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Hydrogeologische Herkunft und geothermisches Potenzial der Thermalquellen von Hintertux, Österreich

Heldmann, C.-D. ; Sass, I. ; Schäffer, R. (2020)
Hydrogeologische Herkunft und geothermisches Potenzial der Thermalquellen von Hintertux, Österreich.
In: Grundwasser, 25 (2)
doi: 10.1007/s00767-020-00446-y
Artikel, Bibliographie

Dies ist die neueste Version dieses Eintrags.

Kurzbeschreibung (Abstract)

Europas höchste Thermalquellen in Hintertux, Tirol, sind bis zu 22,5 °C warm und werden zu etwa 30 % genutzt. Bisher lag kein detailliertes konzeptionelles Modell vor, das alle Besonderheiten der Anomalie gemeinsam erklärt hätte. Nur mit einem hydrogeologischen Modell ist eine Erweiterung der Nutzung nachhaltig planbar. Es wurden klassische hydrogeologische und hydrochemische Methoden eingesetzt, unter anderem natürliche Tracer, geochemische Indikatoren und stabile Isotopen (δ18O, δD, δ34S), um die Entstehung der Thermalwässer und darin involvierte Grundwasserleiter zu identifizieren. Die Untersuchungen wurden 2011–2018 an Wässern aus 14 weiteren Quellen und zwei Tunneln durchgeführt. Die Studie zeigt, dass das Grierkar zum meteorischen Einzugsgebiet der Thermalquellen gehört, wobei der Abfluss über die Schwinden an der Grieralm in den Hochstegenmarmor gelangt. Die Temperaturerhöhung erfolgt ursächlich aus dem weiteren Zufluss (20–40 %) von tieferen Zentralgneiswässern im Nordhang des Schmittenberges, wobei diese hydraulische Verbindung wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Tuxer Scherzonen steht.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2020
Autor(en): Heldmann, C.-D. ; Sass, I. ; Schäffer, R.
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Hydrogeologische Herkunft und geothermisches Potenzial der Thermalquellen von Hintertux, Österreich
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: März 2020
Verlag: Springer
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Grundwasser
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 25
(Heft-)Nummer: 2
DOI: 10.1007/s00767-020-00446-y
URL / URN: https://link.springer.com/article/10.1007/s00767-020-00446-y
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Kurzbeschreibung (Abstract):

Europas höchste Thermalquellen in Hintertux, Tirol, sind bis zu 22,5 °C warm und werden zu etwa 30 % genutzt. Bisher lag kein detailliertes konzeptionelles Modell vor, das alle Besonderheiten der Anomalie gemeinsam erklärt hätte. Nur mit einem hydrogeologischen Modell ist eine Erweiterung der Nutzung nachhaltig planbar. Es wurden klassische hydrogeologische und hydrochemische Methoden eingesetzt, unter anderem natürliche Tracer, geochemische Indikatoren und stabile Isotopen (δ18O, δD, δ34S), um die Entstehung der Thermalwässer und darin involvierte Grundwasserleiter zu identifizieren. Die Untersuchungen wurden 2011–2018 an Wässern aus 14 weiteren Quellen und zwei Tunneln durchgeführt. Die Studie zeigt, dass das Grierkar zum meteorischen Einzugsgebiet der Thermalquellen gehört, wobei der Abfluss über die Schwinden an der Grieralm in den Hochstegenmarmor gelangt. Die Temperaturerhöhung erfolgt ursächlich aus dem weiteren Zufluss (20–40 %) von tieferen Zentralgneiswässern im Nordhang des Schmittenberges, wobei diese hydraulische Verbindung wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Tuxer Scherzonen steht.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

Europe’s highest thermal springs are located at 1500 m asl in Hintertux, Tyrol. Only 30% of the springs with temperatures up to 22.5 °C are utilized. Future exploration and exploitation will require quantifying their resource potential and development of a conceptual hydrogeological model. A detailed and comprehensible explanation of the thermal anomaly has not yet been formulated. Methods including a combination of natural tracers, geochemical indicators and stable isotopes (δ18O, δD, δ34S) have been used for identifying their genesis and their associated aquifers. Hydrogeological and hydrochemical investigations have been conducted from 2011–2018, evaluating groundwater from 14 surrounding springs and two tunnels. This study shows that the thermal water originates mainly from rock glaciers and meteoric waters from the Grierkar, entering swallow holes of the Hochstegen formation at the Grieralm. The thermal anomaly is caused by a groundwater component (20–40%) from footwall gneisses, probably connected to the marble aquifer by the Tux shear zones.

Englisch
Freie Schlagworte: Thermal water, Tux Shear Zone, Hochstegen formation, Tauern Window
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften
11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften > Geowissenschaften
11 Fachbereich Material- und Geowissenschaften > Geowissenschaften > Fachgebiet Angewandte Geothermie
Hinterlegungsdatum: 20 Mai 2020 07:47
Letzte Änderung: 24 Apr 2024 10:04
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