Trennpapiere (Release liner) bestehen aus einer dünnen Silikonschicht die üblicherweise auf ein Pigment-beschichtetes Papier aufgebracht wird. Das Trennpapier schützt den Klebstoff vor Verunreinigungen während dem Transport und ermöglicht einen einfachen Abzug des Klebebands ohne die Klebstoffeigenschaften negativ zu beeinflussen. In der vorliegenden Arbeit wurde eine neue Methode zur Herstellung von Trennpapieren unter Einsparung von Rohstoffen und unter Anwendung von Biopolymeren entwickelt. Anstelle einer dicken Pigmentbeschichtung wurde die poröse Papieroberfläche mittels einer dünnen Schicht von verschiedenen Biopolymeren verschlossen. Dabei wurde die poröse Papieroberfläche am besten durch die Hydroxyethylcellulose verschlossen, wodurch ein Eindringen des Silikons in das Blattgefüge verhindert wurde. Die Vorbeschichtungen sollten bevorzugt mittels Rakelauftrag anstelle des Walzenauftrags beschichtet werden um möglichst homogene Beschichtungen zu erhalten. Die Abzugskräfte wurden deutlich von 6.5 N/25 mm, für silikonisierte Papiere ohne Vorbeschichtung, auf weniger als 1 N/25 mm für vorbeschichtete Papiere mit Hydroxyethylcellulose und anschließender Silikonisierung reduziert. In einem weiteren Ansatz wurde die Silikonbeschichtung durch eine Silikon-freie Beschichtung auf Basis von modifizierter Hydroxypropylcellulose (HPC) ersetzt. Die Hydroxygruppen der HPC wurden dabei durch lange, hydrophobe Alkylseitenketten substituiert um einen hydrophoben Charakter ähnlich zu den Silikonen zu erhalten. Die hydrophobe HPC wurde anschließend auf ein Pigment-beschichtetes Papier aufgetragen und die Filmstabilität durch Zugabe von Glyoxal als Vernetzer verbessert. Die Silikon-freien Trennpapiere lieferten Abzugskräfte von 6 N/25 mm. Damit stellt die Silikon-freie Beschichtung eine biobasierte Alternative zu silikonhaltigen Trennpapieren dar, die interessant für "high-release" Anwendungen ist.