Jenrich-Tran, Franziska (2024)
Ernst von Ihne – des Kaisers Architekt.
Baupolitik und Historismusrezeption am Beispiel des Hofarchitekten von Wilhelm II.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00026615
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem architektonischen Werk des preußischen Architekten Ernst von Ihne (1848 – 1917), der Hofarchitekt Kaiser Wilhelms II. war und aufgrund dessen zahlreiche öffentliche Bauaufträge erhielt. Sie richtet ihren Fokus auf die gesellschaftliche Wahrnehmung des Architekten und seines Werkes sowie auf seine Rolle im Gefüge der preußischen Baupolitik. Anhand von drei Berliner Fallbeispielen erforscht die Dissertationsschrift mehrere Themenkomplexe. Ein erster Komplex widmet sich der Untersuchung der preußischen Baupolitik um 1900 anhand ihrer Hauptakteure. Dabei wird die Position Ernst von Ihnes in Bezug auf seinen wichtigen Auftraggeber Wilhelm II. sowie dessen ebenfalls einflussreicher Mutter und weiterer Akteure in der preußischen Bauverwaltung herausgearbeitet. Wichtige Einzelaspekte sind hierbei die Frage, welche Bedeutung dem Titel „Hofarchitekt“ in Preußen seit dem 18. Jahrhundert zukommt sowie die Frage, in welchem Umfang auch eine weibliche Akteurin Einfluss auf die preußische Baupolitik nehmen konnte. Dem folgt die Analyse der drei Fallbeispiele, bei denen Ihne leitender Architekt war. Dabei handelt es sich um das Kaiser-Friedrich-Museum (heute Bode-Museum), die Königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek, Haus Unter den Linden) sowie die Kaiser Wilhelm Institute in Dahlem (heute verschiedene wissenschaftliche Institutionen). Mehrere Einzelaspekte wie die jeweilige Arbeitsorganisation und Aufgabenverteilung bei der Bauplanung, die Architektenauswahl, die öffentliche Wahrnehmung der Bauten oder die Frage nach ihrer stilistischen und typologischen Einordung werden anhand der Fallbeispiele untersucht. In einem letzten Komplex wird die zeitgenössische und retrospektive Rezeption Ihnes und seines Werks analysiert und seine Person in den Kontext der allgemeinen Historismus-Rezeption in der Kunstgeschichte eingeordnet. Methodologisch verfolgt die Arbeit einen interdisziplinären Ansatz, bei dem sowohl geschichtswissenschaftliche Methoden wie die kritische Quellenanalyse als auch verschiedene kunstwissenschaftliche Verfahren, wie die stilistische und typologische Analyse oder die Rezeptionsästhetik zum Einsatz kommen. Die Vorgehensweise der Untersuchung ist empirisch angelegt. Zu den einzelnen Fragestellungen wird systematisch das dazu vorhandene Quellenmaterial aus Primär- und Sekundärquellen in einem Textkorpus zusammengetragen und ausgewertet.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2024 | ||||
Autor(en): | Jenrich-Tran, Franziska | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Ernst von Ihne – des Kaisers Architekt. Baupolitik und Historismusrezeption am Beispiel des Hofarchitekten von Wilhelm II. | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Salge, Prof. Dr. Christiane ; Engelberg, PD Dr. Meinrad von | ||||
Publikationsjahr: | 12 März 2024 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | v, 394 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 7 Februar 2023 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00026615 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/26615 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Arbeit beschäftigt sich mit dem architektonischen Werk des preußischen Architekten Ernst von Ihne (1848 – 1917), der Hofarchitekt Kaiser Wilhelms II. war und aufgrund dessen zahlreiche öffentliche Bauaufträge erhielt. Sie richtet ihren Fokus auf die gesellschaftliche Wahrnehmung des Architekten und seines Werkes sowie auf seine Rolle im Gefüge der preußischen Baupolitik. Anhand von drei Berliner Fallbeispielen erforscht die Dissertationsschrift mehrere Themenkomplexe. Ein erster Komplex widmet sich der Untersuchung der preußischen Baupolitik um 1900 anhand ihrer Hauptakteure. Dabei wird die Position Ernst von Ihnes in Bezug auf seinen wichtigen Auftraggeber Wilhelm II. sowie dessen ebenfalls einflussreicher Mutter und weiterer Akteure in der preußischen Bauverwaltung herausgearbeitet. Wichtige Einzelaspekte sind hierbei die Frage, welche Bedeutung dem Titel „Hofarchitekt“ in Preußen seit dem 18. Jahrhundert zukommt sowie die Frage, in welchem Umfang auch eine weibliche Akteurin Einfluss auf die preußische Baupolitik nehmen konnte. Dem folgt die Analyse der drei Fallbeispiele, bei denen Ihne leitender Architekt war. Dabei handelt es sich um das Kaiser-Friedrich-Museum (heute Bode-Museum), die Königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek, Haus Unter den Linden) sowie die Kaiser Wilhelm Institute in Dahlem (heute verschiedene wissenschaftliche Institutionen). Mehrere Einzelaspekte wie die jeweilige Arbeitsorganisation und Aufgabenverteilung bei der Bauplanung, die Architektenauswahl, die öffentliche Wahrnehmung der Bauten oder die Frage nach ihrer stilistischen und typologischen Einordung werden anhand der Fallbeispiele untersucht. In einem letzten Komplex wird die zeitgenössische und retrospektive Rezeption Ihnes und seines Werks analysiert und seine Person in den Kontext der allgemeinen Historismus-Rezeption in der Kunstgeschichte eingeordnet. Methodologisch verfolgt die Arbeit einen interdisziplinären Ansatz, bei dem sowohl geschichtswissenschaftliche Methoden wie die kritische Quellenanalyse als auch verschiedene kunstwissenschaftliche Verfahren, wie die stilistische und typologische Analyse oder die Rezeptionsästhetik zum Einsatz kommen. Die Vorgehensweise der Untersuchung ist empirisch angelegt. Zu den einzelnen Fragestellungen wird systematisch das dazu vorhandene Quellenmaterial aus Primär- und Sekundärquellen in einem Textkorpus zusammengetragen und ausgewertet. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-266152 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 700 Künste und Unterhaltung > 720 Architektur | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 15 Fachbereich Architektur 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe A: Historische Grundlagen 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe A: Historische Grundlagen > Architektur- und Kunstgeschichte |
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Hinterlegungsdatum: | 12 Mär 2024 12:44 | ||||
Letzte Änderung: | 14 Mär 2024 12:08 | ||||
PPN: | 516243098 | ||||
Referenten: | Salge, Prof. Dr. Christiane ; Engelberg, PD Dr. Meinrad von | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 7 Februar 2023 | ||||
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