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Hydrogeologische Herkunft und geothermisches Potenzial der Thermalquellen von Hintertux, Österreich

Heldmann, Claus-Dieter ; Sass, Ingo ; Schäffer, Rafael (2024)
Hydrogeologische Herkunft und geothermisches Potenzial der Thermalquellen von Hintertux, Österreich.
In: Grundwasser, 2020, 25 (2)
doi: 10.26083/tuprints-00023877
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

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Kurzbeschreibung (Abstract)

Europas höchste Thermalquellen in Hintertux, Tirol, sind bis zu 22,5 °C warm und werden zu etwa 30 % genutzt. Bisher lag kein detailliertes konzeptionelles Modell vor, das alle Besonderheiten der Anomalie gemeinsam erklärt hätte. Nur mit einem hydrogeologischen Modell ist eine Erweiterung der Nutzung nachhaltig planbar. Es wurden klassische hydrogeologische und hydrochemische Methoden eingesetzt, unter anderem natürliche Tracer, geochemische Indikatoren und stabile Isotopen (δ¹⁸O, δD, δ³⁴S), um die Entstehung der Thermalwässer und darin involvierte Grundwasserleiter zu identifizieren. Die Untersuchungen wurden 2011–2018 an Wässern aus 14 weiteren Quellen und zwei Tunneln durchgeführt. Die Studie zeigt, dass das Grierkar zum meteorischen Einzugsgebiet der Thermalquellen gehört, wobei der Abfluss über die Schwinden an der Grieralm in den Hochstegenmarmor gelangt. Die Temperaturerhöhung erfolgt ursächlich aus dem weiteren Zufluss (20–40 %) von tieferen Zentralgneiswässern im Nordhang des Schmittenberges, wobei diese hydraulische Verbindung wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Tuxer Scherzonen steht.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2024
Autor(en): Heldmann, Claus-Dieter ; Sass, Ingo ; Schäffer, Rafael
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: Hydrogeologische Herkunft und geothermisches Potenzial der Thermalquellen von Hintertux, Österreich
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 23 April 2024
Ort: Darmstadt
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: Juni 2020
Ort der Erstveröffentlichung: Berlin ; Heidelberg
Verlag: Springer
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Grundwasser
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 25
(Heft-)Nummer: 2
DOI: 10.26083/tuprints-00023877
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/23877
Zugehörige Links:
Herkunft: Zweitveröffentlichung DeepGreen
Kurzbeschreibung (Abstract):

Europas höchste Thermalquellen in Hintertux, Tirol, sind bis zu 22,5 °C warm und werden zu etwa 30 % genutzt. Bisher lag kein detailliertes konzeptionelles Modell vor, das alle Besonderheiten der Anomalie gemeinsam erklärt hätte. Nur mit einem hydrogeologischen Modell ist eine Erweiterung der Nutzung nachhaltig planbar. Es wurden klassische hydrogeologische und hydrochemische Methoden eingesetzt, unter anderem natürliche Tracer, geochemische Indikatoren und stabile Isotopen (δ¹⁸O, δD, δ³⁴S), um die Entstehung der Thermalwässer und darin involvierte Grundwasserleiter zu identifizieren. Die Untersuchungen wurden 2011–2018 an Wässern aus 14 weiteren Quellen und zwei Tunneln durchgeführt. Die Studie zeigt, dass das Grierkar zum meteorischen Einzugsgebiet der Thermalquellen gehört, wobei der Abfluss über die Schwinden an der Grieralm in den Hochstegenmarmor gelangt. Die Temperaturerhöhung erfolgt ursächlich aus dem weiteren Zufluss (20–40 %) von tieferen Zentralgneiswässern im Nordhang des Schmittenberges, wobei diese hydraulische Verbindung wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Tuxer Scherzonen steht.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

Europe’s highest thermal springs are located at 1500 m asl in Hintertux, Tyrol. Only 30% of the springs with temperatures up to 22.5 °C are utilized. Future exploration and exploitation will require quantifying their resource potential and development of a conceptual hydrogeological model. A detailed and comprehensible explanation of the thermal anomaly has not yet been formulated. Methods including a combination of natural tracers, geochemical indicators and stable isotopes (δ¹⁸O, δD, δ³⁴S) have been used for identifying their genesis and their associated aquifers. Hydrogeological and hydrochemical investigations have been conducted from 2011–2018, evaluating groundwater from 14 surrounding springs and two tunnels. This study shows that the thermal water originates mainly from rock glaciers and meteoric waters from the Grierkar, entering swallow holes of the Hochstegen formation at the Grieralm. The thermal anomaly is caused by a groundwater component (20–40%) from footwall gneisses, probably connected to the marble aquifer by the Tux shear zones.

Englisch
Freie Schlagworte: Thermal water, Tux Shear Zones, Hochstegen formation, Tauern Window
Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-238772
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 550 Geowissenschaften
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften
11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften > Geowissenschaften
11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften > Geowissenschaften > Fachgebiet Angewandte Geothermie
Hinterlegungsdatum: 23 Apr 2024 12:44
Letzte Änderung: 24 Apr 2024 10:04
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