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Theoretische und experimentelle Untersuchungen der Schicht- und Wolkenkavitation

Keil, Thomas (2022)
Theoretische und experimentelle Untersuchungen der Schicht- und Wolkenkavitation.
doi: 10.26083/tuprints-00021344
Buch, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

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Kurzbeschreibung (Abstract)

Eine der aggressivsten Formen der Kavitation ist die Schichtkavitation, aus der sich periodisch Wolken herauslösen. Der Ablösevorgang startet mit dem Schichtwachstum. Erreicht die Schicht schließlich ihre maximale Länge, beginnt der Re-Entrant Jet, ein dünner Flüssigkeitsfilm, die Schicht von hinten zu unterwandern. Sobald der Film die Schichtoberfläche an der vorderen Schichtkante durchstößt, formiert sich aus dem unterströmten Schichtgebiet die Kavitationswolke. Deren Kollaps in Gebieten höheren Druckes führt zur Beanspruchung der Bauteiloberfläche, so dass schlussendlich ein fortgeschrittener Materialabtrag auch ein Bauteilversagen hervorruft.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Schicht- und Wolkenkavitation in einer konvergent-divergenten Düsenströmung. Dabei werden neben experimentellen Untersuchungen auch theoretische Überlegungen aufgestellt, aus denen sich drei mathematische Modelle ableiten. Das Schicht- und das Filmmodell beschreiben die strömungsdynamischen Vorgänge der Kavitationsschicht sowie des Re- Entrant Jets, während das Wolkenmodell den Kollapsort und die –intensität der Kavitationswolke wiedergibt.

Im Mittelpunkt der experimentellen Untersuchungen stehen neben optischen Hochgeschwindigkeitsanalysen auch Schädigungsmessungen. Es zeigen sich im Bereich der Wolkenkollapse markante Abnutzungsspuren, die durch den Kollaps eines U-förmigen Kavitationswirbels entstehen, bei denen beide Schenkel die Materialoberfläche berühren. Das Wolkenmodell bildet die typische U-Form durch eine toroidale Geometrie ab. Dabei wird die Wolke in Schalen diskretisiert und diesen eine homogene Blasenverteilung zugeordnet. Neben der Kavitationswolke und deren Aggressivität wird auch das Stabilitätsverhalten der Kavitation untersucht. Es wird gezeigt, dass trotz ausgebildeter turbulenter Strömung erst ab einer kritischen Reynoldszahl ein Umschlag von einer reinen Schichtkavitation zur wolkenablösenden Kavitation stattfindet, wodurch die Dynamik des Kavitationsgebietes sprunghaft zunimmt. Es wird gezeigt, dass sich der Kavitationsumschlag durch die systemtypischen Geschwindigkeiten, also die des Schichtwachstums und des Flüssigkeitsfilms, bestimmt. Dabei führt die Nähe zur Bauteiloberfläche im Film zu einer Verzögerung des Films, wodurch gleichermaßen viskose Vorgänge die Re-Entrant Jet-Bewegung dominieren.

Die physikalischen Modelle stellen die komplexen Vorgänge der Schicht- und Wolkenkavitation in einer abstrakten sowie vereinfachten Weise dar und können dennoch das grundlegende Verhalten korrekt abbilden. Dabei werden Simulationsergebnisse und theoretische Zusammenhänge durch Messergebnisse aus den experimentellen Untersuchungen der Arbeit bestätigt.

Typ des Eintrags: Buch
Erschienen: 2022
Autor(en): Keil, Thomas
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: Theoretische und experimentelle Untersuchungen der Schicht- und Wolkenkavitation
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2022
Ort: Darmstadt
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: 2014
Verlag: Shaker
Reihe: Forschungsberichte zur Fluidsystemtechnik
Band einer Reihe: 4
Kollation: 150 Seiten
DOI: 10.26083/tuprints-00021344
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/21344
Zugehörige Links:
Herkunft: Zweitveröffentlichungsservice
Kurzbeschreibung (Abstract):

Eine der aggressivsten Formen der Kavitation ist die Schichtkavitation, aus der sich periodisch Wolken herauslösen. Der Ablösevorgang startet mit dem Schichtwachstum. Erreicht die Schicht schließlich ihre maximale Länge, beginnt der Re-Entrant Jet, ein dünner Flüssigkeitsfilm, die Schicht von hinten zu unterwandern. Sobald der Film die Schichtoberfläche an der vorderen Schichtkante durchstößt, formiert sich aus dem unterströmten Schichtgebiet die Kavitationswolke. Deren Kollaps in Gebieten höheren Druckes führt zur Beanspruchung der Bauteiloberfläche, so dass schlussendlich ein fortgeschrittener Materialabtrag auch ein Bauteilversagen hervorruft.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Schicht- und Wolkenkavitation in einer konvergent-divergenten Düsenströmung. Dabei werden neben experimentellen Untersuchungen auch theoretische Überlegungen aufgestellt, aus denen sich drei mathematische Modelle ableiten. Das Schicht- und das Filmmodell beschreiben die strömungsdynamischen Vorgänge der Kavitationsschicht sowie des Re- Entrant Jets, während das Wolkenmodell den Kollapsort und die –intensität der Kavitationswolke wiedergibt.

Im Mittelpunkt der experimentellen Untersuchungen stehen neben optischen Hochgeschwindigkeitsanalysen auch Schädigungsmessungen. Es zeigen sich im Bereich der Wolkenkollapse markante Abnutzungsspuren, die durch den Kollaps eines U-förmigen Kavitationswirbels entstehen, bei denen beide Schenkel die Materialoberfläche berühren. Das Wolkenmodell bildet die typische U-Form durch eine toroidale Geometrie ab. Dabei wird die Wolke in Schalen diskretisiert und diesen eine homogene Blasenverteilung zugeordnet. Neben der Kavitationswolke und deren Aggressivität wird auch das Stabilitätsverhalten der Kavitation untersucht. Es wird gezeigt, dass trotz ausgebildeter turbulenter Strömung erst ab einer kritischen Reynoldszahl ein Umschlag von einer reinen Schichtkavitation zur wolkenablösenden Kavitation stattfindet, wodurch die Dynamik des Kavitationsgebietes sprunghaft zunimmt. Es wird gezeigt, dass sich der Kavitationsumschlag durch die systemtypischen Geschwindigkeiten, also die des Schichtwachstums und des Flüssigkeitsfilms, bestimmt. Dabei führt die Nähe zur Bauteiloberfläche im Film zu einer Verzögerung des Films, wodurch gleichermaßen viskose Vorgänge die Re-Entrant Jet-Bewegung dominieren.

Die physikalischen Modelle stellen die komplexen Vorgänge der Schicht- und Wolkenkavitation in einer abstrakten sowie vereinfachten Weise dar und können dennoch das grundlegende Verhalten korrekt abbilden. Dabei werden Simulationsergebnisse und theoretische Zusammenhänge durch Messergebnisse aus den experimentellen Untersuchungen der Arbeit bestätigt.

Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-213442
Zusätzliche Informationen:

Zugl.: Darmstadt, Techn. Univ., Diss. 2014

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 16 Fachbereich Maschinenbau
16 Fachbereich Maschinenbau > Institut für Fluidsystemtechnik (FST) (seit 01.10.2006)
Hinterlegungsdatum: 12 Mai 2022 14:25
Letzte Änderung: 13 Mai 2022 06:07
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