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Substanzbezogene Internet-Challenges – Perspektiven von Lehrpersonen und chemiedidaktische Implikationen

Werthmüller, Julia (2022)
Substanzbezogene Internet-Challenges – Perspektiven von Lehrpersonen und chemiedidaktische Implikationen.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00020596
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion

Kurzbeschreibung (Abstract)

Es existiert ein breites Spektrum verschiedener Internet-Challenges. Aus chemiedidaktischer Sicht sind vor allem jene Challenges interessant, bei denen alltägliche Substanzen wie bspw. Zimt, Chili, hochprozentiger Alkohol oder Waschmittelkapseln in Kontakt mit dem eigenen Körper gebracht werden. Diese Challenges bergen aufgrund des Substanzbezugs häufig ein schwerwiegendes Gefährdungspotenzial, welches den Teilnehmer*innen oft nicht bekannt ist. Innerhalb der vorliegenden Arbeit wird die Sichtweise von Naturwissenschaftslehrer*innen auf das Phänomen der substanzbezogene Internet-Challenges empirisch erforscht. Die Perspektive der Lehrer*innen ist mit Blick auf die Integration der Thematik in Schule und Unterricht von besonderer Bedeutung. Zentrale Fragestellungen sind hierbei einerseits, welche Vorerfahrungen die Lehrer*innen bereits mit (substanzbezogenen) Internet-Challenges haben und andererseits, welche Anknüpfungspunkte an die Thematik sich bereits im naturwissenschaftlichen Unterricht der Lehrer*innen erkennen lassen. Zur Erhebung des Forschungsinteresses wurde ein Mixed-Methods-Design gewählt. Um die subjektive Sichtweise der Lehrer*innen auf das Phänomen zu erheben, wurden problemzentrierte Interviews mit sechs Chemielehrer*innen geführt. Die Interviews wurden über die zusammenfassende Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Auswertung führte zu einem Kategoriensystem mit sieben Hauptkategorien. An die Interviewstudie schloss sich eine quantitative Erhebung mittels Online-Fragebogen an. Insgesamt 89 (angehende) Naturwissenschaftslehrer*innen nahmen an der Erhebung teil. Die statistische Auswertung erfolgte deskriptiv sowie mittels Korrelation und t-Test. Sowohl die Ergebnisse der qualitativen als auch der quantitativen Erhebung zeigen, dass Internet-Challenges nur in sehr begrenztem Umfang Bestandteil der alltäglichen Wahrnehmung der Befragten sind. Es kann anhand der Ergebnisse von keinem einheitlichen Vorwissen der Befragten ausgegangen werden. Aus mangelnder Vertrautheit mit dem Phänomen erwachsen für die befragten Lehrer*innen mitunter Unsicherheiten, vor allem bezüglich des Gefahrenpotenzial substanzbezogener Internet-Challenges sowie dem Kontakt ihrer Schüler*innen mit diesen. Die Befragten stehen der schulischen Auseinandersetzung mit der Thematik aufgeschlossen gegenüber. Die Interviewpartner*innen artikulieren hinsichtlich einer Integration der Thematik in den eigenen Unterricht gezielt Unterstützungsbedarf an fachlichen und medienbezogenen Aspekten. Um sich diesem Bedarf anzunähern, werden innerhalb der Arbeit fachdidaktische Implikationen mit Bezug zu medienpädagogischen Schwerpunkten herausgearbeitet sowie entwickelte Unterrichtsmaterialien zu Internet-Challenges vorgestellt, in denen Gefahrenpotenziale ausgewählter Challenges über digitale Messwerterfassung zugänglich gemacht werden.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2022
Autor(en): Werthmüller, Julia
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Substanzbezogene Internet-Challenges – Perspektiven von Lehrpersonen und chemiedidaktische Implikationen
Sprache: Deutsch
Referenten: Prechtl, Prof. Dr. Markus ; Lembens, Prof. Dr. Anja
Publikationsjahr: 2022
Ort: Darmstadt
Kollation: XII, 325 Seiten
Datum der mündlichen Prüfung: 31 Januar 2022
DOI: 10.26083/tuprints-00020596
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/20596
Kurzbeschreibung (Abstract):

Es existiert ein breites Spektrum verschiedener Internet-Challenges. Aus chemiedidaktischer Sicht sind vor allem jene Challenges interessant, bei denen alltägliche Substanzen wie bspw. Zimt, Chili, hochprozentiger Alkohol oder Waschmittelkapseln in Kontakt mit dem eigenen Körper gebracht werden. Diese Challenges bergen aufgrund des Substanzbezugs häufig ein schwerwiegendes Gefährdungspotenzial, welches den Teilnehmer*innen oft nicht bekannt ist. Innerhalb der vorliegenden Arbeit wird die Sichtweise von Naturwissenschaftslehrer*innen auf das Phänomen der substanzbezogene Internet-Challenges empirisch erforscht. Die Perspektive der Lehrer*innen ist mit Blick auf die Integration der Thematik in Schule und Unterricht von besonderer Bedeutung. Zentrale Fragestellungen sind hierbei einerseits, welche Vorerfahrungen die Lehrer*innen bereits mit (substanzbezogenen) Internet-Challenges haben und andererseits, welche Anknüpfungspunkte an die Thematik sich bereits im naturwissenschaftlichen Unterricht der Lehrer*innen erkennen lassen. Zur Erhebung des Forschungsinteresses wurde ein Mixed-Methods-Design gewählt. Um die subjektive Sichtweise der Lehrer*innen auf das Phänomen zu erheben, wurden problemzentrierte Interviews mit sechs Chemielehrer*innen geführt. Die Interviews wurden über die zusammenfassende Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Auswertung führte zu einem Kategoriensystem mit sieben Hauptkategorien. An die Interviewstudie schloss sich eine quantitative Erhebung mittels Online-Fragebogen an. Insgesamt 89 (angehende) Naturwissenschaftslehrer*innen nahmen an der Erhebung teil. Die statistische Auswertung erfolgte deskriptiv sowie mittels Korrelation und t-Test. Sowohl die Ergebnisse der qualitativen als auch der quantitativen Erhebung zeigen, dass Internet-Challenges nur in sehr begrenztem Umfang Bestandteil der alltäglichen Wahrnehmung der Befragten sind. Es kann anhand der Ergebnisse von keinem einheitlichen Vorwissen der Befragten ausgegangen werden. Aus mangelnder Vertrautheit mit dem Phänomen erwachsen für die befragten Lehrer*innen mitunter Unsicherheiten, vor allem bezüglich des Gefahrenpotenzial substanzbezogener Internet-Challenges sowie dem Kontakt ihrer Schüler*innen mit diesen. Die Befragten stehen der schulischen Auseinandersetzung mit der Thematik aufgeschlossen gegenüber. Die Interviewpartner*innen artikulieren hinsichtlich einer Integration der Thematik in den eigenen Unterricht gezielt Unterstützungsbedarf an fachlichen und medienbezogenen Aspekten. Um sich diesem Bedarf anzunähern, werden innerhalb der Arbeit fachdidaktische Implikationen mit Bezug zu medienpädagogischen Schwerpunkten herausgearbeitet sowie entwickelte Unterrichtsmaterialien zu Internet-Challenges vorgestellt, in denen Gefahrenpotenziale ausgewählter Challenges über digitale Messwerterfassung zugänglich gemacht werden.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

There is a wide range of internet challenges. From the point of view of chemistry education, internet challenges involving substances are of particular interest. In these, everyday substances such as cinnamon, chili or detergent capsules are brought into contact with one's own body. Due to the substance-related nature of these challenges, there are often serious health risks of which the participants are often unaware. Within this thesis, the perspective of science teachers on substance-related internet challenges is explored. Their perspective is of particular importance for the integration of the topic into schools and classes. In this context, the central research questions are which previous experiences the teachers already have with (substance-related) internet challenges and which links to the topic can already be identified in the teachers’ science classes. In order to assess the research interest, a mixed-methods design was chosen. Problem-centered interviews with six chemistry teachers were conducted in order to collect the teachers’ subjective perspectives on the phenomenon. The interviews were analysed using the summarizing content analysis according to Mayring. The analysis resulted in a category system with seven main categories. The interview study was followed by a quantitative survey using an online questionnaire. 89 science teachers participated in the survey. The statistical analysis was performed descriptively and with correlations and t-test. The results of the qualitative and quantitative survey show that internet challenges are only a limited part of the respondents’ everyday life. Based on the results, it cannot be assumed that the respondents have a uniform prior knowledge of the topic. The teachers were open to dealing with the topic in their classes. The interviewees articulate a specific need for support with regard to the integration of the topic into their own classes in terms of technical and media-related aspects. In order to approach this need, the thesis elaborates didactic implications with reference to media educational issues and presents developed teaching material on internet challenges, in which health risks of selected challenges are made accessible via the recording of digital measured values in experiments.

Englisch
Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-205962
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 07 Fachbereich Chemie
07 Fachbereich Chemie > Fachdidaktik Chemie
Hinterlegungsdatum: 16 Mär 2022 13:07
Letzte Änderung: 17 Mär 2022 06:11
PPN:
Referenten: Prechtl, Prof. Dr. Markus ; Lembens, Prof. Dr. Anja
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 31 Januar 2022
Export:
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