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Visualisierung räumlicher, akustischer Daten

Chodura, Hartmut (1999)
Visualisierung räumlicher, akustischer Daten.
Buch, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Dieser Arbeit liegt die Idee zugrunde, daß ein menschlicher Kommunikationskanal auf einen anderen menschlichen Kommunikationskanal umgelenkt werden kann. Es wird der Versuch unternommen, akustische Informationen für das menschliche Auge nutzbar zu machen. Im wesentlichen soll ein visueller Reiz den gleichen Eindruck erzeugen, wie ein auditiver Reiz. Das Visualisieren akustischer Informationen könnte Menschen helfen, einen Eindruck von ihrer akustische Umwelt zu erhalten. Neben gehörlosen oder tauben Menschen kann eine solche Visualisierung überall dort unterstützend eingesetzt werden, wo die akustische Übertragung gestört ist. Auch Musiker oder Sänger erhielten so ein Feedback, dass unabhängig von ihrer eigenen akustischen Wahrnehmung ist. Neben der menschlichen Sprache, die eine explizite Information trägt, existieren in unserer Umwelt eine Vielzahl von Informationen, die in Form von Geräuschen auf den Menschen einströmen. Der hörende Mensch extrahiert hieraus Informationen, die sein Handeln unmittelbar beeinflusst. Welche dieser Informationen letztlich Eingang in eine Bewertung finden, ist individuell verschieden und darüber hinaus kontextabhängig. Eine Transformation muß demnach den Fähigkeiten des akustischen Wahrnehmungsapparats Rechnung tragen, um die relevanten Signale aus der Gesamtheit extrahieren zu können. Auf der anderen Seite muss dieser Extrakt an die Fähigkeiten des visuellen Wahrnehmungsapparats angepaßt werden. Hierzu wurden neben den Unterschieden der akustischen und visuellen menschlichen Sensorik auch die Verschiedenartigkeit der Wahrnehmung aus psychologischer Sicht untersucht. Dabei liefert die Psychologie Modelle, durch die eine Transformation beschreibbar wird, die im wesentlichen die Metainformation eines Signals für die visuelle Wahrnehmung nutzbar macht. Diese Transformation darf keinerlei Interpretation des Signals vornehmen, da dies die menschliche Wahrnehmung beeinflußt und den Informationsgehalt reduziert oder sogar zerstört. Aus den wahrnehmungspsychologischen Modellen wurden Anforderungen abgeleitet, die zur Wahl entsprechender Algorithmen und Verfahren genutzt wurden. Neben den wahrnemungspsychologischen Modellen, die einen funktionalen Charakter haben, entstand das Konzept der Metaphern. Dieses Konzept basiert auf der Idee, daß sowohl ein akustischer wie auch ein visueller Eindruck verbal beschreibbar ist. Auf diesem Weg lassen sich Beschreibungsattribute finden, die für eine Gruppen von Personen eindeutig ist. Nachdem eine Menge von Attributen gefunden ist, kann auf analytischem Weg, das akustische und das korrespondierende visuelle Element extrahiert werden. Auch für die Darstellung der transformierten Signale spielen kognitive Phänomene eine zentrale Rolle, durch die sowohl das Darstellungsmodell als auch die Darstellungsform beeinflusst ist. Aufgrund der Tatsache, daß es keine Vergleichsmöglichkeit für die gefundene Transformation gibt, sind weitere Versuche zur Evaluierung der Richtigkeit notwendig. Lerneffekte spielen in Bezug auf das Verstehen der transformierten Information ein wichtige Rolle.

Typ des Eintrags: Buch
Erschienen: 1999
Autor(en): Chodura, Hartmut
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Visualisierung räumlicher, akustischer Daten
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 1999
Kurzbeschreibung (Abstract):

Dieser Arbeit liegt die Idee zugrunde, daß ein menschlicher Kommunikationskanal auf einen anderen menschlichen Kommunikationskanal umgelenkt werden kann. Es wird der Versuch unternommen, akustische Informationen für das menschliche Auge nutzbar zu machen. Im wesentlichen soll ein visueller Reiz den gleichen Eindruck erzeugen, wie ein auditiver Reiz. Das Visualisieren akustischer Informationen könnte Menschen helfen, einen Eindruck von ihrer akustische Umwelt zu erhalten. Neben gehörlosen oder tauben Menschen kann eine solche Visualisierung überall dort unterstützend eingesetzt werden, wo die akustische Übertragung gestört ist. Auch Musiker oder Sänger erhielten so ein Feedback, dass unabhängig von ihrer eigenen akustischen Wahrnehmung ist. Neben der menschlichen Sprache, die eine explizite Information trägt, existieren in unserer Umwelt eine Vielzahl von Informationen, die in Form von Geräuschen auf den Menschen einströmen. Der hörende Mensch extrahiert hieraus Informationen, die sein Handeln unmittelbar beeinflusst. Welche dieser Informationen letztlich Eingang in eine Bewertung finden, ist individuell verschieden und darüber hinaus kontextabhängig. Eine Transformation muß demnach den Fähigkeiten des akustischen Wahrnehmungsapparats Rechnung tragen, um die relevanten Signale aus der Gesamtheit extrahieren zu können. Auf der anderen Seite muss dieser Extrakt an die Fähigkeiten des visuellen Wahrnehmungsapparats angepaßt werden. Hierzu wurden neben den Unterschieden der akustischen und visuellen menschlichen Sensorik auch die Verschiedenartigkeit der Wahrnehmung aus psychologischer Sicht untersucht. Dabei liefert die Psychologie Modelle, durch die eine Transformation beschreibbar wird, die im wesentlichen die Metainformation eines Signals für die visuelle Wahrnehmung nutzbar macht. Diese Transformation darf keinerlei Interpretation des Signals vornehmen, da dies die menschliche Wahrnehmung beeinflußt und den Informationsgehalt reduziert oder sogar zerstört. Aus den wahrnehmungspsychologischen Modellen wurden Anforderungen abgeleitet, die zur Wahl entsprechender Algorithmen und Verfahren genutzt wurden. Neben den wahrnemungspsychologischen Modellen, die einen funktionalen Charakter haben, entstand das Konzept der Metaphern. Dieses Konzept basiert auf der Idee, daß sowohl ein akustischer wie auch ein visueller Eindruck verbal beschreibbar ist. Auf diesem Weg lassen sich Beschreibungsattribute finden, die für eine Gruppen von Personen eindeutig ist. Nachdem eine Menge von Attributen gefunden ist, kann auf analytischem Weg, das akustische und das korrespondierende visuelle Element extrahiert werden. Auch für die Darstellung der transformierten Signale spielen kognitive Phänomene eine zentrale Rolle, durch die sowohl das Darstellungsmodell als auch die Darstellungsform beeinflusst ist. Aufgrund der Tatsache, daß es keine Vergleichsmöglichkeit für die gefundene Transformation gibt, sind weitere Versuche zur Evaluierung der Richtigkeit notwendig. Lerneffekte spielen in Bezug auf das Verstehen der transformierten Information ein wichtige Rolle.

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 20 Fachbereich Informatik
20 Fachbereich Informatik > Graphisch-Interaktive Systeme
Hinterlegungsdatum: 16 Apr 2018 09:06
Letzte Änderung: 27 Jun 2019 10:42
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