Behle, Vera Rebecca (2019)
Alterungsprozesse an Infiltrationsanlagen im Hessischen Ried - Aging processes on infiltration systems in Hessian Ried.
Technische Universität Darmstadt
Masterarbeit, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Zur Deckung eines gestiegenen Wasserbedarfs, dessen Gründe vielfältig sein können und von örtlichen Gegebenheiten abhängen, wird vermehrt Wasser aus dem Grundwasser entnommen. Dies kann gebietsweise zu einer starken Grundwasserabsenkung führen, die wiederum Folgen für die Umwelt hat. Dies sind bspw. Setzungsschäden an Gebäuden sowie Trockenheitsschäden in Wäldern und Feuchtbiotopen. Um eine ausreichende Versorgung mit Wasser gewährleisten zu können und gleichzeitig die Grundwasserressource nicht übermäßig zu beanspruchen, werden im Zustrom zu Entnahmebrunnen Infiltrationsanlagen zur künstlichen Grundwasseranreicherung betrieben. Im Hessischen Ried wird hierfür Wasser aus dem Rhein entnommen und zu Wasser mit Trinkwasserqualität aufbereitet, bevor es über verschiedene Anlagen infiltriert wird. Beim Betrieb der Infiltration zeigt sich, dass an Anlagen bestehend aus Kiesbohrlöchern die Infiltrationsleistung mit der Zeit bedingt durch eine Kolmation in der Filterschicht stark beeinflusst wird. Dieser Alterungsprozess ist dagegen an Sickerschlitzgräben nicht im gleichen Maß zu beobachten.
Mit der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit werden zwei Finite-Element-Modelle erstellt, eins für ein Infiltrationsorgan bestehend aus Kiesbohrlöchern und eins für einen Sickerschlitzgraben, mit denen durch verschiedene Simulationen die für die Infiltrationsleistung maßgeblichen grundwasserhydraulischen Parameter identifiziert und quantifiziert werden. Der Modellaufbau orientiert sich hierbei an zwei bestehenden Infiltrationsanlagen im Hessischen Ried und ist im Nahbereich der Anlagen fein diskretisiert, um die gekoppelten Innen- und Außenströmungen an den Anlagen abbilden zu können. Neben augenscheinlichen einflussnehmenden Parametern wie dem hydraulischen Gradienten, zeigt die Temperatur des Infiltrationswassers große Auswirkungen auf die Infiltrationsleistung. Die Temperatur des Infiltrationswassers schwankt zwischen Winter- und Sommermonaten um 20 °C, was direkt die Dichte und die dynamische Viskosität des Wassers bestimmt. Im Winter liegt daher allein aufgrund der Temperatur des Wassers die Infiltrationsleistung um 35 % niedriger als im Sommer. Im Hinblick auf die Untersuchungsergebnisse werden verschiedene Vorschläge für eine konstruktive Verbesserung der Infiltrationsanlagen bestehend aus Kiesbohrlöchern dargestellt.
Typ des Eintrags: | Masterarbeit |
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Erschienen: | 2019 |
Autor(en): | Behle, Vera Rebecca |
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung |
Titel: | Alterungsprozesse an Infiltrationsanlagen im Hessischen Ried - Aging processes on infiltration systems in Hessian Ried |
Sprache: | Deutsch |
Referenten: | Behle, Vera Rebecca |
Publikationsjahr: | Januar 2019 |
Ort: | Darmstadt |
Datum der mündlichen Prüfung: | November 2018 |
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/8344 |
Kurzbeschreibung (Abstract): | Zur Deckung eines gestiegenen Wasserbedarfs, dessen Gründe vielfältig sein können und von örtlichen Gegebenheiten abhängen, wird vermehrt Wasser aus dem Grundwasser entnommen. Dies kann gebietsweise zu einer starken Grundwasserabsenkung führen, die wiederum Folgen für die Umwelt hat. Dies sind bspw. Setzungsschäden an Gebäuden sowie Trockenheitsschäden in Wäldern und Feuchtbiotopen. Um eine ausreichende Versorgung mit Wasser gewährleisten zu können und gleichzeitig die Grundwasserressource nicht übermäßig zu beanspruchen, werden im Zustrom zu Entnahmebrunnen Infiltrationsanlagen zur künstlichen Grundwasseranreicherung betrieben. Im Hessischen Ried wird hierfür Wasser aus dem Rhein entnommen und zu Wasser mit Trinkwasserqualität aufbereitet, bevor es über verschiedene Anlagen infiltriert wird. Beim Betrieb der Infiltration zeigt sich, dass an Anlagen bestehend aus Kiesbohrlöchern die Infiltrationsleistung mit der Zeit bedingt durch eine Kolmation in der Filterschicht stark beeinflusst wird. Dieser Alterungsprozess ist dagegen an Sickerschlitzgräben nicht im gleichen Maß zu beobachten. Mit der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit werden zwei Finite-Element-Modelle erstellt, eins für ein Infiltrationsorgan bestehend aus Kiesbohrlöchern und eins für einen Sickerschlitzgraben, mit denen durch verschiedene Simulationen die für die Infiltrationsleistung maßgeblichen grundwasserhydraulischen Parameter identifiziert und quantifiziert werden. Der Modellaufbau orientiert sich hierbei an zwei bestehenden Infiltrationsanlagen im Hessischen Ried und ist im Nahbereich der Anlagen fein diskretisiert, um die gekoppelten Innen- und Außenströmungen an den Anlagen abbilden zu können. Neben augenscheinlichen einflussnehmenden Parametern wie dem hydraulischen Gradienten, zeigt die Temperatur des Infiltrationswassers große Auswirkungen auf die Infiltrationsleistung. Die Temperatur des Infiltrationswassers schwankt zwischen Winter- und Sommermonaten um 20 °C, was direkt die Dichte und die dynamische Viskosität des Wassers bestimmt. Im Winter liegt daher allein aufgrund der Temperatur des Wassers die Infiltrationsleistung um 35 % niedriger als im Sommer. Im Hinblick auf die Untersuchungsergebnisse werden verschiedene Vorschläge für eine konstruktive Verbesserung der Infiltrationsanlagen bestehend aus Kiesbohrlöchern dargestellt. |
URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-83440 |
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut IWAR - Wasser- und Abfalltechnik, Umwelt- und Raumplanung 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Institut IWAR - Wasser- und Abfalltechnik, Umwelt- und Raumplanung > Fachgebiet Wasserversorgung und Grundwasserschutz |
Hinterlegungsdatum: | 13 Jan 2019 20:55 |
Letzte Änderung: | 13 Jan 2019 20:55 |
PPN: | |
Referenten: | Behle, Vera Rebecca |
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | November 2018 |
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