D'Onza, Maria Carmen (2021)
Ritualorte im räumlichen und sozialen Gefüge Siziliens.
Formations- und Transformationsprozesse indigener Ritual- und Siedlungsplätze vom 9. bis 6. Jh. v. Chr.
doi: 10.26083/tuprints-00019801
Buch, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Dissertation befasst sich mit Kontinuität und Wandel der Architektur von Kultstätten und ritueller Praktiken in indigenen Siedlungen auf Sizilien im Zeitraum vom 9. bis zum 6.Jh. v.Chr. Denn Sakralarchitektur, religiöse Vorstellungen und Kultpraktiken stellen ein Merkmal der kollektiven Identität sozialer Gruppen der Antike dar. Sich mit diesen Aspekten der antiken Lebenswelt zu beschäftigen, ermöglicht eine weitergehende Diskussion der Befunde in Bezug auf Formen und Spezifika von interkultureller Kommunikation in der Antike. Im Falle des eisenzeitlichen und archaischen Siziliens sind dies insbesondere Fragen nach dem Verhältnis von Kontakten und Austausch zu den Griechen, der Herausbildung einer Gruppenidentität und von Ethnizität. Aus den bisherigen theoretischen Ansätzen zur Kulturation wurde ein eigenständiges Erklärungsmodell entwickelt und mit einer differenzierten, diachronen und mikroregionalen Betrachtung der bisher bekannten Zeugnisse für rituelle Aktionsräume in indigenen Siedlungskontentexten in Relation gesetzt. Die daraus resultierende Analyse der Befunde unter den genannten Gesichtspunkten ermöglichte es zeit- und regionalspezifische, multiple Faktoren kultureller Interferenzen herauszuarbeiten. So konnte die Einbettung der jeweiligen Zeugnisse von rituellen Handlungen in das restliche Siedlungsgefüge der indigenen Gemeinschaften und in eine diachrone Betrachtungsweise deutlich herausstellen, dass vermeintliche Akkulturations- oder Hybridisierungsphänomene sich bei genauer Betrachtung der materiellen Hinterlassenschaften im indigenen Umfeld Siziliens als zum einen bewusste Praktiken der Aneignung neuer Mittel und Wege in intergruppalen Kommunikationsprozessen und zum anderen als Tendenzen der Urbanisierung der Höhensiedlungen darstellen.
Typ des Eintrags: | Buch | ||||
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Erschienen: | 2021 | ||||
Autor(en): | D'Onza, Maria Carmen | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Ritualorte im räumlichen und sozialen Gefüge Siziliens. Formations- und Transformationsprozesse indigener Ritual- und Siedlungsplätze vom 9. bis 6. Jh. v. Chr. | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Publikationsjahr: | 2021 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | 208 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 16 April 2015 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00019801 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/19801 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Dissertation befasst sich mit Kontinuität und Wandel der Architektur von Kultstätten und ritueller Praktiken in indigenen Siedlungen auf Sizilien im Zeitraum vom 9. bis zum 6.Jh. v.Chr. Denn Sakralarchitektur, religiöse Vorstellungen und Kultpraktiken stellen ein Merkmal der kollektiven Identität sozialer Gruppen der Antike dar. Sich mit diesen Aspekten der antiken Lebenswelt zu beschäftigen, ermöglicht eine weitergehende Diskussion der Befunde in Bezug auf Formen und Spezifika von interkultureller Kommunikation in der Antike. Im Falle des eisenzeitlichen und archaischen Siziliens sind dies insbesondere Fragen nach dem Verhältnis von Kontakten und Austausch zu den Griechen, der Herausbildung einer Gruppenidentität und von Ethnizität. Aus den bisherigen theoretischen Ansätzen zur Kulturation wurde ein eigenständiges Erklärungsmodell entwickelt und mit einer differenzierten, diachronen und mikroregionalen Betrachtung der bisher bekannten Zeugnisse für rituelle Aktionsräume in indigenen Siedlungskontentexten in Relation gesetzt. Die daraus resultierende Analyse der Befunde unter den genannten Gesichtspunkten ermöglichte es zeit- und regionalspezifische, multiple Faktoren kultureller Interferenzen herauszuarbeiten. So konnte die Einbettung der jeweiligen Zeugnisse von rituellen Handlungen in das restliche Siedlungsgefüge der indigenen Gemeinschaften und in eine diachrone Betrachtungsweise deutlich herausstellen, dass vermeintliche Akkulturations- oder Hybridisierungsphänomene sich bei genauer Betrachtung der materiellen Hinterlassenschaften im indigenen Umfeld Siziliens als zum einen bewusste Praktiken der Aneignung neuer Mittel und Wege in intergruppalen Kommunikationsprozessen und zum anderen als Tendenzen der Urbanisierung der Höhensiedlungen darstellen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-198012 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 900 Geschichte und Geografie > 930 Alte Geschichte, Archäologie | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 15 Fachbereich Architektur 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe A: Historische Grundlagen 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe A: Historische Grundlagen > Klassische Archäologie |
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Hinterlegungsdatum: | 18 Nov 2021 10:37 | ||||
Letzte Änderung: | 19 Nov 2021 06:59 | ||||
PPN: | |||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 16 April 2015 | ||||
Export: | |||||
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