Gute, Heike (2022)
Entwicklung einer Methode zur bioinspirierten Farbgebung von Oberflächen durch Imitation von Strukturfarben.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00020356
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Strukturfarben sind in der Natur in zahlreichen Ausprägungen zu finden und stehen aufgrund ihrer besonderen optischen Eigenschaften, insbesondere aufgrund ihrer Farbgebung, im Fokus vieler Forschungsarbeiten. Die Vielfalt an Farben und im Speziellen deren Ausprägungen, wie eine hohe Farbintensität, eine metallische, glänzende oder auch matte Wirkung sowie Mechanismen für Farbwechsel, sind nicht nur in der Grundlagenforschung, sondern auch für die Nutzung in technischen Anwendungen von großem Interesse. Zur Initiierung von Entwicklungen neuartiger Anwendungen, die ausgewählte optische Eigenschaften von biologischen Strukturfarben adaptieren, werden in der vorliegenden Arbeit die Erkenntnisse aus aktuellen sowie auch historischen Forschungsarbeiten zu Strukturfarben aus Flora und Fauna aufbereitet und analysiert. Herangezogen werden im Besonderen die Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Biologie, die aufgrund der Vielzahl von Analysen verschiedener Arten und Systeme ein großes Innovationspotential aufweisen und somit für den Transfer in die Technik von großer Bedeutung sind. Auf Basis der Erkenntnisse dieser Analyse wird eine Klassifizierung von Strukturfarben eingeführt, die als Grundlage für biologisch getriebene Entwicklungen bionischer Anwendungen dient. Um die Ergebnisse für den interdisziplinären Transfer biologischer Strukturfarben in die technische Anwendung nutzbar zu machen und die Adaption der Eigenschaften effizient zu gestalten, wird überdies eine Methode zur bioinspirierten Farbgebung von Oberflächen entwickelt. Diese Methode zeigt auf, wie der Transfer in eine bionische Strukturfarbe realisiert werden kann, ohne die komplexen nanoskaligen Strukturen zu replizieren, was mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden wäre. Die entwickelte Methode beruht auf der Imitation der physikalischen Funktions- und Wirkprinzipien der natürlichen Vorbilder. Die Ableitung einer bioinspirierten Lösung zur Farbgebung von Oberflächen erfolgt dabei durch die Adaption der optischen Eigenschaften mittels Identifikation von technischen Ansätzen und Lösungen, welche die Wirkung der physikalischen Prinzipien des biologischen Systems analog umsetzen. Diese bioinspirierte Lösung wiederum kann durch konstruktive Auslegung und synthetische Herstellung der erfassten Funktionskomponenten in eine bionische Anwendung überführt werden. Schließlich wird die entwickelte Methode angewandt, um durch Imitation des Strukturfarbensystems von Schmetterlingen der Gattung Morpho exemplarisch eine bioinspirierte Lösung zur Farbgebung von Oberflächen abzuleiten. Für die Umsetzung der Lösung wird ein Konzept entwickelt, das eine drucktechnische Herstellung des abgeleiteten Gesamtsystems zur Farbgebung aufzeigt. Dabei wird im Besonderen dargelegt, welches Potential Druck- und Veredelungsverfahren für die Herstellung von funktionalen Mehrkomponentensystemen, wie bionischen Strukturfarben, aufweisen.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2022 | ||||
Autor(en): | Gute, Heike | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Entwicklung einer Methode zur bioinspirierten Farbgebung von Oberflächen durch Imitation von Strukturfarben | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Dörsam, Prof. Dr. Edgar ; Heethoff, Apl. Dr. Michael | ||||
Publikationsjahr: | 2022 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | XIII, 134 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 5 Oktober 2021 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00020356 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/20356 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Strukturfarben sind in der Natur in zahlreichen Ausprägungen zu finden und stehen aufgrund ihrer besonderen optischen Eigenschaften, insbesondere aufgrund ihrer Farbgebung, im Fokus vieler Forschungsarbeiten. Die Vielfalt an Farben und im Speziellen deren Ausprägungen, wie eine hohe Farbintensität, eine metallische, glänzende oder auch matte Wirkung sowie Mechanismen für Farbwechsel, sind nicht nur in der Grundlagenforschung, sondern auch für die Nutzung in technischen Anwendungen von großem Interesse. Zur Initiierung von Entwicklungen neuartiger Anwendungen, die ausgewählte optische Eigenschaften von biologischen Strukturfarben adaptieren, werden in der vorliegenden Arbeit die Erkenntnisse aus aktuellen sowie auch historischen Forschungsarbeiten zu Strukturfarben aus Flora und Fauna aufbereitet und analysiert. Herangezogen werden im Besonderen die Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Biologie, die aufgrund der Vielzahl von Analysen verschiedener Arten und Systeme ein großes Innovationspotential aufweisen und somit für den Transfer in die Technik von großer Bedeutung sind. Auf Basis der Erkenntnisse dieser Analyse wird eine Klassifizierung von Strukturfarben eingeführt, die als Grundlage für biologisch getriebene Entwicklungen bionischer Anwendungen dient. Um die Ergebnisse für den interdisziplinären Transfer biologischer Strukturfarben in die technische Anwendung nutzbar zu machen und die Adaption der Eigenschaften effizient zu gestalten, wird überdies eine Methode zur bioinspirierten Farbgebung von Oberflächen entwickelt. Diese Methode zeigt auf, wie der Transfer in eine bionische Strukturfarbe realisiert werden kann, ohne die komplexen nanoskaligen Strukturen zu replizieren, was mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden wäre. Die entwickelte Methode beruht auf der Imitation der physikalischen Funktions- und Wirkprinzipien der natürlichen Vorbilder. Die Ableitung einer bioinspirierten Lösung zur Farbgebung von Oberflächen erfolgt dabei durch die Adaption der optischen Eigenschaften mittels Identifikation von technischen Ansätzen und Lösungen, welche die Wirkung der physikalischen Prinzipien des biologischen Systems analog umsetzen. Diese bioinspirierte Lösung wiederum kann durch konstruktive Auslegung und synthetische Herstellung der erfassten Funktionskomponenten in eine bionische Anwendung überführt werden. Schließlich wird die entwickelte Methode angewandt, um durch Imitation des Strukturfarbensystems von Schmetterlingen der Gattung Morpho exemplarisch eine bioinspirierte Lösung zur Farbgebung von Oberflächen abzuleiten. Für die Umsetzung der Lösung wird ein Konzept entwickelt, das eine drucktechnische Herstellung des abgeleiteten Gesamtsystems zur Farbgebung aufzeigt. Dabei wird im Besonderen dargelegt, welches Potential Druck- und Veredelungsverfahren für die Herstellung von funktionalen Mehrkomponentensystemen, wie bionischen Strukturfarben, aufweisen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-203563 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 16 Fachbereich Maschinenbau 16 Fachbereich Maschinenbau > Institut für Druckmaschinen und Druckverfahren (IDD) |
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Hinterlegungsdatum: | 10 Feb 2022 13:36 | ||||
Letzte Änderung: | 11 Feb 2022 07:41 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Dörsam, Prof. Dr. Edgar ; Heethoff, Apl. Dr. Michael | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 5 Oktober 2021 | ||||
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