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Die Bildung von Bewertungseinheiten nach IFRS/IAS, HGB und Bilanzsteuerrecht

Scharf, Michael
Hrsg.: Anzinger, Heribert (2010)
Die Bildung von Bewertungseinheiten nach IFRS/IAS, HGB und Bilanzsteuerrecht.
Buch, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Die Aufhebung der sogenannten „umgekehrten Maßgeblichkeit“ durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) vom 25.5.2009 hat die Diskussion über die Zukunft des Maßgeblichkeitsgrundsatzes befeuert. Mit erneuerten Argumenten wird im steuerwissenschaftlichen Schrifttum eine Ablösung der Steuerbilanz von der Handelsbilanz gefordert und ein eigenständiges Steuerbilanzrecht befürwortet. Gleichzeitig wird eine Anbindung an die jüngeren Bilanzierungsvorschriften der IFRS bisher mehrheitlich abgelehnt. Scheint die Maßgeblichkeit danach in den Augen vieler ein absterbender Ast zu sein, bildet das Bilanzsteuerrecht davon unbeeindruckt neue Triebe aus, die die steuerrechtlichen mit den handelsrechtlichen Gewinnermittlungsvorschriften verknüpfen. Ein prominentes Beispiel für diese Verbindung der steuerrechtlichen und der handelsrechtlichen Bilanzierungsregeln ist § 5 Abs. 1 a EStG. Danach sind die Ergebnisse der in der handelsrechtlichen Rechnungslegung zur Absicherung finanzwirtschaftlicher Risiken gebildeten Bewertungseinheiten auch für die steuerliche Gewinnermittlung maßgebend. Mittelbar wird damit eine Brücke auch zu den IFRS geschlagen. Denn bis zur Einfügung des § 254 HGB durch das BilMoG orientierte sich die Praxis für die Bildung von Bewertungseinheiten im Handelsbilanzrecht an IAS 39. Dessen Regelungen beeinflussen weiterhin die Auslegung des § 254 HGB. Vor diesem Hintergrund geht Herr Scharf der Frage nach, worauf sich der in § 5 Abs. 1 EStG verwandte Begriff „handelsrechtliche Rechnungslegung“ bezieht und welchen Einfluss IAS 39 auf die bilanzsteuerrechtliche Behandlung von Bewertungseinheiten hat.

Typ des Eintrags: Buch
Erschienen: 2010
Herausgeber: Anzinger, Heribert
Autor(en): Scharf, Michael
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Die Bildung von Bewertungseinheiten nach IFRS/IAS, HGB und Bilanzsteuerrecht
Sprache: Deutsch
Referenten: Anzinger, Dr. iur. Heribert M.
Publikationsjahr: 10 Dezember 2010
Ort: Darmstadt
Verlag: Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Darmstadt
Reihe: Analysen und Bericht zum Wirtschafts- und Steuerrecht
Band einer Reihe: 10
Datum der mündlichen Prüfung: 2010
URL / URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-23640
Kurzbeschreibung (Abstract):

Die Aufhebung der sogenannten „umgekehrten Maßgeblichkeit“ durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) vom 25.5.2009 hat die Diskussion über die Zukunft des Maßgeblichkeitsgrundsatzes befeuert. Mit erneuerten Argumenten wird im steuerwissenschaftlichen Schrifttum eine Ablösung der Steuerbilanz von der Handelsbilanz gefordert und ein eigenständiges Steuerbilanzrecht befürwortet. Gleichzeitig wird eine Anbindung an die jüngeren Bilanzierungsvorschriften der IFRS bisher mehrheitlich abgelehnt. Scheint die Maßgeblichkeit danach in den Augen vieler ein absterbender Ast zu sein, bildet das Bilanzsteuerrecht davon unbeeindruckt neue Triebe aus, die die steuerrechtlichen mit den handelsrechtlichen Gewinnermittlungsvorschriften verknüpfen. Ein prominentes Beispiel für diese Verbindung der steuerrechtlichen und der handelsrechtlichen Bilanzierungsregeln ist § 5 Abs. 1 a EStG. Danach sind die Ergebnisse der in der handelsrechtlichen Rechnungslegung zur Absicherung finanzwirtschaftlicher Risiken gebildeten Bewertungseinheiten auch für die steuerliche Gewinnermittlung maßgebend. Mittelbar wird damit eine Brücke auch zu den IFRS geschlagen. Denn bis zur Einfügung des § 254 HGB durch das BilMoG orientierte sich die Praxis für die Bildung von Bewertungseinheiten im Handelsbilanzrecht an IAS 39. Dessen Regelungen beeinflussen weiterhin die Auslegung des § 254 HGB. Vor diesem Hintergrund geht Herr Scharf der Frage nach, worauf sich der in § 5 Abs. 1 EStG verwandte Begriff „handelsrechtliche Rechnungslegung“ bezieht und welchen Einfluss IAS 39 auf die bilanzsteuerrechtliche Behandlung von Bewertungseinheiten hat.

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 300 Sozialwissenschaften > 340 Recht
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Juristische Fachgebiete
01 Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften > Juristische Fachgebiete > Fachgebiet Deutsches und Europäisches Finanz- und Steuerrecht
Hinterlegungsdatum: 21 Dez 2010 07:43
Letzte Änderung: 06 Jul 2018 08:32
PPN:
Referenten: Anzinger, Dr. iur. Heribert M.
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 2010
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