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Reform der EU Economic Governance. Eine integrationstheoretische Analyse

Niebling, Max (2017)
Reform der EU Economic Governance. Eine integrationstheoretische Analyse.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der europäischen Integration in der Eurokrise. Zur Bewältigung der Krise einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf eine Reform der EU Economic Governance. Die zentrale Frage lautet: Warum einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf diese Reform. Ziel ist, die Gründe für das Zustandekommen dieser Einigung zu erklären. Dazu werden fünf Gipfeltreffen des Europäischen Rates mit Fokus auf Deutschland und Frankreich in den Jahren 2010 und 2011 analysiert. Als Theorie dient der Liberale Intergouvernementalismus von Andrew Moravcsik mit seinem mehrstufigen Analysemodell, das das Zustandekommen internationaler Kooperation erklärt, ergänzt um den situationsstrukturellen Ansatz von Michael Zürn. Die Analyse identifiziert drei Gründe, die für die Einigung auf eine Reform der EU Economic Governance entscheidend waren. Erstens war die Verhandlungssituation durch einen spürbaren Reformwillen auf Seiten der deutschen und französischen Regierung gekennzeichnet. Zweitens umgingen Merkel und Sarkozy mit einer bilateralen Entscheidungsfindung auf deutsch-französischen Zweiergipfeln den aufwändigen Interessenausgleich im Europäischen Rat. Drittens setzten beide auf eine Verhandlungsstrategie, in der sie Kompromissbereitschaft in Form von Tauschgeschäften und Ausgleichzahlungen zeigten.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2017
Autor(en): Niebling, Max
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Reform der EU Economic Governance. Eine integrationstheoretische Analyse
Sprache: Deutsch
Referenten: Knodt, Prof. Dr. Michèle ; Benz, Prof. Dr. Arthur
Publikationsjahr: 2017
Ort: Darmstadt
Datum der mündlichen Prüfung: 11 Juli 2016
URL / URN: http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/6032
Kurzbeschreibung (Abstract):

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der europäischen Integration in der Eurokrise. Zur Bewältigung der Krise einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf eine Reform der EU Economic Governance. Die zentrale Frage lautet: Warum einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf diese Reform. Ziel ist, die Gründe für das Zustandekommen dieser Einigung zu erklären. Dazu werden fünf Gipfeltreffen des Europäischen Rates mit Fokus auf Deutschland und Frankreich in den Jahren 2010 und 2011 analysiert. Als Theorie dient der Liberale Intergouvernementalismus von Andrew Moravcsik mit seinem mehrstufigen Analysemodell, das das Zustandekommen internationaler Kooperation erklärt, ergänzt um den situationsstrukturellen Ansatz von Michael Zürn. Die Analyse identifiziert drei Gründe, die für die Einigung auf eine Reform der EU Economic Governance entscheidend waren. Erstens war die Verhandlungssituation durch einen spürbaren Reformwillen auf Seiten der deutschen und französischen Regierung gekennzeichnet. Zweitens umgingen Merkel und Sarkozy mit einer bilateralen Entscheidungsfindung auf deutsch-französischen Zweiergipfeln den aufwändigen Interessenausgleich im Europäischen Rat. Drittens setzten beide auf eine Verhandlungsstrategie, in der sie Kompromissbereitschaft in Form von Tauschgeschäften und Ausgleichzahlungen zeigten.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

This research study addresses the European integration with regard to the euro crisis. To overcome this crisis, the heads of state and government agreed on a reform of the EU economic governance. The central question is: Why did the heads of state and government agree on this reform? The aim is to explain the reasons, which effected the agreement. For this purpose, the study analyses five summit meetings of the European Council with emphasis on Germany and France in the years of 2010 and 2011. Andrew Moravcsik’s Liberal Intergovernmentalism and his multistage rationalist framework, which explains the development of international cooperation, accompanied by Michael Zürn’s game-theoretical approach, provides the theoretical foundation. The study identifies three reasons, which were decisive for the agreement on the reform of the EU economic governance. First, the interstate bargaining was characterised by a distinct intention for a reform by the German and French government. Second, Merkel and Sarkozy avoided multilateral balancing of interests at European Council summit meetings and instead made bilateral decisions at German-French summit meetings on their own. Third, both followed a bargaining strategy, based on the willingness to compromise in form of issue-linkages and side-payments.

Englisch
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-60324
Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 300 Sozialwissenschaften > 320 Politik
300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Politikwissenschaft
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Politikwissenschaft > Internationale Beziehungen
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Politikwissenschaft > Vergleichende Analyse politischer Systeme und Integrationsforschung
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
Hinterlegungsdatum: 30 Apr 2017 19:55
Letzte Änderung: 30 Apr 2017 19:55
PPN:
Referenten: Knodt, Prof. Dr. Michèle ; Benz, Prof. Dr. Arthur
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 11 Juli 2016
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