Weyand, Astrid (2024)
Methodik zur Erweiterung von Lernfabriken um das Thema Ressourceneffizienz.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00027589
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Im Zuge des Klimawandels und der globalen Bestrebungen für ein nachhaltiges Leben auf der Erde gerät auch die Ressourceneffizienz, also der effiziente Umgang mit vorhandenen Ressourcen, zunehmend in den Fokus der Industrie. Dafür ist die Vermittlung von Kompetenzen von Nöten, wofür sich sogenannte Lernfabriken bewährt haben. Dennoch ist Ressourceneffizienz in Lernfabriken nach wie vor weniger verbreitet als etwa Themen der Digitalisierung oder Lean Production. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, systematisch zu erarbeiten, wie bestehende Lernfabriken um das Thema Ressourceneffizienz erweitert werden können. Dafür werden zunächst relevante Begrifflichkeiten abgegrenzt und in einer systematischen Literaturanalyse ermittelt, welche Kompetenzen im Kontext Ressourceneffizienz in der Industrie zu vermitteln sind. Diese Kompetenzen werden anschließend mit typischen Vorgehensweisen zur Steigerung von Ressourceneffizienz abgeglichen und in Bezug zu den Vorteilen von Lernfabriken gesetzt. Daraus ergeben sich drei Aspekte, die bei der entwickelten Methodik im Fokus stehen. Zum einen ist das die Vermittlung von Methodenkompetenz hinsichtlich sogenannter Hotspotanalysemethoden. Mit diesen können kritische Stellen (Hotspots) im Produktionsprozess identifiziert werden. Im Anschluss können als zweiter Aspekt Ressourceneffizienzmaßnahmen für diese Stellhebel gesucht und in der Lernfabrik veranschaulicht werden. Und zum dritten werden die Teilaspekte in einem ganzheitlichen Vorgehen zusammengeführt. Die resultierende Methodik beinhaltet insgesamt fünf Schritte. Zunächst müssen Randbedingungen wie das vorhandene Budget für die Erweiterung oder die bereits vorhandene Infrastruktur analysiert werden, wobei ein entsprechender Fragebogen unterstützen kann. Im nächsten Schritt wird passend zu diesen Randbedingungen ermittelt, welche Hotspotanalysemethode oder auch -methoden geschult werden sollen. Dafür wurde ein adaptierbares Vergleichstool entwickelt. Analog gilt dies auch für den dritten Schritt; die Auswahl der Ressourceneffizienzmaßnahmen, die in der Lernfabrik gezeigt werden sollen. Auch hierfür wurde im Rahmen der Arbeit ein Maßnahmentool entwickelt, welches knapp 120 Ressourceneffizienzmaßnahmen systematisch kategorisiert und dabei auch lernfabrik-spezifische Kriterien wie den Umbauaufwand berücksichtigt. Im vierten Schritt werden basierend auf den zuvor getroffenen Entscheidungen Kompetenzen und die für die Vermittlung notwendige Infrastruktur abgeleitet. Im fünften Schritt erfolgt dann parallel die Umsetzung der Kompetenzen in entsprechenden Lernmodulen und, nach Abgleich mit der vorhandenen Infrastruktur, die Umsetzung der technischen Anforderungen. Die entwickelte Methodik konnte in zwei Lernfabriken in Darmstadt sowie in einer Lernfabrik in Aachen angewendet und evaluiert werden. Die Evaluationsergebnisse konnten die Erfüllung der zuvor aufgestellten Anforderungen belegen und Anhaltspunkte für zukünftige Arbeiten aufzeigen.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2024 | ||||
Autor(en): | Weyand, Astrid | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Methodik zur Erweiterung von Lernfabriken um das Thema Ressourceneffizienz | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Weigold, Prof. Dr. Matthias ; Thiede, Prof. Dr. Sebastian | ||||
Publikationsjahr: | 8 Juli 2024 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | X, 165 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 12 Juni 2024 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00027589 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/27589 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Im Zuge des Klimawandels und der globalen Bestrebungen für ein nachhaltiges Leben auf der Erde gerät auch die Ressourceneffizienz, also der effiziente Umgang mit vorhandenen Ressourcen, zunehmend in den Fokus der Industrie. Dafür ist die Vermittlung von Kompetenzen von Nöten, wofür sich sogenannte Lernfabriken bewährt haben. Dennoch ist Ressourceneffizienz in Lernfabriken nach wie vor weniger verbreitet als etwa Themen der Digitalisierung oder Lean Production. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, systematisch zu erarbeiten, wie bestehende Lernfabriken um das Thema Ressourceneffizienz erweitert werden können. Dafür werden zunächst relevante Begrifflichkeiten abgegrenzt und in einer systematischen Literaturanalyse ermittelt, welche Kompetenzen im Kontext Ressourceneffizienz in der Industrie zu vermitteln sind. Diese Kompetenzen werden anschließend mit typischen Vorgehensweisen zur Steigerung von Ressourceneffizienz abgeglichen und in Bezug zu den Vorteilen von Lernfabriken gesetzt. Daraus ergeben sich drei Aspekte, die bei der entwickelten Methodik im Fokus stehen. Zum einen ist das die Vermittlung von Methodenkompetenz hinsichtlich sogenannter Hotspotanalysemethoden. Mit diesen können kritische Stellen (Hotspots) im Produktionsprozess identifiziert werden. Im Anschluss können als zweiter Aspekt Ressourceneffizienzmaßnahmen für diese Stellhebel gesucht und in der Lernfabrik veranschaulicht werden. Und zum dritten werden die Teilaspekte in einem ganzheitlichen Vorgehen zusammengeführt. Die resultierende Methodik beinhaltet insgesamt fünf Schritte. Zunächst müssen Randbedingungen wie das vorhandene Budget für die Erweiterung oder die bereits vorhandene Infrastruktur analysiert werden, wobei ein entsprechender Fragebogen unterstützen kann. Im nächsten Schritt wird passend zu diesen Randbedingungen ermittelt, welche Hotspotanalysemethode oder auch -methoden geschult werden sollen. Dafür wurde ein adaptierbares Vergleichstool entwickelt. Analog gilt dies auch für den dritten Schritt; die Auswahl der Ressourceneffizienzmaßnahmen, die in der Lernfabrik gezeigt werden sollen. Auch hierfür wurde im Rahmen der Arbeit ein Maßnahmentool entwickelt, welches knapp 120 Ressourceneffizienzmaßnahmen systematisch kategorisiert und dabei auch lernfabrik-spezifische Kriterien wie den Umbauaufwand berücksichtigt. Im vierten Schritt werden basierend auf den zuvor getroffenen Entscheidungen Kompetenzen und die für die Vermittlung notwendige Infrastruktur abgeleitet. Im fünften Schritt erfolgt dann parallel die Umsetzung der Kompetenzen in entsprechenden Lernmodulen und, nach Abgleich mit der vorhandenen Infrastruktur, die Umsetzung der technischen Anforderungen. Die entwickelte Methodik konnte in zwei Lernfabriken in Darmstadt sowie in einer Lernfabrik in Aachen angewendet und evaluiert werden. Die Evaluationsergebnisse konnten die Erfüllung der zuvor aufgestellten Anforderungen belegen und Anhaltspunkte für zukünftige Arbeiten aufzeigen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-275898 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 670 Industrielle und handwerkliche Fertigung |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 16 Fachbereich Maschinenbau 16 Fachbereich Maschinenbau > Institut für Produktionsmanagement und Werkzeugmaschinen (PTW) 16 Fachbereich Maschinenbau > Institut für Produktionsmanagement und Werkzeugmaschinen (PTW) > ETA Energietechnologien und Anwendungen in der Produktion |
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Hinterlegungsdatum: | 08 Jul 2024 09:34 | ||||
Letzte Änderung: | 09 Jul 2024 05:28 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Weigold, Prof. Dr. Matthias ; Thiede, Prof. Dr. Sebastian | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 12 Juni 2024 | ||||
Export: | |||||
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