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Zeit-Management und Ticketing bei Großveranstaltungen

Röhl, Oliver (1998)
Zeit-Management und Ticketing bei Großveranstaltungen.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Großveranstaltungen ziehen eine grosse Anzahl von Besuchern an. Die entstehenden Besucherströme führen, wenn sie unkontrolliert auftreten, auf dem Veranstaltungsgelände und den gewählten Verkehrssystemen zu erheblichen Spitzenbelastungen, die deren Kapazitäten weit überschreiten würden. Die Besucherströme müssen durch das Verkehrsmanagement gelenkt und geleitet werden. Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Zeitmanagement und dem Ticketing als Teile des verlagernden Verkehrsmanagements.

Das Zeitmanagement beeinflusst die auftretenden Verkehrsströme über die Mitgestaltung der zeitlichen Rahmenbedingungen der Großveranstaltung und ist somit in der Lage, Verkehrsspitzen durch eine zeitliche Entzerrung zu glätten.

Das Ticketing koppelt die Verkehrsmittelwahl, den Besuchszeitraum und den Parkstand an die Eintrittskarte, führt zu einer Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV und erweist sich im Vorverkauf - durch eine Verstetigung der Besucherströme - als steuerndes Element der Kapazitätenausnutzung der Verkehrssysteme.

Aus einem detailliertem Mengengerüst und den für die Großveranstaltung gewählten Modal Split wird für die Betriebsplanung eine Zielmatrix erstellt. Die Massnahmen des Zeit- Managements und des Ticketing beeinflussen das Mengengerüst und helfen bei der Umsetzung der Zielmatrix.

Über den gesamten Verlauf einer Grossveranstaltung treten im unvorhersehbarer Weise erhebliche Schwankungen der Besucherströme auf. Mit Hilfe des Ticketing lässt sich die maximal tägliche Anreise, durch ein gutes Zeit-Management ein Nachfrageüberhang vermeiden.

Auch die täglichen Spitzen im An- und Abreiseverkehr während bestimmten Zeitspannen in Abhängigkeit von der Art der Veranstaltung und der Herkunft der Besucher lassen sich durch Massnahmen des Zeit-Managements (z.B. der Wahl der Öffnungszeit und -dauer) und des Ticketing (z.B. der Enführung einer Nachmittags-karte) verkehrlich positiv beeinflussen. Ein besonderer Augenmerk muss auf den Überschneidungen des Besucherverkehrs mit anderen Verkehrsspitzen des Berufs-, Freizeit- und Lieferverkehr aber auch Überschneidungen des An- und Abreise-verkehrs und des internen Verkehrs liegen.

Um die Funktionsfähigkeit des Ticketing, insbesondere die gleichmäßige Auslastung aller Verkehrsysteme durch die Kopplung der Verkehrsmittelwahl an die Eintrittsberechtigung zu gewährleisten, muss der Verkauf von Dauerkarten und die Einrichtung zentraler Tageskassen vermieden werden, um unkontrollierte Besuchswiederholungen und Spontanbesuche zu vermeiden.

Der Vertrieb von kombinierten Eintrittskarten im Vorverkauf wird durch den Veranstalter und durch die einzelnen Kooperationspartner - sofern sie dazu in der Lage sind - unter Einbeziehung bereits vorhandener Vertriebswege organisiert und durch ein gezieltes Marketing unterstützt.

Die rabattierten Sondertarife für die Kombi-Tickets, die den ÖPNV priorisieren, werden in der Regel von beiden Kooperationspartnern getragen, da für beide ein Vorteil entsteht.

Typ des Eintrags: Studienarbeit
Erschienen: 1998
Autor(en): Röhl, Oliver
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Zeit-Management und Ticketing bei Großveranstaltungen
Sprache: Deutsch
Referenten: Boltze, Prof. Dr. Manfred
Publikationsjahr: 1998
URL / URN: https://www.verkehr.tu-darmstadt.de/media/verkehr/fgvv/beruf...
Kurzbeschreibung (Abstract):

Großveranstaltungen ziehen eine grosse Anzahl von Besuchern an. Die entstehenden Besucherströme führen, wenn sie unkontrolliert auftreten, auf dem Veranstaltungsgelände und den gewählten Verkehrssystemen zu erheblichen Spitzenbelastungen, die deren Kapazitäten weit überschreiten würden. Die Besucherströme müssen durch das Verkehrsmanagement gelenkt und geleitet werden. Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Zeitmanagement und dem Ticketing als Teile des verlagernden Verkehrsmanagements.

Das Zeitmanagement beeinflusst die auftretenden Verkehrsströme über die Mitgestaltung der zeitlichen Rahmenbedingungen der Großveranstaltung und ist somit in der Lage, Verkehrsspitzen durch eine zeitliche Entzerrung zu glätten.

Das Ticketing koppelt die Verkehrsmittelwahl, den Besuchszeitraum und den Parkstand an die Eintrittskarte, führt zu einer Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV und erweist sich im Vorverkauf - durch eine Verstetigung der Besucherströme - als steuerndes Element der Kapazitätenausnutzung der Verkehrssysteme.

Aus einem detailliertem Mengengerüst und den für die Großveranstaltung gewählten Modal Split wird für die Betriebsplanung eine Zielmatrix erstellt. Die Massnahmen des Zeit- Managements und des Ticketing beeinflussen das Mengengerüst und helfen bei der Umsetzung der Zielmatrix.

Über den gesamten Verlauf einer Grossveranstaltung treten im unvorhersehbarer Weise erhebliche Schwankungen der Besucherströme auf. Mit Hilfe des Ticketing lässt sich die maximal tägliche Anreise, durch ein gutes Zeit-Management ein Nachfrageüberhang vermeiden.

Auch die täglichen Spitzen im An- und Abreiseverkehr während bestimmten Zeitspannen in Abhängigkeit von der Art der Veranstaltung und der Herkunft der Besucher lassen sich durch Massnahmen des Zeit-Managements (z.B. der Wahl der Öffnungszeit und -dauer) und des Ticketing (z.B. der Enführung einer Nachmittags-karte) verkehrlich positiv beeinflussen. Ein besonderer Augenmerk muss auf den Überschneidungen des Besucherverkehrs mit anderen Verkehrsspitzen des Berufs-, Freizeit- und Lieferverkehr aber auch Überschneidungen des An- und Abreise-verkehrs und des internen Verkehrs liegen.

Um die Funktionsfähigkeit des Ticketing, insbesondere die gleichmäßige Auslastung aller Verkehrsysteme durch die Kopplung der Verkehrsmittelwahl an die Eintrittsberechtigung zu gewährleisten, muss der Verkauf von Dauerkarten und die Einrichtung zentraler Tageskassen vermieden werden, um unkontrollierte Besuchswiederholungen und Spontanbesuche zu vermeiden.

Der Vertrieb von kombinierten Eintrittskarten im Vorverkauf wird durch den Veranstalter und durch die einzelnen Kooperationspartner - sofern sie dazu in der Lage sind - unter Einbeziehung bereits vorhandener Vertriebswege organisiert und durch ein gezieltes Marketing unterstützt.

Die rabattierten Sondertarife für die Kombi-Tickets, die den ÖPNV priorisieren, werden in der Regel von beiden Kooperationspartnern getragen, da für beide ein Vorteil entsteht.

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr
13 Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften > Verbund Institute für Verkehr > Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Hinterlegungsdatum: 06 Okt 2016 12:36
Letzte Änderung: 21 Jun 2018 15:45
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Referenten: Boltze, Prof. Dr. Manfred
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