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Technische Möglichkeiten der Lärmreduzierung am Flugzeug

Elbæk, Erik ; Goertz, Florian ; Menner, Pascal
Hrsg.: CENA Hessen, Kompetenzzentrum Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr (2021)
Technische Möglichkeiten der Lärmreduzierung am Flugzeug.
Report, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Diese Studie gibt einen Überblick über den aktuellen Stand lärmmindernder Maßnahmen an Verkehrsflugzeugen und die jeweils zu erwartenden Lärmminderungswerte.

Es wurden die dominanten Lärmquellen an heutigen Verkehrsflugzeugen identifiziert. Während der Startphase dominiert der Triebwerkslärm. Im Landeanflug sind Triebwerkslärm und Fahrwerkslärm auf einem ähnlichen Niveau. Der am Hochauftriebssystem entstehende Lärm trägt unter heutigen Bedingungen nicht stark zur Lärmbelastung bei.

Seit dem Beginn der Verwendung von Strahltriebwerken in der zivilen Luftfahrt um das Jahr 1960 wurde eine beachtliche Lärmreduktion von ca. 30 dB erreicht. Dies ist auf die Reduktion des Triebwerkslärms, insbesondere des Strahllärms zurückzuführen. Der Strahllärm hat früher alle anderen Lärmquellen überdeckt. In den nächsten 5 bis 10 Jahren ist noch mit einer wahrnehmbaren Lärmreduktion durch den Ersatz alter Flugzeuge durch neue Flugzeuge mit heute auf dem Markt befindlichen leiseren Triebwerken zu rechnen.

Die in diesem Bericht vorgestellten, in der Entwicklung befindlichen, lärmreduzierenden Maßnahmen werden voraussichtlich erst in ca. 10 Jahren eine Lärmreduktion bewirken. Dies ist auf die langen Entwicklungs- und Zulassungszeiten bis zur Implementierung in der Luftfahrt zurückzuführen. Die Maßnahmen werden fast ausschließlich an Neuentwicklungen zum Einsatz kommen. Die Möglichkeiten für Retrofits an im Betrieb befindlichen Flugzeugen werden aufgrund des sehr geringen Reduktionspotentials und der notwendigen kostenintensiven Zertifizierung als sehr gering eingeschätzt.

Es ist allerdings keine große Lärmreduktion mehr durch einzelne Maßnahmen zu erwarten, da keine allein dominierende Lärmquelle mehr existiert. Zur Lärmreduktion, insbesondere für den Landeanflug, müssen viele Lärmquellen (Triebwerksfan, Strahl, Fahrwerk, Kerntriebwerk, Hochauftriebssystem) reduziert werden. Die Lärmreduktion erfolgt jeweils in kleinen, evolutionären Schritten. Das Potential wird grob auf ca. 2,5 dB gegenüber heute aktuellen Flugzeugen geschätzt. Eine größere Lärmreduktion ist nur bei Verwendung eines lärmoptimierten Flugzeugentwurfs zu erwarten. Mit einer Einsatzreife ist allerdings frühestens in 15 bis 20 Jahren zu rechnen.

Typ des Eintrags: Report
Erschienen: 2021
Autor(en): Elbæk, Erik ; Goertz, Florian ; Menner, Pascal
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Technische Möglichkeiten der Lärmreduzierung am Flugzeug
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 25 Mai 2021
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Hessen Trade & Invest GmbH
Kollation: 107 Seiten
Auflage: Fassung vom 17.05.2021
Zugehörige Links:
Kurzbeschreibung (Abstract):

Diese Studie gibt einen Überblick über den aktuellen Stand lärmmindernder Maßnahmen an Verkehrsflugzeugen und die jeweils zu erwartenden Lärmminderungswerte.

Es wurden die dominanten Lärmquellen an heutigen Verkehrsflugzeugen identifiziert. Während der Startphase dominiert der Triebwerkslärm. Im Landeanflug sind Triebwerkslärm und Fahrwerkslärm auf einem ähnlichen Niveau. Der am Hochauftriebssystem entstehende Lärm trägt unter heutigen Bedingungen nicht stark zur Lärmbelastung bei.

Seit dem Beginn der Verwendung von Strahltriebwerken in der zivilen Luftfahrt um das Jahr 1960 wurde eine beachtliche Lärmreduktion von ca. 30 dB erreicht. Dies ist auf die Reduktion des Triebwerkslärms, insbesondere des Strahllärms zurückzuführen. Der Strahllärm hat früher alle anderen Lärmquellen überdeckt. In den nächsten 5 bis 10 Jahren ist noch mit einer wahrnehmbaren Lärmreduktion durch den Ersatz alter Flugzeuge durch neue Flugzeuge mit heute auf dem Markt befindlichen leiseren Triebwerken zu rechnen.

Die in diesem Bericht vorgestellten, in der Entwicklung befindlichen, lärmreduzierenden Maßnahmen werden voraussichtlich erst in ca. 10 Jahren eine Lärmreduktion bewirken. Dies ist auf die langen Entwicklungs- und Zulassungszeiten bis zur Implementierung in der Luftfahrt zurückzuführen. Die Maßnahmen werden fast ausschließlich an Neuentwicklungen zum Einsatz kommen. Die Möglichkeiten für Retrofits an im Betrieb befindlichen Flugzeugen werden aufgrund des sehr geringen Reduktionspotentials und der notwendigen kostenintensiven Zertifizierung als sehr gering eingeschätzt.

Es ist allerdings keine große Lärmreduktion mehr durch einzelne Maßnahmen zu erwarten, da keine allein dominierende Lärmquelle mehr existiert. Zur Lärmreduktion, insbesondere für den Landeanflug, müssen viele Lärmquellen (Triebwerksfan, Strahl, Fahrwerk, Kerntriebwerk, Hochauftriebssystem) reduziert werden. Die Lärmreduktion erfolgt jeweils in kleinen, evolutionären Schritten. Das Potential wird grob auf ca. 2,5 dB gegenüber heute aktuellen Flugzeugen geschätzt. Eine größere Lärmreduktion ist nur bei Verwendung eines lärmoptimierten Flugzeugentwurfs zu erwarten. Mit einer Einsatzreife ist allerdings frühestens in 15 bis 20 Jahren zu rechnen.

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 16 Fachbereich Maschinenbau
16 Fachbereich Maschinenbau > Fachgebiet für Flugsysteme und Regelungstechnik (FSR)
16 Fachbereich Maschinenbau > Fachgebiet für Gasturbinen, Luft- und Raumfahrtantriebe (GLR)
16 Fachbereich Maschinenbau > Fachgebiet Strömungslehre und Aerodynamik (SLA)
Hinterlegungsdatum: 22 Jun 2023 05:30
Letzte Änderung: 22 Jun 2023 05:30
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