Blöhbaum, Jonas (2022)
Vom Sachsystem der Mittel zum Medium der Arbeit.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00021150
Masterarbeit, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Frage danach, was Technik ist, lässt sich aus zwei Perspektiven stellen. Zum einen, was sie an sich ist, welche Funktionen, Strukturen und Komponenten Technik im Sinne von gegenständlichen Gebilden aufweist und ob sich diese verallgemeinern lassen. Dies wäre ein Zugang, der mit dem Begriff des „Sachsystems“ (Günther Ropohl) gangbar ist. Zum anderen ist Technik nicht vollstellbar ohne die Techniker. Das sind in erster Näherung wir alle, die wir mit Technik handeln, technische Mittel einsetzen sowie überhaupt erst in die Welt bringen. Technik ist dann eine Frage von Gegenstandsbezügen, die einen „Möglichkeitsraum“ (Christoph Hubig) ausmachen. Der Zusammenhang beider Positionen lässt sich bereits in der Technikphilosophie von Karl Marx nachzeichnen, insbesondere dort, wo diese sehr technikwissenschaftlich oder – nur scheinbar gegensätzlich – hegelianisch auftritt. Marx dient in dieser Arbeit ebenso als Stichwortgeber dahingehend, welcher Bereich von Technik den Ausgangspunkt der Reflexion abgibt: Es ist die industrielle Maschinerie, also im Wesentlichen das, was man im aktuellen, ingenieurwissenschaftlichen Sprachgebrauch als Produktionstechnik oder Fertigungstechnik bezeichnen würde. Die Arbeit setzt sich folglich mit Technik und Philosophie jüngeren und älteren Datums gleichermaßen auseinander. Diese Verbindung ist nicht willkürlich, sondern wird durch die Sicht auf moderne Produktionstechnik selbst nahegelegt: Man spricht hier von der Industrie 4.0, der vierten Industrialisierungsstufe, die in Analogie zu den Industrialisierungsschüben im 19. und 20. Jahrhundert gedeutet wird. Wenn also das, was Marx beschreibt, gewissermaßen prototypisch ist, müsste es auch an heutige Überlegungen anschlussfähig sein oder es müsste sich an spezifischen Differenzen markieren lassen, wo die Gegenwart die Reflexion dazu nötigt, weiter zu gehen, um damit auch kritisch auf Ihren Ausgangspunkt zurückblicken zu können.
Typ des Eintrags: | Masterarbeit |
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Erschienen: | 2022 |
Autor(en): | Blöhbaum, Jonas |
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung |
Titel: | Vom Sachsystem der Mittel zum Medium der Arbeit |
Sprache: | Deutsch |
Publikationsjahr: | 2022 |
Ort: | Darmstadt |
Kollation: | 95 Seiten |
Datum der mündlichen Prüfung: | 17 Dezember 2021 |
DOI: | 10.26083/tuprints-00021150 |
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/21150 |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Frage danach, was Technik ist, lässt sich aus zwei Perspektiven stellen. Zum einen, was sie an sich ist, welche Funktionen, Strukturen und Komponenten Technik im Sinne von gegenständlichen Gebilden aufweist und ob sich diese verallgemeinern lassen. Dies wäre ein Zugang, der mit dem Begriff des „Sachsystems“ (Günther Ropohl) gangbar ist. Zum anderen ist Technik nicht vollstellbar ohne die Techniker. Das sind in erster Näherung wir alle, die wir mit Technik handeln, technische Mittel einsetzen sowie überhaupt erst in die Welt bringen. Technik ist dann eine Frage von Gegenstandsbezügen, die einen „Möglichkeitsraum“ (Christoph Hubig) ausmachen. Der Zusammenhang beider Positionen lässt sich bereits in der Technikphilosophie von Karl Marx nachzeichnen, insbesondere dort, wo diese sehr technikwissenschaftlich oder – nur scheinbar gegensätzlich – hegelianisch auftritt. Marx dient in dieser Arbeit ebenso als Stichwortgeber dahingehend, welcher Bereich von Technik den Ausgangspunkt der Reflexion abgibt: Es ist die industrielle Maschinerie, also im Wesentlichen das, was man im aktuellen, ingenieurwissenschaftlichen Sprachgebrauch als Produktionstechnik oder Fertigungstechnik bezeichnen würde. Die Arbeit setzt sich folglich mit Technik und Philosophie jüngeren und älteren Datums gleichermaßen auseinander. Diese Verbindung ist nicht willkürlich, sondern wird durch die Sicht auf moderne Produktionstechnik selbst nahegelegt: Man spricht hier von der Industrie 4.0, der vierten Industrialisierungsstufe, die in Analogie zu den Industrialisierungsschüben im 19. und 20. Jahrhundert gedeutet wird. Wenn also das, was Marx beschreibt, gewissermaßen prototypisch ist, müsste es auch an heutige Überlegungen anschlussfähig sein oder es müsste sich an spezifischen Differenzen markieren lassen, wo die Gegenwart die Reflexion dazu nötigt, weiter zu gehen, um damit auch kritisch auf Ihren Ausgangspunkt zurückblicken zu können. |
Status: | Verlagsversion |
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-211501 |
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 100 Philosophie und Psychologie > 100 Philosophie |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Philosophie |
Hinterlegungsdatum: | 11 Mai 2022 13:11 |
Letzte Änderung: | 12 Mai 2022 06:51 |
PPN: | |
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 17 Dezember 2021 |
Export: | |
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