Drebes, Christoph (2021)
Suffizienz und Interaktion. Energetische Suffizienzpotenziale medialer Interaktion von Wohngebäuden im Kontext veränderter Ansprüche kontemporärer Nutzungsformen.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.26083/tuprints-00017849
Dissertation, Erstveröffentlichung, Verlagsversion
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Promotion betrachtet, inwieweit die wachsende Digitalisierung und technische Vernetzung im Alltag vorteilsstiftend dazu beitragen kann, den Umgang mit Ressourcen in der Architektur auf ein angemessenes, suffizientes Maß zu begrenzen. Die entstehenden Möglichkeiten zur Kommunikation und Interaktion zwischen dem Menschen und dem Gebäude, beziehungsweise dem Gebäude und technischem Ausstattungsobjekt, lassen dafür impulsgebende und vielschichtige Chancen erwarten. Welche bautechnischen Anwendungsmöglichkeiten sich aus potenziell autonom oder zumindest automatisch agierenden Objekten für Gebäude oder Bauteile ergeben werden, ist sicherlich noch nicht im Einzelnen zu betiteln. Auch ist dessen Tragweite noch nicht abzusehen. Es zeichnet sich dennoch bereits ab, dass die technische Vernetzung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Architektur prägende Auswirkungen haben wird. Durch einen angemessenen Einsatz von einfacher Intelligenz eröffnet sich die Chance, eine dekarbonisierende Wertschöpfung des Gebäudesektors zu erreichen. Die zunehmend sinkenden Latenzzeiten von interagierenden technischen Objekten erlauben es, mit wachsender Genauigkeit im und am Gebäude ablaufende, und sich mitunter gegenseitig beeinflussende, dynamische Prozesse zu erfassen und zeitlich koordiniert zu beeinflussen. Dies wird dazu beitragen, dass automatisierte Services innerhalb eines Gebäudes den individuell erwarteten Raumkomfort bei gleichzeitiger Berücksichtigung resultierender Energieaufwendungen, besser als manuell bediente Gebäudetechnik und Bauteile eines Hauses, bedarfsgerecht bereitstellen werden. Die Fähigkeit eines interaktionsfähigen Gebäudes, Angebote zu schaffen, die sich unmittelbar am erwarteten Bedarf orientieren, erreicht dabei beinah beiläufig gleichzeitig eine näherungsweise Umsetzung von baulicher Suffizienz, wie sie im Rahmen der Arbeit verstanden wird. Es können dadurch die individuellen Erwartungen angemessen erfüllt werden, ohne darüberhinausgehende Angebote zu schaffen, die einen übermäßigen Einsatz von Ressourcen bedeuten würden.
Die Arbeit begrenzt sich inhaltlich dabei einerseits auf die Nutzungsform des Wohnens und andererseits im Wesentlichen auf mögliche technische Interaktionsformen von Gebäuden. Es werden neben Architektur prägenden Auswirkungen insbesondere die Einflussmöglichkeiten auf den Energiehaushalt durch eine steigende technische Vernetzung untersucht. Hierzu werden unterschiedliche Nutzungsweisen von Wohngebäuden durch verschiedene Haushaltsformen im Hinblick auf energetische Einflussmöglichkeiten der Gebäudeinteraktion betrachtet. Methodisch gliedert sich die Arbeit in fünf Abschnitte. Zu Beginn wird das Thema der Dissertation der Suffizienz fördernden Gebäudeinteraktion in den allgemeinen Kontext der Entwicklung des nachhaltigen Bauens gestellt. Es werden unterschiedliche Positionen zur Suffizienz diskutiert und die Erwartungen und Möglichkeiten hinsichtlich einer baulichen Interaktionsfähigkeit dargelegt. Auf Grundlage des allgemeinen Forschungsstands zu den Kernbegriffen der Suffizienz und der Interaktion erfolgt eine Auflistung baulich relevanter Strategien potenziell Suffizienz-fördernder Gebäudeinteraktionen. Eine Auswahl dieser Strategien wird abschließend an Hand eines existierenden Geschosswohnungsbaus angewendet und bezüglich der Möglichkeiten, den Energiehaushalt und den resultierenden Raumkomfort zu beeinflussen, untersucht und abschließend zusammenfassend bewertet.
Stichworte: Suffizienz, Interaktion, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Vernetzung, Energie, Künstliche Intelligenz, Gebäudeautomation, Dynamische Prozesse, Anspruch, Nutzungsweise, Nutzungsprofil, Wohnungsbau
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2021 | ||||
Autor(en): | Drebes, Christoph | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Suffizienz und Interaktion. Energetische Suffizienzpotenziale medialer Interaktion von Wohngebäuden im Kontext veränderter Ansprüche kontemporärer Nutzungsformen | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Kuhn, Prof. Christoph ; Lukowicz, Prof. Dr. Paul | ||||
Publikationsjahr: | 2021 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Kollation: | 254 Seiten | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 15 Dezember 2020 | ||||
DOI: | 10.26083/tuprints-00017849 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/17849 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Promotion betrachtet, inwieweit die wachsende Digitalisierung und technische Vernetzung im Alltag vorteilsstiftend dazu beitragen kann, den Umgang mit Ressourcen in der Architektur auf ein angemessenes, suffizientes Maß zu begrenzen. Die entstehenden Möglichkeiten zur Kommunikation und Interaktion zwischen dem Menschen und dem Gebäude, beziehungsweise dem Gebäude und technischem Ausstattungsobjekt, lassen dafür impulsgebende und vielschichtige Chancen erwarten. Welche bautechnischen Anwendungsmöglichkeiten sich aus potenziell autonom oder zumindest automatisch agierenden Objekten für Gebäude oder Bauteile ergeben werden, ist sicherlich noch nicht im Einzelnen zu betiteln. Auch ist dessen Tragweite noch nicht abzusehen. Es zeichnet sich dennoch bereits ab, dass die technische Vernetzung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Architektur prägende Auswirkungen haben wird. Durch einen angemessenen Einsatz von einfacher Intelligenz eröffnet sich die Chance, eine dekarbonisierende Wertschöpfung des Gebäudesektors zu erreichen. Die zunehmend sinkenden Latenzzeiten von interagierenden technischen Objekten erlauben es, mit wachsender Genauigkeit im und am Gebäude ablaufende, und sich mitunter gegenseitig beeinflussende, dynamische Prozesse zu erfassen und zeitlich koordiniert zu beeinflussen. Dies wird dazu beitragen, dass automatisierte Services innerhalb eines Gebäudes den individuell erwarteten Raumkomfort bei gleichzeitiger Berücksichtigung resultierender Energieaufwendungen, besser als manuell bediente Gebäudetechnik und Bauteile eines Hauses, bedarfsgerecht bereitstellen werden. Die Fähigkeit eines interaktionsfähigen Gebäudes, Angebote zu schaffen, die sich unmittelbar am erwarteten Bedarf orientieren, erreicht dabei beinah beiläufig gleichzeitig eine näherungsweise Umsetzung von baulicher Suffizienz, wie sie im Rahmen der Arbeit verstanden wird. Es können dadurch die individuellen Erwartungen angemessen erfüllt werden, ohne darüberhinausgehende Angebote zu schaffen, die einen übermäßigen Einsatz von Ressourcen bedeuten würden. Die Arbeit begrenzt sich inhaltlich dabei einerseits auf die Nutzungsform des Wohnens und andererseits im Wesentlichen auf mögliche technische Interaktionsformen von Gebäuden. Es werden neben Architektur prägenden Auswirkungen insbesondere die Einflussmöglichkeiten auf den Energiehaushalt durch eine steigende technische Vernetzung untersucht. Hierzu werden unterschiedliche Nutzungsweisen von Wohngebäuden durch verschiedene Haushaltsformen im Hinblick auf energetische Einflussmöglichkeiten der Gebäudeinteraktion betrachtet. Methodisch gliedert sich die Arbeit in fünf Abschnitte. Zu Beginn wird das Thema der Dissertation der Suffizienz fördernden Gebäudeinteraktion in den allgemeinen Kontext der Entwicklung des nachhaltigen Bauens gestellt. Es werden unterschiedliche Positionen zur Suffizienz diskutiert und die Erwartungen und Möglichkeiten hinsichtlich einer baulichen Interaktionsfähigkeit dargelegt. Auf Grundlage des allgemeinen Forschungsstands zu den Kernbegriffen der Suffizienz und der Interaktion erfolgt eine Auflistung baulich relevanter Strategien potenziell Suffizienz-fördernder Gebäudeinteraktionen. Eine Auswahl dieser Strategien wird abschließend an Hand eines existierenden Geschosswohnungsbaus angewendet und bezüglich der Möglichkeiten, den Energiehaushalt und den resultierenden Raumkomfort zu beeinflussen, untersucht und abschließend zusammenfassend bewertet. Stichworte: Suffizienz, Interaktion, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Vernetzung, Energie, Künstliche Intelligenz, Gebäudeautomation, Dynamische Prozesse, Anspruch, Nutzungsweise, Nutzungsprofil, Wohnungsbau |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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Status: | Verlagsversion | ||||
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-178490 | ||||
Zusätzliche Informationen: | Stichworte: Suffizienz, Interaktion, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Vernetzung, Energie, Künstliche Intelligenz, Gebäudeautomation, Dynamische Prozesse, Anspruch, Nutzungsweise, Nutzungsprofil, Wohnungsbau Keywords: Sufficiency, Interaction, Sustainability, Digitalization, Network, Energy, Artificial Intelligence, Building Automation, Dynamic Processes, Requirement, Usage, Usage profile, Housing |
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Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft > 004 Informatik 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 600 Technik 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 690 Hausbau, Bauhandwerk 700 Künste und Unterhaltung > 720 Architektur |
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Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 15 Fachbereich Architektur 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe F: Gebäudetechnik 15 Fachbereich Architektur > Fachgruppe F: Gebäudetechnik > Entwerfen und nachhaltiges Bauen |
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Hinterlegungsdatum: | 05 Mai 2021 13:30 | ||||
Letzte Änderung: | 11 Mai 2021 05:37 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Kuhn, Prof. Christoph ; Lukowicz, Prof. Dr. Paul | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 15 Dezember 2020 | ||||
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