Gretsch, Oliver (2021)
Forschungskooperationen zwischen Universitäten und Unternehmen: Eine Betrachtung auf Organisationsebene und Projektebene.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00018666
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Für Unternehmen bieten Forschungskooperationen mit Universitäten (UIC) den Zugang zu komplementären Ressourcen, neuem Wissen und Technologien. Die unterschiedlichen organisationalen Hintergründe setzen jedoch Barrieren für die Zusammenarbeit. Es ist daher aus der Forschungssicht und der Managementperspektive relevant, ein vertieftes Verständnis für die organisationalen Bedingungen und die projektbezogenen Managementaktivitäten zu entwickeln, die den Erfolg in UIC-Projekten beeinflussen. Zudem werden Kontingenzfaktoren betrachtet, die Auswirkungen auf das Management der UIC haben. Es wird untersucht, wie organisations- und projektbezogene Einflussfaktoren miteinander interagieren und es werden Mechanismen aufgezeigt, wie UIC-Projekte erfolgreich gemanagt werden können. Die Dissertation baut auf vier Studien mit vier verschiedenen Datensätzen auf. In Studie 1 werden die kritischen Managementaktivitäten in UIC-Projekten und treibende organisations- sowie projektbezogene Einflussfaktoren untersucht. Die Resultate werden in einem konzeptionellen Modell mit Propositionen für ein effektives Management der UIC-Projekte zusammengefasst. Die Effekte der parallelen Zusammenarbeit eines Unternehmens sowohl in UIC als auch mit marktbasierten Akteuren werden in Studie 2 betrachtet. Die Befunde zeigen, dass die Partnerauswahl und die Wirksamkeit der Zusammenarbeit von dem Innovationsgrad abhängen können. Für hochinnovative Forschungsvorhaben können Unternehmen von der parallelen Zusammenarbeit mit Universitäten und Unternehmen in der sehr frühen Innovationsphase profitieren. In Studie 3 wird die geteilte Wahrnehmung der Innovationsherausforderung in UIC und deren Wirkung auf den Projekterfolg untersucht. Die Resultate zeigen, dass die formelle Projektsteuerung hilft, mit der Ungewissheit explorativer Forschungsvorhaben umzugehen. Besonders die informelle Projektsteuerung unterstützt die Partner, eine geteilte Wahrnehmung zu entwickeln und die Forschungsaufgaben gemeinsam zu bewältigen. Für die unternehmensseitige Aggressivität der Intellectual Property (IP)-Strategie wird in Studie 4 verdeutlicht, dass hauptsächlich informelle Mechanismen der Projektsteuerung die potenziell negativen Effekte dieser Unternehmensstrategie abschwächen helfen, wohingegen formelle Steuerungsmechanismen die Spannungen zwischen den Partnern tendenziell verschärfen. Formelle Steuerungsmechanismen können folglich eine gute Basis für die Zusammenarbeit schaffen, da die Anforderungen und zu erzielenden Resultate festgelegt werden. Informelle Mechanismen der Projektsteuerung schaffen durch eine interaktive Beteiligung und vertrauensvolle Zusammenarbeit allerdings bessere Möglichkeiten zur Überwindung wahrgenommener organisationaler Barrieren und Herausforderungen im Projektfortschritt.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2021 | ||||
Autor(en): | Gretsch, Oliver | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Forschungskooperationen zwischen Universitäten und Unternehmen: Eine Betrachtung auf Organisationsebene und Projektebene | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Kock, Prof. Dr. Alexander ; Bock, Prof. Dr. Carolin | ||||
Publikationsjahr: | 2021 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | XII, 296 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 20 Mai 2021 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00018666 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/18666 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Für Unternehmen bieten Forschungskooperationen mit Universitäten (UIC) den Zugang zu komplementären Ressourcen, neuem Wissen und Technologien. Die unterschiedlichen organisationalen Hintergründe setzen jedoch Barrieren für die Zusammenarbeit. Es ist daher aus der Forschungssicht und der Managementperspektive relevant, ein vertieftes Verständnis für die organisationalen Bedingungen und die projektbezogenen Managementaktivitäten zu entwickeln, die den Erfolg in UIC-Projekten beeinflussen. Zudem werden Kontingenzfaktoren betrachtet, die Auswirkungen auf das Management der UIC haben. Es wird untersucht, wie organisations- und projektbezogene Einflussfaktoren miteinander interagieren und es werden Mechanismen aufgezeigt, wie UIC-Projekte erfolgreich gemanagt werden können. Die Dissertation baut auf vier Studien mit vier verschiedenen Datensätzen auf. In Studie 1 werden die kritischen Managementaktivitäten in UIC-Projekten und treibende organisations- sowie projektbezogene Einflussfaktoren untersucht. Die Resultate werden in einem konzeptionellen Modell mit Propositionen für ein effektives Management der UIC-Projekte zusammengefasst. Die Effekte der parallelen Zusammenarbeit eines Unternehmens sowohl in UIC als auch mit marktbasierten Akteuren werden in Studie 2 betrachtet. Die Befunde zeigen, dass die Partnerauswahl und die Wirksamkeit der Zusammenarbeit von dem Innovationsgrad abhängen können. Für hochinnovative Forschungsvorhaben können Unternehmen von der parallelen Zusammenarbeit mit Universitäten und Unternehmen in der sehr frühen Innovationsphase profitieren. In Studie 3 wird die geteilte Wahrnehmung der Innovationsherausforderung in UIC und deren Wirkung auf den Projekterfolg untersucht. Die Resultate zeigen, dass die formelle Projektsteuerung hilft, mit der Ungewissheit explorativer Forschungsvorhaben umzugehen. Besonders die informelle Projektsteuerung unterstützt die Partner, eine geteilte Wahrnehmung zu entwickeln und die Forschungsaufgaben gemeinsam zu bewältigen. Für die unternehmensseitige Aggressivität der Intellectual Property (IP)-Strategie wird in Studie 4 verdeutlicht, dass hauptsächlich informelle Mechanismen der Projektsteuerung die potenziell negativen Effekte dieser Unternehmensstrategie abschwächen helfen, wohingegen formelle Steuerungsmechanismen die Spannungen zwischen den Partnern tendenziell verschärfen. Formelle Steuerungsmechanismen können folglich eine gute Basis für die Zusammenarbeit schaffen, da die Anforderungen und zu erzielenden Resultate festgelegt werden. Informelle Mechanismen der Projektsteuerung schaffen durch eine interaktive Beteiligung und vertrauensvolle Zusammenarbeit allerdings bessere Möglichkeiten zur Überwindung wahrgenommener organisationaler Barrieren und Herausforderungen im Projektfortschritt. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-186666 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Betriebswirtschaftliche Fachgebiete 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Betriebswirtschaftliche Fachgebiete > Fachgebiet Technologie- und Innovationsmanagement |
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Hinterlegungsdatum: | 25 Jun 2021 10:12 | ||||
Letzte Änderung: | 29 Jun 2021 11:53 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Kock, Prof. Dr. Alexander ; Bock, Prof. Dr. Carolin | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 20 Mai 2021 | ||||
Export: | |||||
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