Müller, Andreas (2019)
Beanspruchungsmessmethoden für fahrfremde Tätigkeiten bei hochautomatisierter Fahrt.
65. GfA-Frühjahrskongress. Dresden (27.02.2019-01.03.2019)
Konferenzveröffentlichung, Bibliographie
Kurzbeschreibung (Abstract)
Durch den Wandel der klassischen manuellen Fahrt hin zur hochautomatisierten Fahrt, bei welcher der Fahrer in gewissen Situationen die Fahrzeugführung und Systemüberwachung an das automatisierte Fahrsystem (SAE Level 3) übergeben kann, ergibt sich für den Fahrer frei verfügbare Zeit. In dieser neu gewonnenen Zeit können fahrfremde Tätig-keiten (ffT) ausgeführt werden. Bei hochautomatisierter Fahrt kann es je-doch dazu kommen, dass der Nutzer die Fahraufgabe nach entsprechen-der Aufforderung des Fahrsystems wieder übernehmen muss. Die Auswir-kungen unterschiedlicher ffT sind daher wichtige Determinanten für die Verkehrssicherheit bei einer hochautomatisierten Fahrt. Eine Bewertung natürlicher ffT hinsichtlich der Beanspruchung wurde bisher noch nicht er-forscht. Die Literatur beschäftigt sich bereits mit der mentalen Beanspru-chung von Kraftfahrzeugfahrern. Folglich existieren Messmethoden, mit denen versucht wird, die mentale Beanspruchung von Fahrern während der Ausführung verschiedener ffT bei der manuellen Fahrt zu quantifizie-ren. Bislang wurde der Einfluss natürlicher ffT auf die Beanspruchung hauptsächlich als sekundäre Tätigkeit gemessen. In Zukunft werden diese ffT nicht mehr nur eine Nebentätigkeit darstellen, sondern nehmen die vol-le Aufmerksamkeit des Fahrers ein und müssen daher unter anderen Ge-sichtspunkten erforscht werden. Die in Müller & Abendroth (2018) identifi-zierten und für die hochautomatisierte Fahrt relevanten ffT (Lesen, Hören, Texting) wurden dafür in einer Pilotprobandenstudie mittels subjektiver, psychophysiologischer und leistungsbasierter Messansätze beurteilt und kritisch diskutiert. Das Ergebnis zeigt, dass kardiovaskuläre Kennwerte der Herzratenvariabilität und Kennwerte des Reaktionstests Detection-Response-Task tendenziell gute Indikatoren für eine mentale Beanspru-chungsmessung von ffT als Primärtätigkeiten sind.
Typ des Eintrags: | Konferenzveröffentlichung |
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Erschienen: | 2019 |
Autor(en): | Müller, Andreas |
Art des Eintrags: | Bibliographie |
Titel: | Beanspruchungsmessmethoden für fahrfremde Tätigkeiten bei hochautomatisierter Fahrt |
Sprache: | Deutsch |
Publikationsjahr: | 27 Februar 2019 |
Ort: | Dortmund |
Verlag: | GfA-Press |
Buchtitel: | Bericht zum 65. Arbeitswissenschaftlichen Kongress vom 27. Februar – 1. März 2019 |
Veranstaltungstitel: | 65. GfA-Frühjahrskongress |
Veranstaltungsort: | Dresden |
Veranstaltungsdatum: | 27.02.2019-01.03.2019 |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Durch den Wandel der klassischen manuellen Fahrt hin zur hochautomatisierten Fahrt, bei welcher der Fahrer in gewissen Situationen die Fahrzeugführung und Systemüberwachung an das automatisierte Fahrsystem (SAE Level 3) übergeben kann, ergibt sich für den Fahrer frei verfügbare Zeit. In dieser neu gewonnenen Zeit können fahrfremde Tätig-keiten (ffT) ausgeführt werden. Bei hochautomatisierter Fahrt kann es je-doch dazu kommen, dass der Nutzer die Fahraufgabe nach entsprechen-der Aufforderung des Fahrsystems wieder übernehmen muss. Die Auswir-kungen unterschiedlicher ffT sind daher wichtige Determinanten für die Verkehrssicherheit bei einer hochautomatisierten Fahrt. Eine Bewertung natürlicher ffT hinsichtlich der Beanspruchung wurde bisher noch nicht er-forscht. Die Literatur beschäftigt sich bereits mit der mentalen Beanspru-chung von Kraftfahrzeugfahrern. Folglich existieren Messmethoden, mit denen versucht wird, die mentale Beanspruchung von Fahrern während der Ausführung verschiedener ffT bei der manuellen Fahrt zu quantifizie-ren. Bislang wurde der Einfluss natürlicher ffT auf die Beanspruchung hauptsächlich als sekundäre Tätigkeit gemessen. In Zukunft werden diese ffT nicht mehr nur eine Nebentätigkeit darstellen, sondern nehmen die vol-le Aufmerksamkeit des Fahrers ein und müssen daher unter anderen Ge-sichtspunkten erforscht werden. Die in Müller & Abendroth (2018) identifi-zierten und für die hochautomatisierte Fahrt relevanten ffT (Lesen, Hören, Texting) wurden dafür in einer Pilotprobandenstudie mittels subjektiver, psychophysiologischer und leistungsbasierter Messansätze beurteilt und kritisch diskutiert. Das Ergebnis zeigt, dass kardiovaskuläre Kennwerte der Herzratenvariabilität und Kennwerte des Reaktionstests Detection-Response-Task tendenziell gute Indikatoren für eine mentale Beanspru-chungsmessung von ffT als Primärtätigkeiten sind. |
Freie Schlagworte: | automatisiertes Fahren, fahrfremde Tätigkeiten, Beanspruchung, Messmethoden |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 16 Fachbereich Maschinenbau 16 Fachbereich Maschinenbau > Institut für Arbeitswissenschaft (IAD) |
Hinterlegungsdatum: | 15 Mär 2019 10:15 |
Letzte Änderung: | 04 Aug 2020 12:18 |
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