Roth, Nadine (2009)
Wirkungen des Mobility Pricing.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Mobility Pricing umfasst die Gesamtheit aller Instrumente, durch die der Nutzer für seine mögliche oder realisierte räumliche Mobilität im Personen- und Güterverkehr zahlen muss. Neben zahlreichen bekannten Instrumenten des Mobility Pricing lassen sich immer öfter neue Ansätze der Bepreisung von Mobilität finden. City-Maut-Systeme oder Konzepte zur flächendeckenden Mauterhebung finden international große Aufmerksamkeit und stoßen nun auch in Deutschland eine intensivere Diskussion von Chancen und Risiken dieser Instrumente an. Zur Unterstützung dieser Auseinandersetzung mit teilweise neuen Themenfeldern untersucht diese Forschungsarbeit, basierend auf Literaturrecherchen und der Betrachtung aktueller Anwendungsfälle von Bepreisung im Bereich der Mobilität, die Wirkungen und Anforderungen verschiedener Instrumente des Mobility Pricing. Die vorliegende Arbeit analysiert und definiert die Ziele des Mobility Pricing. In dieser Arbeit wird erstmals eine umfassende Kategorisierung der Instrumente des Mobility Pricing vorgenommen. Dass es trotz geläufiger gleicher Bezeichnung doch wesentliche Unterschiede zwischen den angewandten Instrumenten geben kann, zeigt sich am Begriff „City-Maut“. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der grundlegenden Analyse von Wirkungen und Anforderungen des Mobility Pricing. Die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten von Instrumenten des Mobility Pricing, aktuelle Fallbeispiele sowie Studien wurden anhand einer Literaturrecherche näher betrachtet. Zusätzlich wurden Auswertungen zum Mobilitätsbudget durchgeführt. Bei der Analyse sind direkte (modale) Wirkungen, intermodale Wirkungen und finanzierungsabhängige Wirkungen der Instrumente zu beachten, die kurz- bzw. langfristig auftreten können. Die Analyse von Wirkungen und Anforderungen erfolgte anhand von sechs Untersuchungsbereiche Verkehrsgeschehen, Wirtschaft, Umwelt, Akzeptanz, Finanzen und Systemgestaltung. Im Weiteren befasst sich die Arbeit mit der Bewertung als Instrument in Entscheidungsprozessen. Auf Basis der qualitativen Betrachtung der Wirkungsketten in den vorhergehenden Kapiteln wird anhand von 13 beispielhaft ausgewählten Instrumenten ein strukturierter Ansatz für eine qualitative verbal-argumentative Bewertung aufgezeigt. Als Grundlage für eine Bewertung auf quantitativer Basis werden methodische Ansätze zur quantitativen Wirkungsanalyse betrachtet. Hierzu werden in einem ersten Schritt die Entscheidungen der Verkehrsteilnehmer analysiert. Vorhandene Ansätze der Modellierung und Simulation werden dargestellt, da diese grundsätzlich geeignete Hilfsmittel für eine quantitative Wirkungsabschätzung des Mobility Pricing zu sein scheinen. Als Fazit ist festzuhalten, dass die umfassende, auf Literaturauswertung, Anwendungsbeispiele und Auswertungen zum Mobilitätsbudget gestützte Analyse der Wirkungen und Anforderungen deutlich zeigt, dass das Mobility Pricing bei sorgfältiger Gestaltung sehr wirksame Instrumente bietet, die gezielt zum Erreichen verkehrspolitischer und verkehrsplanerischer Ziele eingesetzt werden können. Instrumente des Mobility Pricing bieten deutlich mehr Chancen als Risiken. Eine sachliche und fundierte Diskussion auch neuer Instrumente erscheint deshalb für Deutschland nicht nur wünschenswert, sondern im Sinne einer zukunftsfähigen Gestaltung unserer Verkehrssysteme unbedingt erforderlich.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2009 | ||||
Autor(en): | Roth, Nadine | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Wirkungen des Mobility Pricing | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Boltze, Prof. Dr.- Manfred ; Haag, Prof. Dr.- Martin | ||||
Publikationsjahr: | 5 August 2009 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 7 Juli 2009 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/1871 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Mobility Pricing umfasst die Gesamtheit aller Instrumente, durch die der Nutzer für seine mögliche oder realisierte räumliche Mobilität im Personen- und Güterverkehr zahlen muss. Neben zahlreichen bekannten Instrumenten des Mobility Pricing lassen sich immer öfter neue Ansätze der Bepreisung von Mobilität finden. City-Maut-Systeme oder Konzepte zur flächendeckenden Mauterhebung finden international große Aufmerksamkeit und stoßen nun auch in Deutschland eine intensivere Diskussion von Chancen und Risiken dieser Instrumente an. Zur Unterstützung dieser Auseinandersetzung mit teilweise neuen Themenfeldern untersucht diese Forschungsarbeit, basierend auf Literaturrecherchen und der Betrachtung aktueller Anwendungsfälle von Bepreisung im Bereich der Mobilität, die Wirkungen und Anforderungen verschiedener Instrumente des Mobility Pricing. Die vorliegende Arbeit analysiert und definiert die Ziele des Mobility Pricing. In dieser Arbeit wird erstmals eine umfassende Kategorisierung der Instrumente des Mobility Pricing vorgenommen. Dass es trotz geläufiger gleicher Bezeichnung doch wesentliche Unterschiede zwischen den angewandten Instrumenten geben kann, zeigt sich am Begriff „City-Maut“. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der grundlegenden Analyse von Wirkungen und Anforderungen des Mobility Pricing. Die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten von Instrumenten des Mobility Pricing, aktuelle Fallbeispiele sowie Studien wurden anhand einer Literaturrecherche näher betrachtet. Zusätzlich wurden Auswertungen zum Mobilitätsbudget durchgeführt. Bei der Analyse sind direkte (modale) Wirkungen, intermodale Wirkungen und finanzierungsabhängige Wirkungen der Instrumente zu beachten, die kurz- bzw. langfristig auftreten können. Die Analyse von Wirkungen und Anforderungen erfolgte anhand von sechs Untersuchungsbereiche Verkehrsgeschehen, Wirtschaft, Umwelt, Akzeptanz, Finanzen und Systemgestaltung. Im Weiteren befasst sich die Arbeit mit der Bewertung als Instrument in Entscheidungsprozessen. Auf Basis der qualitativen Betrachtung der Wirkungsketten in den vorhergehenden Kapiteln wird anhand von 13 beispielhaft ausgewählten Instrumenten ein strukturierter Ansatz für eine qualitative verbal-argumentative Bewertung aufgezeigt. Als Grundlage für eine Bewertung auf quantitativer Basis werden methodische Ansätze zur quantitativen Wirkungsanalyse betrachtet. Hierzu werden in einem ersten Schritt die Entscheidungen der Verkehrsteilnehmer analysiert. Vorhandene Ansätze der Modellierung und Simulation werden dargestellt, da diese grundsätzlich geeignete Hilfsmittel für eine quantitative Wirkungsabschätzung des Mobility Pricing zu sein scheinen. Als Fazit ist festzuhalten, dass die umfassende, auf Literaturauswertung, Anwendungsbeispiele und Auswertungen zum Mobilitätsbudget gestützte Analyse der Wirkungen und Anforderungen deutlich zeigt, dass das Mobility Pricing bei sorgfältiger Gestaltung sehr wirksame Instrumente bietet, die gezielt zum Erreichen verkehrspolitischer und verkehrsplanerischer Ziele eingesetzt werden können. Instrumente des Mobility Pricing bieten deutlich mehr Chancen als Risiken. Eine sachliche und fundierte Diskussion auch neuer Instrumente erscheint deshalb für Deutschland nicht nur wünschenswert, sondern im Sinne einer zukunftsfähigen Gestaltung unserer Verkehrssysteme unbedingt erforderlich. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-18715 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr |
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Hinterlegungsdatum: | 14 Aug 2009 08:48 | ||||
Letzte Änderung: | 26 Mai 2023 09:26 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Boltze, Prof. Dr.- Manfred ; Haag, Prof. Dr.- Martin | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 7 Juli 2009 | ||||
Export: | |||||
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