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Ruhestandsmigration und Reurbanisierung

Engfer, Uwe (2022)
Ruhestandsmigration und Reurbanisierung.
In: Raumforschung und Raumordnung, 2017, 76 (1)
doi: 10.26083/tuprints-00012976
Artikel, Zweitveröffentlichung, Verlagsversion

Kurzbeschreibung (Abstract)

In der Diskussion über die aktuellen Tendenzen der Binnenmigration der älteren Generation gibt es eine Kontroverse über einen möglichen Trendwechsel. Für frühere Generationen von Personen im Ruhestand ist in vielen Untersuchungen (in verschiedenen Ländern) nachgewiesen worden, dass ihre Umzüge eine Art "counterurbanisation" waren. Im Saldo zog die ältere Bevölkerung aus den Kernen der Agglomerationen an die Peripherie oder generell aus den Städten in die ländlichen Regionen. Strittig ist nun, ob es dieses Muster der Ruhestandsmigration weiterhin gibt, oder ob es neuerdings auch die Älteren zurück in die Städte zieht. Obwohl dieser neue Trend in den Medien, in der Politik und in der Immobilienwirtschaft häufig als Tatsache hingestellt wird, gibt es wenig empirische Belege dafür. In der hier vorgestellten Untersuchung wird der Frage nach dem Trendwechsel zur Reurbanisierung mit einer Aggregatdaten-Analyse nachgegangen. Basis ist eine Auswertung der Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung (INKAR) für die Periode 1995-2012. Ergebnis der Analysen ist, dass es in Deutschland in der Tat einen bemerkenswerten Strukturwandel der Ruhestandsmigration gibt. Die ,Stadtflucht‘ der Senioren ist deutlich zurückgegangen und es gibt immer mehr Großstädte (insbesondere in Ostdeutschland), die für diese Bevölkerungsgruppe positive Migrationssalden aufweisen.

Typ des Eintrags: Artikel
Erschienen: 2022
Autor(en): Engfer, Uwe
Art des Eintrags: Zweitveröffentlichung
Titel: Ruhestandsmigration und Reurbanisierung
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 2022
Publikationsdatum der Erstveröffentlichung: 2017
Verlag: Sciendo
Titel der Zeitschrift, Zeitung oder Schriftenreihe: Raumforschung und Raumordnung
Jahrgang/Volume einer Zeitschrift: 76
(Heft-)Nummer: 1
DOI: 10.26083/tuprints-00012976
URL / URN: https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/12976
Zugehörige Links:
Herkunft: Zweitveröffentlichung
Kurzbeschreibung (Abstract):

In der Diskussion über die aktuellen Tendenzen der Binnenmigration der älteren Generation gibt es eine Kontroverse über einen möglichen Trendwechsel. Für frühere Generationen von Personen im Ruhestand ist in vielen Untersuchungen (in verschiedenen Ländern) nachgewiesen worden, dass ihre Umzüge eine Art "counterurbanisation" waren. Im Saldo zog die ältere Bevölkerung aus den Kernen der Agglomerationen an die Peripherie oder generell aus den Städten in die ländlichen Regionen. Strittig ist nun, ob es dieses Muster der Ruhestandsmigration weiterhin gibt, oder ob es neuerdings auch die Älteren zurück in die Städte zieht. Obwohl dieser neue Trend in den Medien, in der Politik und in der Immobilienwirtschaft häufig als Tatsache hingestellt wird, gibt es wenig empirische Belege dafür. In der hier vorgestellten Untersuchung wird der Frage nach dem Trendwechsel zur Reurbanisierung mit einer Aggregatdaten-Analyse nachgegangen. Basis ist eine Auswertung der Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung (INKAR) für die Periode 1995-2012. Ergebnis der Analysen ist, dass es in Deutschland in der Tat einen bemerkenswerten Strukturwandel der Ruhestandsmigration gibt. Die ,Stadtflucht‘ der Senioren ist deutlich zurückgegangen und es gibt immer mehr Großstädte (insbesondere in Ostdeutschland), die für diese Bevölkerungsgruppe positive Migrationssalden aufweisen.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

In the debate about recent trends in elderly migration in Germany a controversy arose about a possible change of patterns. With respect to former generations of retired persons many studies (in different countries) gave evidence of the fact that a change of residence in retirement in many instances was a "counterurbanisation". On balance the elderly population left the central cities of agglomerations and went to the peripheral regions or more generally from urban to rural regions. At issue is now whether this pattern of retirement migration still exists or whether seniors nowadays move into the cities as well. In the media, in politics and in real estate business the suspected trend is often treated as a matter of fact, but empirical evidence is still rare. The study presented here investigates the suspected change towards reurbanisation in retirement migration with an analysis of aggregate data. The data base INKAR (indicators and maps of spacial and urban development) is used to examine developments from 1995 to 2012. The results show that there is indeed a structural transformation of elderly migration in Germany. The urban outmigration of seniors has decreased considerably and more and more big cities (especially in East Germany) turn up with a surplus of in-migration of older adults.

Englisch
Status: Verlagsversion
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-129766
Zusätzliche Informationen:

Schlagwörter: Ruhestandsmigration; Reurbanisierung; Wohnortwechsel; Altenwanderung; Sozialgeographie des Alterns

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
02 Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften > Institut für Soziologie
Hinterlegungsdatum: 25 Mär 2022 13:17
Letzte Änderung: 28 Mär 2022 10:55
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