Beetz, Jean-Paul (2018)
Modelle und Methoden zur systematischen Entwicklung hygienegerechter Produkte.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract)
Die Motivation dieser Forschungsarbeit begründet sich in dem steigenden Bedarf an Produkten mit einer hygienegerechten Produktgestalt, nicht nur in der Lebensmittelin-dustrie, sondern gleichermaßen in anderen Bereichen, beispielsweise in der Medizin-technik. Die Folgen der Missachtung von Hygieneanforderungen bei der Gestaltung sind sehr unterschiedlich und betreffen in der Lebensmittelindustrie einerseits den Maschi-nenbetreiber durch einen erhöhten Reinigungsaufwand, andererseits durch eine Erhö-hung des Kontaminationsrisikos den Endkunden des Maschinenbetreibers, also den Le-bensmittelkonsumenten. Bisherige Konstruktionshilfsmittel für die Entwicklung hygiene-gerechter Produkte fokussieren vor allem die Entwicklungsphase der Feingestaltung und basieren auf der Erfahrung von Experten hinsichtlich spezieller Baugruppen. Die Kon-struktionshilfsmittel liegen zumeist in Form von Gestaltungsbeispielen vor und sollen bei der Optimierung bereits festgelegte Bauteile unterstützen. Gilt es hingegen neue, inno-vative Produkte zu entwickeln, existieren oftmals nur unzureichende oder nicht passende Hilfsmittel, da die Gestaltungsbeispiele lediglich bei der Optimierung bekannter Probleme einen Nutzen beitragen. Eine vielversprechende Möglichkeit zur Erweiterung der Unterstützung bei der Entwick-lung hygienegerechter Produkte, welche von den bisherigen Konstruktionshilfsmitteln nicht erfasst werden, stellen Modellansätze dar, welche die Gestalt-Funktion-Zusammenhänge eines Produkts abbilden, bspw. der Contact and Channel-Ansatz (C&C²-Ansatz). Diese Ansätze beschränken sich jedoch auf die Abbildung beabsichtigter Funktionen oder Fehlfunktionen und sind nicht in der Lage bei der Aufdeckung fehlender Funktionen, beispielsweise fehlender Dichtfunktionen, die zur Leckage führen, zu unter-stützen, welche im Bereich der Entwicklung hygienegerechter Produkte von zentraler Bedeutung sind. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist die bisherigen Möglichkeiten zur Entwicklung hygie-negerechter Produkte zu erweitern, sodass Produktentwickler nicht mehr ausschließlich auf bestehende Gestaltungsbeispiele zurückgreifen müssen. Grundlage für die methodi-sche Unterstützung bei der Umsetzung hygienerelevanter Anforderungen in der Phase der Gestaltung ist das in dieser Forschungsarbeit entwickelte Wirkraummodell als Erwei-terung des C&C²-Ansatzes. Es wird gezeigt, dass fehlende Funktionen eines Produkts, sogenannte Nicht-Funktionen, Schwachstellen sind, die zu Kontamination führen kön-nen. Mit Hilfe des Wirkraummodells lassen sich systematisch verschiedene technische Systeme mit Hygienerelevanz analysieren und bisher nicht identifizierbare Schwachstel-len aufdecken. Darauf aufbauend wird gezeigt, dass verschiedene Syntheseprinzipien zur Umsetzung einer hygienegerechten Produktgestalt genutzt werden können. Das Wirkraummodell wird während des Festlegens von Gestalteigenschaften unterstützend genutzt, um die Anzahl hygienerelevanten Schwachstellen zu senken.
Typ des Eintrags: | Dissertation | ||||
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Erschienen: | 2018 | ||||
Autor(en): | Beetz, Jean-Paul | ||||
Art des Eintrags: | Erstveröffentlichung | ||||
Titel: | Modelle und Methoden zur systematischen Entwicklung hygienegerechter Produkte | ||||
Sprache: | Deutsch | ||||
Referenten: | Kirchner, Prof. Eckhard ; Matthiesen, Prof. Sven | ||||
Publikationsjahr: | 2018 | ||||
Ort: | Darmstadt | ||||
Datum der mündlichen Prüfung: | 5 Dezember 2018 | ||||
URL / URN: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/8281 | ||||
Kurzbeschreibung (Abstract): | Die Motivation dieser Forschungsarbeit begründet sich in dem steigenden Bedarf an Produkten mit einer hygienegerechten Produktgestalt, nicht nur in der Lebensmittelin-dustrie, sondern gleichermaßen in anderen Bereichen, beispielsweise in der Medizin-technik. Die Folgen der Missachtung von Hygieneanforderungen bei der Gestaltung sind sehr unterschiedlich und betreffen in der Lebensmittelindustrie einerseits den Maschi-nenbetreiber durch einen erhöhten Reinigungsaufwand, andererseits durch eine Erhö-hung des Kontaminationsrisikos den Endkunden des Maschinenbetreibers, also den Le-bensmittelkonsumenten. Bisherige Konstruktionshilfsmittel für die Entwicklung hygiene-gerechter Produkte fokussieren vor allem die Entwicklungsphase der Feingestaltung und basieren auf der Erfahrung von Experten hinsichtlich spezieller Baugruppen. Die Kon-struktionshilfsmittel liegen zumeist in Form von Gestaltungsbeispielen vor und sollen bei der Optimierung bereits festgelegte Bauteile unterstützen. Gilt es hingegen neue, inno-vative Produkte zu entwickeln, existieren oftmals nur unzureichende oder nicht passende Hilfsmittel, da die Gestaltungsbeispiele lediglich bei der Optimierung bekannter Probleme einen Nutzen beitragen. Eine vielversprechende Möglichkeit zur Erweiterung der Unterstützung bei der Entwick-lung hygienegerechter Produkte, welche von den bisherigen Konstruktionshilfsmitteln nicht erfasst werden, stellen Modellansätze dar, welche die Gestalt-Funktion-Zusammenhänge eines Produkts abbilden, bspw. der Contact and Channel-Ansatz (C&C²-Ansatz). Diese Ansätze beschränken sich jedoch auf die Abbildung beabsichtigter Funktionen oder Fehlfunktionen und sind nicht in der Lage bei der Aufdeckung fehlender Funktionen, beispielsweise fehlender Dichtfunktionen, die zur Leckage führen, zu unter-stützen, welche im Bereich der Entwicklung hygienegerechter Produkte von zentraler Bedeutung sind. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist die bisherigen Möglichkeiten zur Entwicklung hygie-negerechter Produkte zu erweitern, sodass Produktentwickler nicht mehr ausschließlich auf bestehende Gestaltungsbeispiele zurückgreifen müssen. Grundlage für die methodi-sche Unterstützung bei der Umsetzung hygienerelevanter Anforderungen in der Phase der Gestaltung ist das in dieser Forschungsarbeit entwickelte Wirkraummodell als Erwei-terung des C&C²-Ansatzes. Es wird gezeigt, dass fehlende Funktionen eines Produkts, sogenannte Nicht-Funktionen, Schwachstellen sind, die zu Kontamination führen kön-nen. Mit Hilfe des Wirkraummodells lassen sich systematisch verschiedene technische Systeme mit Hygienerelevanz analysieren und bisher nicht identifizierbare Schwachstel-len aufdecken. Darauf aufbauend wird gezeigt, dass verschiedene Syntheseprinzipien zur Umsetzung einer hygienegerechten Produktgestalt genutzt werden können. Das Wirkraummodell wird während des Festlegens von Gestalteigenschaften unterstützend genutzt, um die Anzahl hygienerelevanten Schwachstellen zu senken. |
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Alternatives oder übersetztes Abstract: |
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URN: | urn:nbn:de:tuda-tuprints-82814 | ||||
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau | ||||
Fachbereich(e)/-gebiet(e): | 16 Fachbereich Maschinenbau 16 Fachbereich Maschinenbau > Fachgebiet Produktentwicklung und Maschinenelemente (pmd) |
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Hinterlegungsdatum: | 23 Dez 2018 20:55 | ||||
Letzte Änderung: | 23 Dez 2018 20:55 | ||||
PPN: | |||||
Referenten: | Kirchner, Prof. Eckhard ; Matthiesen, Prof. Sven | ||||
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: | 5 Dezember 2018 | ||||
Export: | |||||
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