Reinhardt, Annemarie (2020)
Europium-dotierte Langasite mit der Struktur von La3Ga5MO14, M = Si, Ge, Ti, Sn, Hf, Zr und Variationen als rot-emittierende LED-Leuchtstoffe.
Technische Universität Darmstadt
doi: 10.25534/tuprints-00011448
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Verbindungen La3Ga5SiO14, La3Ga5GeO14, La3Ga5TiO14 sowie La3Ga5SnO14, La3Ga5HfO14 und La3Ga5ZrO14 mit verschiedenen Eu3+-Gehalten mittels Festkörpersynthese dargestellt. Die diffraktometrischen Untersuchungen bestätigten den Langasit-Strukturtyp sowie Phasenreinheiten der polykristallinen Pulver. Langasite kristallisieren im trigonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe P321 mit einer sogenannten ungeordneten (Si, Ge, Ti) oder geordneten (Sn, Hf, Zr) Struktur, wobei sich diese Bezeichnungen auf die Verteilungen dieser Metallatome beziehen. Die spektroskopische Untersuchung der Verbindungen lieferte Hinweise auf deren Eigenschaften. Dabei zeigten sich zwischen 250 und 350 nm breite O2- → Eu3+-Charge-Transfer-Absorptionsbanden, gefolgt von mehreren schmalen 4fn-4fn-Übergängen zwischen 360 und 600 nm. Die Aufnahme der Emissionsspektren wies unabhängig von den Anregungswellenlängen (300, 394 nm) auf Übergänge 5D0 → 7FJ (0 ≤ J ≤ 4) im Bereich von 575 bis 715 nm hin. Die Emissionswellenlängen 618 nm (5D0 → 7F2) bei LGSi:Eu und LGGe:Eu bzw. 612 nm (5D0 → 7F2) bei LGTi:Eu, LGSn:Eu, LGHf:Eu und LGZr:Eu stellten die dominantesten Übergänge dar. Bei der Messung der Quanteneffizienzen wies LGTi:Eu3+ 25% den besten iQE-Wert mit 81% bei einer Anregung bei 385 nm auf. LGSn:Eu 20% zeigte den besten iQE-Wert mit 24% nach Anregung im CT-Übergang bei 270 nm. Aufgrund der guten spektroskopischen Eigenschaften wurden alle untersuchten Vertreter mit Langasit-Struktur in bei 395 nm emittierende LEDs verbaut, um das tatsächliche Potential als Konversionsleuchtstoff zu testen. Außerdem wurde versucht den erlaubten O2- → Eu3+-Charge-Transfer-Übergang (Maximum bei ca. 300 nm) zu höheren Wellenlängen (390 bis 450 nm, ECT ≈ 3,4 - 2,76 eV) zu verschieben, um eine breitbandige Absorption der LED-Emission zu ermöglichen. Diese Rotverschiebung kann durch Steigerung der Kovalenz des Wirtsgitters oder durch Liganden mit höherer Polarisierbarkeit erreicht werden. Daher wurde versucht, eine teilweise Substitution der O2--Anionen durch S2- bzw. N3- zu erreichen.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2020 | ||||
Autor(en): | Reinhardt, Annemarie | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Europium-dotierte Langasite mit der Struktur von La3Ga5MO14, M = Si, Ge, Ti, Sn, Hf, Zr und Variationen als rot-emittierende LED-Leuchtstoffe | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Albert, Prof. Dr. Barbara ; Dreizler, Prof. Dr. Andreas | ||||
Publikationsjahr: | Februar 2020 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 10 Februar 2020 | ||||
DOI: | 10.25534/tuprints-00011448 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/11448 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Verbindungen La3Ga5SiO14, La3Ga5GeO14, La3Ga5TiO14 sowie La3Ga5SnO14, La3Ga5HfO14 und La3Ga5ZrO14 mit verschiedenen Eu3+-Gehalten mittels Festkörpersynthese dargestellt. Die diffraktometrischen Untersuchungen bestätigten den Langasit-Strukturtyp sowie Phasenreinheiten der polykristallinen Pulver. Langasite kristallisieren im trigonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe P321 mit einer sogenannten ungeordneten (Si, Ge, Ti) oder geordneten (Sn, Hf, Zr) Struktur, wobei sich diese Bezeichnungen auf die Verteilungen dieser Metallatome beziehen. Die spektroskopische Untersuchung der Verbindungen lieferte Hinweise auf deren Eigenschaften. Dabei zeigten sich zwischen 250 und 350 nm breite O2- → Eu3+-Charge-Transfer-Absorptionsbanden, gefolgt von mehreren schmalen 4fn-4fn-Übergängen zwischen 360 und 600 nm. Die Aufnahme der Emissionsspektren wies unabhängig von den Anregungswellenlängen (300, 394 nm) auf Übergänge 5D0 → 7FJ (0 ≤ J ≤ 4) im Bereich von 575 bis 715 nm hin. Die Emissionswellenlängen 618 nm (5D0 → 7F2) bei LGSi:Eu und LGGe:Eu bzw. 612 nm (5D0 → 7F2) bei LGTi:Eu, LGSn:Eu, LGHf:Eu und LGZr:Eu stellten die dominantesten Übergänge dar. Bei der Messung der Quanteneffizienzen wies LGTi:Eu3+ 25% den besten iQE-Wert mit 81% bei einer Anregung bei 385 nm auf. LGSn:Eu 20% zeigte den besten iQE-Wert mit 24% nach Anregung im CT-Übergang bei 270 nm. Aufgrund der guten spektroskopischen Eigenschaften wurden alle untersuchten Vertreter mit Langasit-Struktur in bei 395 nm emittierende LEDs verbaut, um das tatsächliche Potential als Konversionsleuchtstoff zu testen. Außerdem wurde versucht den erlaubten O2- → Eu3+-Charge-Transfer-Übergang (Maximum bei ca. 300 nm) zu höheren Wellenlängen (390 bis 450 nm, ECT ≈ 3,4 - 2,76 eV) zu verschieben, um eine breitbandige Absorption der LED-Emission zu ermöglichen. Diese Rotverschiebung kann durch Steigerung der Kovalenz des Wirtsgitters oder durch Liganden mit höherer Polarisierbarkeit erreicht werden. Daher wurde versucht, eine teilweise Substitution der O2--Anionen durch S2- bzw. N3- zu erreichen. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-114488 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 07 Fachbereich Chemie 07 Fachbereich Chemie > Eduard Zintl-Institut > Fachgebiet Anorganische Chemie |
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Hinterlegungsdatum: | 15 Mär 2020 20:55 | ||||
Letzte Änderung: | 15 Mär 2020 20:55 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Albert, Prof. Dr. Barbara ; Dreizler, Prof. Dr. Andreas | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 10 Februar 2020 | ||||
Export: | |||||
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