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Modell der Demontage für die Produktbeurteilung in der Konstruktion

Dellnitz, Stefan (1998)
Modell der Demontage für die Produktbeurteilung in der Konstruktion.
Technische Universität Darmstadt
Studienarbeit, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Zusammenfassung:

In dieser Arbeit wird die Demontage von Elektrogeräten hinsichtlich der Demontagetiefe als Modell abgebildet. Dieses Modell soll als Teilbaustein in eine rechnergestützte Konstruktionsumgebung des SFB 392 eingebunden werden. Die Konstruktionsumgebung als Ganzes soll dazu dienen, bereits in der Planungsphase zukünftige Umweltbeeinträchtigungen und Kosten eines Produktes über den gesamten Lebenszyklus hinweg prognostizieren zu können.

Ausgehend von der Zerlegung eines Elektrogeräts in seine Bestandteile, wird die Zuordnung der einzelnen Baugruppen und Bauteile zu sogenannten Fraktionen beschreiben, d.h. zu Gruppen demontierter Objekte mit gleichen Inhaltsstoffen, die der gleichen Weiterverarbeitung zugeführt werden. Die Anzahl dieser Fraktionen wurde im Modell soweit reduziert, daß die Zuordnung eine universelle Anwendung auf die Mehrheit der Demontagebetriebe findet.

Die Zuordnung von Bauteilen zu den Fraktionen soll das Vorgehen in den Demontagebetrieben darstellen. Diese Zuordnung wird im Modell anhand von Zulassungs- und Ausschlußkriterien vollzogen, welche die Tätigkeiten in den Demontagebetrieben in einer rechnergeeigneten Form abbilden. Die Kriterien sind vorwiegend gewichtsorientiert auf charakteristische Inhaltsstoffe in den Elektrogeräten bezogen. Aufgrund von Kombinationen relativer Stoffanteile (Eisen, Kupfer, Aluminium, etc.) werden die Bauteile nach diesen Kriterien in ihrer Zugehörigkeit zu einer Fraktion identifiziert. Aufgrund des absoluten Gewichtes der einzelnen Inhaltsstoffe wird über die Durchführung der Demontage nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entschieden. Das Modell setzt die Existenz dieser Daten über Inhaltsstoffe und Gewichte aus CAD-Datensätzen voraus. Das Ergebnis der Zuordnung nach diesem Modell ist die Darstellung, aus welchen Fraktionen sich das untersuchte Elektrogerät nach den angewandten Kriterien der Demontagebetriebe zusammensetzt.

Der Ablauf der Zuordnung wird in Form eines Flußdiagramms dargestellt. In Anlehnung an die ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen der Demontagebetriebe wird eine Rangfolge der Inhaltsstoffe für die durchzuführenden Prüfschritte aufgestellt.

Ein Beispiel für Anwendung des Modells ist die Identifizierung und Zuordnung eines Kunststoffringes zu einer Fraktion: Zuerst werden Bestandteile von Schadstoffen und Edelmetallen gesucht. Anschließend werden der Kupferanteil und die daraus resultierenden möglichen Fraktionen festgestellt. Aufgrund der bereits festgestellten Stoffanteile wird die Zahl möglicher Fraktionen mit jedem Schritt reduziert. Anhand der verbliebenen Möglichkeiten einer Zuordnung zu einer Fraktion bestimmt sich der nachfolgend zu prüfende Stoff. Als wertvollstes Material zur Rückgewinnung entscheidet der Kupferanteil maßgeblich über die Zuordnung eines Objektes zu einer Fraktion.

Entscheidenden Einfluß auf die Demontagetiefe hat die Kosten-Nutzen-Rechnung der Demontagebetriebe. Gesetzliche Vorschriften und Auflagen beeinflussen die Demontage dagegen bis heute nicht merklich.

Typ des Eintrags: Studienarbeit
Erschienen: 1998
Autor(en): Dellnitz, Stefan
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Modell der Demontage für die Produktbeurteilung in der Konstruktion
Sprache: Deutsch
Referenten: Wolf, Dipl.-Ing. Burkhard ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz
Publikationsjahr: 30 November 1998
Zugehörige Links:
Kurzbeschreibung (Abstract):

Zusammenfassung:

In dieser Arbeit wird die Demontage von Elektrogeräten hinsichtlich der Demontagetiefe als Modell abgebildet. Dieses Modell soll als Teilbaustein in eine rechnergestützte Konstruktionsumgebung des SFB 392 eingebunden werden. Die Konstruktionsumgebung als Ganzes soll dazu dienen, bereits in der Planungsphase zukünftige Umweltbeeinträchtigungen und Kosten eines Produktes über den gesamten Lebenszyklus hinweg prognostizieren zu können.

Ausgehend von der Zerlegung eines Elektrogeräts in seine Bestandteile, wird die Zuordnung der einzelnen Baugruppen und Bauteile zu sogenannten Fraktionen beschreiben, d.h. zu Gruppen demontierter Objekte mit gleichen Inhaltsstoffen, die der gleichen Weiterverarbeitung zugeführt werden. Die Anzahl dieser Fraktionen wurde im Modell soweit reduziert, daß die Zuordnung eine universelle Anwendung auf die Mehrheit der Demontagebetriebe findet.

Die Zuordnung von Bauteilen zu den Fraktionen soll das Vorgehen in den Demontagebetrieben darstellen. Diese Zuordnung wird im Modell anhand von Zulassungs- und Ausschlußkriterien vollzogen, welche die Tätigkeiten in den Demontagebetrieben in einer rechnergeeigneten Form abbilden. Die Kriterien sind vorwiegend gewichtsorientiert auf charakteristische Inhaltsstoffe in den Elektrogeräten bezogen. Aufgrund von Kombinationen relativer Stoffanteile (Eisen, Kupfer, Aluminium, etc.) werden die Bauteile nach diesen Kriterien in ihrer Zugehörigkeit zu einer Fraktion identifiziert. Aufgrund des absoluten Gewichtes der einzelnen Inhaltsstoffe wird über die Durchführung der Demontage nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entschieden. Das Modell setzt die Existenz dieser Daten über Inhaltsstoffe und Gewichte aus CAD-Datensätzen voraus. Das Ergebnis der Zuordnung nach diesem Modell ist die Darstellung, aus welchen Fraktionen sich das untersuchte Elektrogerät nach den angewandten Kriterien der Demontagebetriebe zusammensetzt.

Der Ablauf der Zuordnung wird in Form eines Flußdiagramms dargestellt. In Anlehnung an die ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen der Demontagebetriebe wird eine Rangfolge der Inhaltsstoffe für die durchzuführenden Prüfschritte aufgestellt.

Ein Beispiel für Anwendung des Modells ist die Identifizierung und Zuordnung eines Kunststoffringes zu einer Fraktion: Zuerst werden Bestandteile von Schadstoffen und Edelmetallen gesucht. Anschließend werden der Kupferanteil und die daraus resultierenden möglichen Fraktionen festgestellt. Aufgrund der bereits festgestellten Stoffanteile wird die Zahl möglicher Fraktionen mit jedem Schritt reduziert. Anhand der verbliebenen Möglichkeiten einer Zuordnung zu einer Fraktion bestimmt sich der nachfolgend zu prüfende Stoff. Als wertvollstes Material zur Rückgewinnung entscheidet der Kupferanteil maßgeblich über die Zuordnung eines Objektes zu einer Fraktion.

Entscheidenden Einfluß auf die Demontagetiefe hat die Kosten-Nutzen-Rechnung der Demontagebetriebe. Gesetzliche Vorschriften und Auflagen beeinflussen die Demontage dagegen bis heute nicht merklich.

Freie Schlagworte: Elektromechanische Konstruktionen, Mikro- und Feinwerktechnik, Demontage gewichtsorientiert, Demontage materialorientiert, Demontagebetriebsverhalten, Demontagefraktion, Demontagetiefe, Recyclinglogistik, Recyclingstrategie
ID-Nummer: 17/24 EMKS 1431
Zusätzliche Informationen:

EMK-spezifische Daten:

Lagerort Dokument: Archiv EMK, Kontakt über Sekretariate,

Bibliotheks-Sigel: 17/24 EMKS 1431

Art der Arbeit: Studienarbeit

Beginn Datum: 11-05-1998

Ende Datum: 30-11-1998

Querverweis: 17/24 EMKS 1219, 17/24 EMKS 1284, 17/24 EMKS 1360

Studiengang: Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik (WI-ET)

Vertiefungsrichtung: Elektromechanische Konstruktionen (EMK)

Abschluss: Diplom (WiET)

Fachbereich(e)/-gebiet(e): 18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik
18 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik > Institut für Elektromechanische Konstruktionen (aufgelöst 18.12.2018)
Hinterlegungsdatum: 09 Sep 2011 14:20
Letzte Änderung: 05 Mär 2013 09:53
PPN:
Referenten: Wolf, Dipl.-Ing. Burkhard ; Weißmantel, Prof. Dr.- Heinz
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