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Lernprozessbegleitung in interdisziplinären Studieneingangsprojekten. Evidenzbasierte Optimierung eines team- und fachtutoriellen Begleitmodells.

Awolin, Malte (2018)
Lernprozessbegleitung in interdisziplinären Studieneingangsprojekten. Evidenzbasierte Optimierung eines team- und fachtutoriellen Begleitmodells.
Technische Universität Darmstadt
Dissertation, Erstveröffentlichung

Kurzbeschreibung (Abstract)

Bei der Dissertation handelt es sich um eine Evaluationsmaßnahme an der Technischen Universität (TU) Darmstadt, die im Rahmen eines KIVA-Studienprojekts im Maschinenbau umgesetzt wurde. Die Evaluationsstudie verfolgt zwei Ziele: Im ersten Teil der Arbeit wird das didaktische Konzept für die interdisziplinären Projekte in einen theoretischen Begründungszusammenhang aus sozialwissenschaftlicher Perspektive eingebettet; im zweiten Teil der Arbeit wird das tutorielle Begleitungskonzept für die studentischen Projektteams empirisch untersucht, um erste Schritte von einem effektiven zu einem effizienten Begleitungsmodell zu unternehmen. Fragestellung: Der Ausgangspunkt der empirischen Studie ist die Fragestellung, ob die tutorielle Begleitung des interdisziplinären Projekts zeitlich reduziert werden kann, ohne dass dabei die Begleitungsqualität für die Studierenden vermindert wird. Methodisch wurde die Evaluationsstudie als Feldexperiment realisiert, das vier tutorielle Begleitungsvarianten systematisch miteinander vergleicht. Prozedur: Die insgesamt 660 Studierenden wurden vor dem Projektbeginn in 60 Projektteams mit jeweils 10 Studierenden pro Team systematisch auf die vier Versuchsbedingungen zufallsverteilt (randomisiert). Ebenfalls wurden die Begleitungstandems aus Fach- und Teamtutor/innen randomisiert den Versuchsbedingungen zugewiesen. Die Messung der wirkungsorientierten Zielvariablen beinhaltet 1. die Befragung der Studierenden zur wahrgenommenen Begleitungsqualität des jeweiligen tutoriellen Begleitungstandems, 2. die Einschätzung der Studierenden zur ihrer Teamleistung und 3. die Beurteilung der Ergebnisqualität von den Projektteams durch eine Jury. Während des Projektwochenverlaufs wurden die täglichen Messungen zumeist digital über die Lernplattform „moodle“ erhoben. Zeitlich wurden die Variablen nach Tagen ausgewertet, wobei konzeptionell begründet jeweils die Tage Montag und Dienstag sowie Mittwoch und Donnerstag zusammengefasst wurden. Insgesamt wurden somit vier Begleitungsvarianten in sieben unterschiedsbasierten Hypothesentests geprüft und miteinander verglichen. Befunde: Die Daten explorieren zeitliche Begleitungsvarianten auf dem 60%- bis 80%-Niveau der Standardbegleitung. Als zentrales Ergebnis konnte eine zum Standardmodell äquivalente reduzierte Begleitungsvariante gefunden werden. Mittels dieser äquivalenten Begleitungsvariante kann eine Ad-hoc-Ersparnis von 20-25% der Begleitungszeit erzielt werden. Das 60%-Niveau markiert den Grenzbereich für die konzeptimmanente Reduzierung der team- und fachtutoriellen Begleitung, ab dem eine relvante Verminderung der Begleitungsqualität für die Studierenden eintritt. Der Nutzen der Dissertation liegt zum einen in der theoretischen Fundierung der Praxis interdisziplinärer Studienprojekte; zum anderen liegen nun empirisch getestete Begleitungsvarianten vor, die abhängig von den angestrebten Lernergebnissen (learning outcomes) und den vorliegenden Ressourcen ausgewählt werden können.

Typ des Eintrags: Dissertation
Erschienen: 2018
Autor(en): Awolin, Malte
Art des Eintrags: Erstveröffentlichung
Titel: Lernprozessbegleitung in interdisziplinären Studieneingangsprojekten. Evidenzbasierte Optimierung eines team- und fachtutoriellen Begleitmodells.
Sprache: Deutsch
Referenten: Hampe, Prof. Dr. Manfred J. ; Schmiede, Prof. Dr. Rudi
Publikationsjahr: 2018
Ort: Darmstadt
Datum der mündlichen Prüfung: 26 September 2017
URL / URN: http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/7411
Kurzbeschreibung (Abstract):

Bei der Dissertation handelt es sich um eine Evaluationsmaßnahme an der Technischen Universität (TU) Darmstadt, die im Rahmen eines KIVA-Studienprojekts im Maschinenbau umgesetzt wurde. Die Evaluationsstudie verfolgt zwei Ziele: Im ersten Teil der Arbeit wird das didaktische Konzept für die interdisziplinären Projekte in einen theoretischen Begründungszusammenhang aus sozialwissenschaftlicher Perspektive eingebettet; im zweiten Teil der Arbeit wird das tutorielle Begleitungskonzept für die studentischen Projektteams empirisch untersucht, um erste Schritte von einem effektiven zu einem effizienten Begleitungsmodell zu unternehmen. Fragestellung: Der Ausgangspunkt der empirischen Studie ist die Fragestellung, ob die tutorielle Begleitung des interdisziplinären Projekts zeitlich reduziert werden kann, ohne dass dabei die Begleitungsqualität für die Studierenden vermindert wird. Methodisch wurde die Evaluationsstudie als Feldexperiment realisiert, das vier tutorielle Begleitungsvarianten systematisch miteinander vergleicht. Prozedur: Die insgesamt 660 Studierenden wurden vor dem Projektbeginn in 60 Projektteams mit jeweils 10 Studierenden pro Team systematisch auf die vier Versuchsbedingungen zufallsverteilt (randomisiert). Ebenfalls wurden die Begleitungstandems aus Fach- und Teamtutor/innen randomisiert den Versuchsbedingungen zugewiesen. Die Messung der wirkungsorientierten Zielvariablen beinhaltet 1. die Befragung der Studierenden zur wahrgenommenen Begleitungsqualität des jeweiligen tutoriellen Begleitungstandems, 2. die Einschätzung der Studierenden zur ihrer Teamleistung und 3. die Beurteilung der Ergebnisqualität von den Projektteams durch eine Jury. Während des Projektwochenverlaufs wurden die täglichen Messungen zumeist digital über die Lernplattform „moodle“ erhoben. Zeitlich wurden die Variablen nach Tagen ausgewertet, wobei konzeptionell begründet jeweils die Tage Montag und Dienstag sowie Mittwoch und Donnerstag zusammengefasst wurden. Insgesamt wurden somit vier Begleitungsvarianten in sieben unterschiedsbasierten Hypothesentests geprüft und miteinander verglichen. Befunde: Die Daten explorieren zeitliche Begleitungsvarianten auf dem 60%- bis 80%-Niveau der Standardbegleitung. Als zentrales Ergebnis konnte eine zum Standardmodell äquivalente reduzierte Begleitungsvariante gefunden werden. Mittels dieser äquivalenten Begleitungsvariante kann eine Ad-hoc-Ersparnis von 20-25% der Begleitungszeit erzielt werden. Das 60%-Niveau markiert den Grenzbereich für die konzeptimmanente Reduzierung der team- und fachtutoriellen Begleitung, ab dem eine relvante Verminderung der Begleitungsqualität für die Studierenden eintritt. Der Nutzen der Dissertation liegt zum einen in der theoretischen Fundierung der Praxis interdisziplinärer Studienprojekte; zum anderen liegen nun empirisch getestete Begleitungsvarianten vor, die abhängig von den angestrebten Lernergebnissen (learning outcomes) und den vorliegenden Ressourcen ausgewählt werden können.

Alternatives oder übersetztes Abstract:
Alternatives AbstractSprache

The dissertation is an additional evaluation measurement. It was realized in a KIVA study project at the engineering department at Technische Universität Darmstadt. The study has two aims: First, the instructional approach of the interdisciplinary study project course is embedded in a broader social scientific framework. Second, the concept of advisory for supporting students’ active learning in their project teams is investigated empirically. This serves as a first step from an effective to an efficient advisory model. The research question is whether the duration of the advisory can be reduced without reducing the quality of advisory and support for the students. The study is designed as a field experiment. It systematically compares four groups. 660 students were divided into 60 project teams of 10 students each. The 60 project teams were randomly referred to the four field experimental conditions (predictor variables). Equally, the advisory tandems – each consisting of one team and one technical advisor – were randomly referred to the four groups. The measurements aim at three different outcome variables: 1. Students’ perceptions regarding the quality of advisory by the advisory tandem, 2. Students’ self-perceptions and evaluations regarding different aspects of their team performances and 3. Jury assessments of the conceptual results of the project teams. The five daily measurements were predominantly collected via the university’s learning platform “moodle”. Variables were evaluated for each day, whereby Monday and Tuesday as well as Wednesday and Thursday were pooled. Thus, four groups were examined and compared through seven difference-based hypothesis tests. The study explores different advisory models that require 60%-80% of the time compared to the standard model. As a major finding, one of the reduced advisory models shows equivalent results compared to the standard model. This equivalent advisory model leads to an ad-hoc-saving of 20-25% compared to the standard advisory duration. The 60% level marks the point where relevant losses in team and technical advisory quality have to be assumed. This thesis provides a theoretical foundation for the practice of interdisciplinary study projects. It provides empirical evidence for possible conceptual modifications, depending on available resources and desired learning outcomes.

Englisch
URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-74115
Zusätzliche Informationen:

URN: urn:nbn:de:tuda-tuprints-74115

Sachgruppe der Dewey Dezimalklassifikatin (DDC): 100 Philosophie und Psychologie > 150 Psychologie
300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
300 Sozialwissenschaften > 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau
Fachbereich(e)/-gebiet(e): 16 Fachbereich Maschinenbau
16 Fachbereich Maschinenbau > Fachgebiet für Thermische Verfahrenstechnik (TVT)
Hinterlegungsdatum: 10 Jun 2018 19:55
Letzte Änderung: 10 Jun 2018 19:55
PPN:
Referenten: Hampe, Prof. Dr. Manfred J. ; Schmiede, Prof. Dr. Rudi
Datum der mündlichen Prüfung / Verteidigung / mdl. Prüfung: 26 September 2017
Export:
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