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Financial Supply Chain Management: Erfolgsfaktoren der Gestaltung von Finanznetzwerken

Yahsi, Burak (2017)
Financial Supply Chain Management: Erfolgsfaktoren der Gestaltung von Finanznetzwerken.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Unter dem Schlagwort „Financial Supply Chain Management“ (FSCM) werden Einsatzmöglichkeiten von Instrumenten und Technologien zur effizienten Steuerung des finanziellen Werteflusses in Lieferketten untersucht. Die vorliegende Dissertation nimmt dabei eine organisationstheoretische Perspektive ein und gibt Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Gestaltung von sog. Finanznetzwerken.

Theoretischer Bezugsrahmen

Zunächst wird die Konfigurationstheorie herangezogen um zu diskutieren, wie der Erfolg von Unternehmensnetzwerken im Allgemeinen erfasst und begründet werden kann. Hierzu werden die Struktur- und Umweltvariablen von Unternehmensnetzwerken operationalisiert. Darauf basierend wird das Konzept von Finanznetzwerken näher erläutert. Es wird auf die genutzten FSCM-Instrumente (z. B. Payables-Financing, Dynamic-Discounting, etc.) sowie auf die FSCM-Technologien (z. B. Cloud, Blockchain) eingegangen. Außerdem werden Erfolgsvariablen für Finanznetzwerke theoretisch hergeleitet: die finanzwirtschaftliche Ressourcen- und Koordinationseffizienz. Diese gilt es für alle Parteien in der Supply Chain gleichzeitig zu erhöhen. Der theoretische Teil der Arbeit schließt mit einem konfigurationstheoretischen Erfolgsbewertungsmodell von Finanznetzwerken.

Empirische Studie

Nach einer detaillierten Diskussion der Forschungsmethodik erfolgt eine Vorstudie zur Ermittlung des theoretisch möglichen und in der Praxis noch nicht erschlossenen Effizienzraums. Hierzu wird eine umfangreiche Studie durchgeführt und die Cash-to-Cash-Kennzahlen von Unternehmen aus vier unterschiedlichen Branchen werden ermittelt.

Darauf folgt die Kernstudie, die aus einer „Within-Case-Analyse“ (WCA) und einer „Cross-Case-Analyse“ (CCA) besteht. Innerhalb der WCA werden 11 Falleinheiten im Rahmen einer multiplen Fallstudie untersucht. Dabei wird für jede Falleinheit eine gesamte Finanztransaktion im Finanznetzwerk erläutert und deren Struktur- und Umweltvariablen erhoben. Die CCA nutzt diese Ergebnisse um fallübergreifend gültige Erfolgsfaktoren der Gestaltung von Finanznetzwerken zu identifizieren. Auf diesen Erfolgsfaktoren basierend schließt die Untersuchung mit dem Vorschlag für ein effizienzmaximierendes Modell zur Gestaltung eines Finanznetzwerks ab.

Die in dieser Arbeit erarbeiteten Handlungsempfehlungen richten sich an Netzwerkmanager aus der Praxis. Derzeit gehören zu diesen insbesondere Banken und Logistikdienstleister, die für das Anbieten der FSCM-Dienstleistung Netzwerke aufbauen und gestalten. Auch „Fintech“-Unternehmen sind als Netzwerkmanager in dieser Branche aktiv. Die Erfolgsfaktoren sind bei der Gestaltung von Finanznetzwerken einzubeziehen, um den Konkurrenzkampf gegenüber anderen Netzwerken zu bestehen.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2017
Autor(en): Yahsi, Burak
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Financial Supply Chain Management: Erfolgsfaktoren der Gestaltung von Finanznetzwerken
Sprache: Deutsch
Referenten: Pfohl, Prof. Dr. Hans-Christian ; Elbert, Prof. Dr. Ralf
Publikationsjahr: 2017
Ort: Darmstadt
Datum der mündlichen Prüfung: 13 Juni 2017
URL / URN: http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/6720
Kurzbeschreibung (Abstract):

Unter dem Schlagwort „Financial Supply Chain Management“ (FSCM) werden Einsatzmöglichkeiten von Instrumenten und Technologien zur effizienten Steuerung des finanziellen Werteflusses in Lieferketten untersucht. Die vorliegende Dissertation nimmt dabei eine organisationstheoretische Perspektive ein und gibt Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Gestaltung von sog. Finanznetzwerken.

Theoretischer Bezugsrahmen

Zunächst wird die Konfigurationstheorie herangezogen um zu diskutieren, wie der Erfolg von Unternehmensnetzwerken im Allgemeinen erfasst und begründet werden kann. Hierzu werden die Struktur- und Umweltvariablen von Unternehmensnetzwerken operationalisiert. Darauf basierend wird das Konzept von Finanznetzwerken näher erläutert. Es wird auf die genutzten FSCM-Instrumente (z. B. Payables-Financing, Dynamic-Discounting, etc.) sowie auf die FSCM-Technologien (z. B. Cloud, Blockchain) eingegangen. Außerdem werden Erfolgsvariablen für Finanznetzwerke theoretisch hergeleitet: die finanzwirtschaftliche Ressourcen- und Koordinationseffizienz. Diese gilt es für alle Parteien in der Supply Chain gleichzeitig zu erhöhen. Der theoretische Teil der Arbeit schließt mit einem konfigurationstheoretischen Erfolgsbewertungsmodell von Finanznetzwerken.

Empirische Studie

Nach einer detaillierten Diskussion der Forschungsmethodik erfolgt eine Vorstudie zur Ermittlung des theoretisch möglichen und in der Praxis noch nicht erschlossenen Effizienzraums. Hierzu wird eine umfangreiche Studie durchgeführt und die Cash-to-Cash-Kennzahlen von Unternehmen aus vier unterschiedlichen Branchen werden ermittelt.

Darauf folgt die Kernstudie, die aus einer „Within-Case-Analyse“ (WCA) und einer „Cross-Case-Analyse“ (CCA) besteht. Innerhalb der WCA werden 11 Falleinheiten im Rahmen einer multiplen Fallstudie untersucht. Dabei wird für jede Falleinheit eine gesamte Finanztransaktion im Finanznetzwerk erläutert und deren Struktur- und Umweltvariablen erhoben. Die CCA nutzt diese Ergebnisse um fallübergreifend gültige Erfolgsfaktoren der Gestaltung von Finanznetzwerken zu identifizieren. Auf diesen Erfolgsfaktoren basierend schließt die Untersuchung mit dem Vorschlag für ein effizienzmaximierendes Modell zur Gestaltung eines Finanznetzwerks ab.

Die in dieser Arbeit erarbeiteten Handlungsempfehlungen richten sich an Netzwerkmanager aus der Praxis. Derzeit gehören zu diesen insbesondere Banken und Logistikdienstleister, die für das Anbieten der FSCM-Dienstleistung Netzwerke aufbauen und gestalten. Auch „Fintech“-Unternehmen sind als Netzwerkmanager in dieser Branche aktiv. Die Erfolgsfaktoren sind bei der Gestaltung von Finanznetzwerken einzubeziehen, um den Konkurrenzkampf gegenüber anderen Netzwerken zu bestehen.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

The research concerning the keyword „Financial Supply Chain Management“ (FSCM) is analyzing the usage of instruments and technologies to efficiently manage the financial flow in the supply chain. This doctoral thesis uses organizational theory to identify success factors of financial networks.

Theoretical Framework

At first, the configuration theory is used to conceptualize the approach of assessing the success of networks in general. Structural and environmental variables of network organization are operationalized. Based on this approach, financial networks are introduced and discussed in detail. This thesis explains traditional and modern instruments (e.g. Payables-Financing, Dynamic-Discounting etc.) and technologies (e.g. Cloud, Blockchain etc.) of FSCM. Furthermore, success variables of financial networks are developed. These are named as the financial resource and coordination efficiency. These efficiency variables are to be increased for all participating network organizations. This theoretical part of the thesis is closed with an approach to assess the success factors of financial networks.

Empirical Study

After a detailed discussion of the research methodology, a preliminary study is executed to quantify the theoretically possible efficiency gains in four different branches. In these branches, the cash-to-cash-cycles and cash-potentials of 100 companies are calculated.

The subsequent, empirical core study consists of a “Within-Case-Analysis” (WCA) and a “Cross-Case-Analysis” (CCC). In total, 11 cases are examined throughout the WCA to understand each financial transaction in the respective financial network and empirically determine the structural and environmental variables for each network. The CCA uses these results to identify success factors of financial networks which are valid for the structural design of all financial networks. This doctoral thesis finally develops a final structural concept of a financial network that includes all identified success factors to maximize the efficiency of the financial flow in the supply chain.

The recommendations of this doctoral thesis may be used by network managers, e.g. Logistics-Service-Providers, Banks or Fintechs. These players are actively structuring financial networks to offer FSCM-solutions. As these financial networks are competing with each other, the recommendations may be used to gain competitive advantage with respect to other financial networks.

Englisch
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-67205
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Betriebswirtschaftliche Fachgebiete > Fachgebiet Supply-Chain- und Netzwerkmanagement
01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Betriebswirtschaftliche Fachgebiete
01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Hinterlegungsdatum: 24 Sep 2017 19:55
Letzte Änderung: 24 Sep 2017 19:55
PPN:
Referenten: Pfohl, Prof. Dr. Hans-Christian ; Elbert, Prof. Dr. Ralf
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 13 Juni 2017
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