Nobis, Kim Merle (2024)
Flächenbereitstellung für die Renaturierung und naturnahe Entwicklung von Fließgewässern.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00027521
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Wasserrahmenrichtlinie fordert einen guten ökologischen und chemischen Zustand der europäischen Gewässer bis spätestens 2027. Bisher verfehlt Deutschland dieses Ziel jedoch deutlich, was insbesondere auf den Freiwilligkeitsansatz, fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sowie mangelnde Flächenverfügbarkeit zurückzuführen ist. Gerade die Flächenverfügbarkeit ist aber eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung und den langfristigen Erfolg von Renaturierungen und Gewässerentwicklungen. Gleichzeitig gilt die Bereitstellung der erforderlichen Flächen als die zeitintensivste und komplexeste Aufgabe bei Renaturierungsprojekten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, Lösungsansätze zu entwickeln, mit denen die Flächenbereitstellung für die Renaturierung und naturnahe Entwicklung von Fließgewässern zukünftig schneller und damit zielgerichteter gestaltet werden kann. Die Betrachtung beschränkt sich dabei auf Deutschland als Untersuchungsgebiet.
Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden die zur Verfügung stehenden Strategien und Instrumente zur Flächenbereitstellung auf ihre Eignung hin untersucht. Dabei stellten sich die Verfahren nach dem FlurbG – insbesondere das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren – als die am besten geeigneten Instrumente zur Flächenbereitstellung für die Renaturierung und naturnahe Gewässerentwicklung heraus, u. a. weil durch die Neuordnung des ländlichen Grundbesitzes optimale Flurstückszuschnitte rund um das Gewässer mit hoher Akzeptanz bei den Eigentümern geschaffen werden können. Aufbauend auf dieser Erkenntnis wurden durch die Analyse und den Vergleich von vier Fallstudien (vereinfachte Flurbereinigungsverfahren aus Südhessen) Faktoren ermittelt, die die Planung und Umsetzung von Renaturierungen begünstigen. Dabei zeigte sich, dass es eine Vielzahl von Erfolgsfaktoren gibt, mit deren Hilfe eine zeitnahe und zielgerichtete Flächenbereitstellung gelingen kann. Basierend auf den Erkenntnissen der Literaturrecherche sowie den Ergebnissen der Fallstudienanalyse wurden abschließend umfassende zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen entwickelt, die auch auf andere Regionen und Bundesländer in Deutschland übertragbar sind.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2024 | ||||
Autor(en): | Nobis, Kim Merle | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Flächenbereitstellung für die Renaturierung und naturnahe Entwicklung von Fließgewässern | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Linke, Prof. Dr. Hans-Joachim ; Lehmann, Prof. Dr. Boris | ||||
Publikationsjahr: | 25 Juni 2024 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | xii, 348 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 6 Mai 2024 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00027521 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/27521 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Wasserrahmenrichtlinie fordert einen guten ökologischen und chemischen Zustand der europäischen Gewässer bis spätestens 2027. Bisher verfehlt Deutschland dieses Ziel jedoch deutlich, was insbesondere auf den Freiwilligkeitsansatz, fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sowie mangelnde Flächenverfügbarkeit zurückzuführen ist. Gerade die Flächenverfügbarkeit ist aber eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung und den langfristigen Erfolg von Renaturierungen und Gewässerentwicklungen. Gleichzeitig gilt die Bereitstellung der erforderlichen Flächen als die zeitintensivste und komplexeste Aufgabe bei Renaturierungsprojekten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, Lösungsansätze zu entwickeln, mit denen die Flächenbereitstellung für die Renaturierung und naturnahe Entwicklung von Fließgewässern zukünftig schneller und damit zielgerichteter gestaltet werden kann. Die Betrachtung beschränkt sich dabei auf Deutschland als Untersuchungsgebiet. Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden die zur Verfügung stehenden Strategien und Instrumente zur Flächenbereitstellung auf ihre Eignung hin untersucht. Dabei stellten sich die Verfahren nach dem FlurbG – insbesondere das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren – als die am besten geeigneten Instrumente zur Flächenbereitstellung für die Renaturierung und naturnahe Gewässerentwicklung heraus, u. a. weil durch die Neuordnung des ländlichen Grundbesitzes optimale Flurstückszuschnitte rund um das Gewässer mit hoher Akzeptanz bei den Eigentümern geschaffen werden können. Aufbauend auf dieser Erkenntnis wurden durch die Analyse und den Vergleich von vier Fallstudien (vereinfachte Flurbereinigungsverfahren aus Südhessen) Faktoren ermittelt, die die Planung und Umsetzung von Renaturierungen begünstigen. Dabei zeigte sich, dass es eine Vielzahl von Erfolgsfaktoren gibt, mit deren Hilfe eine zeitnahe und zielgerichtete Flächenbereitstellung gelingen kann. Basierend auf den Erkenntnissen der Literaturrecherche sowie den Ergebnissen der Fallstudienanalyse wurden abschließend umfassende zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen entwickelt, die auch auf andere Regionen und Bundesländer in Deutschland übertragbar sind. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-275214 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 300 Sozialwissenschaften > 333.7 Natürliche Ressourcen, Energie und Umwelt 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut für Geodäsie 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut für Geodäsie > Landmanagement |
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Hinterlegungsdatum: | 25 Jun 2024 12:52 | ||||
Letzte Änderung: | 26 Jun 2024 05:36 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Linke, Prof. Dr. Hans-Joachim ; Lehmann, Prof. Dr. Boris | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 6 Mai 2024 | ||||
Export: | |||||
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