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Neues Archipel oder gemeinsame Verstetigung? Wie Landesinitiativen zu Forschungsdatenmanagement und NFDI verzahnt werden können - und sollten!

Stille, Wolfgang ; Jagusch, Gerald ; Brand, Ortrun (2019)
Neues Archipel oder gemeinsame Verstetigung? Wie Landesinitiativen zu Forschungsdatenmanagement und NFDI verzahnt werden können - und sollten!
7. Bibliothekskongress. Leipzig, Germany (19.03.2019)
Konferenzveröffentlichung, Bibliographie

Kurzbeschreibung (Abstract)

Der Rat für Informationsinfrastrukturen empfiehlt die Bildung einer Nationalen Forschungsdaten-Infrastruktur (NFDI), um digitale Forschungsdaten vernetzt und dauerhaft verfügbar zu machen. Aller Voraussicht nach setzen die politischen Akteur*innen in 2019 mit einem Wettbewerb für fachlich ausgerichtete Konsortien die ersten Bausteine dieser NFDI. Als Treiber für den gesamten Prozess sind die wissenschaftlichen Communities anvisiert, d.h. einzelne Disziplinen sollen sich zu Konsortien mit passenden Infrastrukturanbietern zusammenfinden. Generische Services sollen dann in der Gesamt-NFDI identifiziert und auch übergreifend erbracht werden. Aktuell laufen deshalb verschiedene Initiativen, solche Konsortien aufzubauen, oftmals jedoch eher von den Infrastrukturen und hier insbesondere den Bibliotheken getrieben.

Gleichzeitig regen sich andere Initiativen zur längerfristigen Schaffung von Angeboten zum Forschungsdatenmanagement (FDM): Fünf Bundesländer haben bereits Verbünde zu FDM organisiert, weitere drei Landesverbünde sind im Aufbau begriffen. Die bereits operierenden Verbünde zeigen, dass viele Kern-Services des FDM generischer Natur sind, die sich damit auch gemeinsam anbieten lassen - und die gleichzeitig Dauerhaftigkeit und Verlässlichkeit verlangen.

Diese Landesinitiativen schaffen damit Grundlagen für mehr oder minder dauerhafte Forschungsdateninfrastrukturen - ohne dass diese bislang jedoch systematisch oder konzeptionell in Entwicklungen rund um die NFDI und die fachlichen Konsortien eingebunden wären.Obwohl komplementäre Vorteile auf der Hand liegen, scheint sich hier eher ein neues Archipel zu entwickeln: Die NFDI wird als eine im Wesentlichen über den Bund finanzierte Institution neben die Landesinfrastrukturen für FDM gesetzt - statt sie systematisch zu verzahnen.

Unser Vortrag wird diese Entwicklungen und Tendenzen kritisch diskutieren, erste Auswege aufzeigen und am Beispiel des Verbunds „Hessische Forschungsdateninfrastrukturen“ (HeFDI) illustrieren.

Typ des Eintrags: Konferenzveröffentlichung
Erschienen: 2019
Autor(en): Stille, Wolfgang ; Jagusch, Gerald ; Brand, Ortrun
Art des Eintrags: Bibliographie
Titel: Neues Archipel oder gemeinsame Verstetigung? Wie Landesinitiativen zu Forschungsdatenmanagement und NFDI verzahnt werden können - und sollten!
Sprache: Deutsch
Publikationsjahr: 21 März 2019
Veranstaltungstitel: 7. Bibliothekskongress
Veranstaltungsort: Leipzig, Germany
Veranstaltungsdatum: 19.03.2019
URL / URN: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0290-opus4-165822
Kurzbeschreibung (Abstract):

Der Rat für Informationsinfrastrukturen empfiehlt die Bildung einer Nationalen Forschungsdaten-Infrastruktur (NFDI), um digitale Forschungsdaten vernetzt und dauerhaft verfügbar zu machen. Aller Voraussicht nach setzen die politischen Akteur*innen in 2019 mit einem Wettbewerb für fachlich ausgerichtete Konsortien die ersten Bausteine dieser NFDI. Als Treiber für den gesamten Prozess sind die wissenschaftlichen Communities anvisiert, d.h. einzelne Disziplinen sollen sich zu Konsortien mit passenden Infrastrukturanbietern zusammenfinden. Generische Services sollen dann in der Gesamt-NFDI identifiziert und auch übergreifend erbracht werden. Aktuell laufen deshalb verschiedene Initiativen, solche Konsortien aufzubauen, oftmals jedoch eher von den Infrastrukturen und hier insbesondere den Bibliotheken getrieben.

Gleichzeitig regen sich andere Initiativen zur längerfristigen Schaffung von Angeboten zum Forschungsdatenmanagement (FDM): Fünf Bundesländer haben bereits Verbünde zu FDM organisiert, weitere drei Landesverbünde sind im Aufbau begriffen. Die bereits operierenden Verbünde zeigen, dass viele Kern-Services des FDM generischer Natur sind, die sich damit auch gemeinsam anbieten lassen - und die gleichzeitig Dauerhaftigkeit und Verlässlichkeit verlangen.

Diese Landesinitiativen schaffen damit Grundlagen für mehr oder minder dauerhafte Forschungsdateninfrastrukturen - ohne dass diese bislang jedoch systematisch oder konzeptionell in Entwicklungen rund um die NFDI und die fachlichen Konsortien eingebunden wären.Obwohl komplementäre Vorteile auf der Hand liegen, scheint sich hier eher ein neues Archipel zu entwickeln: Die NFDI wird als eine im Wesentlichen über den Bund finanzierte Institution neben die Landesinfrastrukturen für FDM gesetzt - statt sie systematisch zu verzahnen.

Unser Vortrag wird diese Entwicklungen und Tendenzen kritisch diskutieren, erste Auswege aufzeigen und am Beispiel des Verbunds „Hessische Forschungsdateninfrastrukturen“ (HeFDI) illustrieren.

Freie Schlagworte: Forschungsdaten, NFDI, EOSC, FDM
Fachbereich(e)/-gebiet(e): Zentrale Einrichtungen
Zentrale Einrichtungen > Universitäts- und Landesbibliothek (ULB)
Zentrale Einrichtungen > Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) > Elektronische Informationsdienste (2019 umbenannt in Informationstechnologie, Forschung und Entwicklung)
Hinterlegungsdatum: 21 Mär 2019 20:45
Letzte Änderung: 29 Jun 2021 07:27
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