grube), human and machine writing (Mahr), programme codes, technicised forms of meaning, proto-sense (Lorentzen), proto-contingency, proto-contingent selections | ||||
Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-270562 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft > 004 Informatik 100 Philosophie und Psychologie > 100 Philosophie 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Philosophie |
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Hinterlegungsdatum: | 31 Jul 2024 12:23 | ||||
Letzte Änderung: | 01 Aug 2024 11:25 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Hubig, Prof. Dr. Christoph ; Gehring, Prof. Dr. Petra | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 5 Juli 2021 | ||||
Export: | |||||
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Verfügbare Versionen dieses Eintrags
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Transklassische maschinelle Systeme : Ein Beitrag zur inhaltlichen Bestimmung von Luhmanns "Unbestimmtheitsstelle" für "Computer". (deposited 29 Jan 2024 12:32)
- Transklassische maschinelle Systeme : Ein Beitrag zur inhaltlichen Bestimmung von Luhmanns "Unbestimmtheitsstelle" für "Computer". (deposited 31 Jul 2024 12:23) [Gegenwärtig angezeigt]
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